Fenster abdichten: So kannst du schnell und mit wenig Aufwand Zugluft mindern

Fenster abdichten
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Wenn du deine Fenster abdichtest, kannst du Wärmeverluste vermeiden. In diesem Artikel findest du nützliche Tipps und eine Anleitung, wie du dabei vorgehst.

Zugluft an deinen Fenstern kann dazu führen, dass eine Menge Wärme unnötig verloren geht. Gerade im Winter ist das problematisch, denn du musst dann stärker heizen, damit die Temperatur im Raum angenehm warm bleibt. Heizen verbraucht im Haushalt am meisten Energie. Wenn du deine Fenster abdichtest, kannst du Energie sparen und somit etwas für deinen Geldbeutel und die Umwelt tun.

Hinweis: Bitte beachte, dass du bei einem Kamin oder einer sogenannten raumluftabhängigen Feuerstätte im Zimmer nicht eigenständig die Fenster (und Türen) abdichten darfst. Stimme dich hier mit deinem Schornsteinfeger oder deiner Schornsteinfegerin ab, um keine Kohlenmonoxid-Vergiftung zu riskieren.

So erfährst du, ob du dein Fenster innen abdichten musst

Mit einer Kerze lässt es sich herausfinden, ob du ein Fenster abdichten musst.
Mit einer Kerze lässt es sich herausfinden, ob du ein Fenster abdichten musst. (Foto: CC0 / Pixabay / TanteTati)

Zunächst solltest du überprüfen, ob es in deinen vier Wänden viel Zugluft gibt. Dazu benötigst du entweder:

  • eine Kerze 
  • ein Blatt Papier

Zünde die Kerze an und fahre mit etwas Abstand an der Innenseite deiner Fenster entlang. Wenn die Kerze flackert, solltest du die Fenster abdichten.

Du kannst den Test auch mit einem Stück Papier durchführen: Falte das Papier, lege es bei offenem Fenster in den Fensterrahmen und schließe das Fenster anschließend. Lässt sich das Papier sehr leicht herauszuziehen, solltest du die Fenster abdichten.

Fenster abdichten in der Mietwohnung: Das solltest du beachten

Als Mieter:in solltest du dich wegen undichten Fenstern an deine:n Vermieter:in wenden.
Als Mieter:in solltest du dich wegen undichten Fenstern an deine:n Vermieter:in wenden. (Foto: CC0 / Pixabay / wal_172619)

Sind deine Fenster undicht und es gibt viel Zugluft, solltest du dich an deine:n Vermieter:in wenden. Undichte Fenster gelten laut dem Berliner Mietverein als typische Mängel in Wohnungen. Wird der Mangel, in diesem Fall Probleme mit der Zugluft, nicht bald behoben, kannst du auf eine Mietminderung bestehen.

Es ist auf jeden Fall wichtig, dass du dich zuerst an Vermieter oder Vermieterin wendest, bevor du versuchst, den Schaden selbst zu beseitigen. Das ist grundsätzlich Sache der Vermieter:innen. Das gilt allerdings nur, wenn du den Mangel nicht selbst verursachst hast. Zum Beispiel, in dem du die Dichtung entfernt hast. Das Zugluftproblem entsteht allerdings häufig durch Abnutzung. Fensterdichtung halten je nach Qualität ungefähr zehn bis 15 Jahre und werden danach oft porös. 

Mit kleinen Kniffen kannst du aber auch selbst deine Mietwohnung dämmen.

Fenster abdichten: Fensterdichtung erneuern

Fenster dichtest du am besten ab, in dem du die Fensterdichtung erneuerst.
Fenster dichtest du am besten ab, in dem du die Fensterdichtung erneuerst. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Die beste und effektivste Möglichkeit, wenn du dein Fenster abdichten willst, ist es, die Fensterdichtung zu erneuern. Das verlangt etwas Vorbereitung:

  • Bevor du die Fensterdichtung erneuerst, stelle fest, welches Profil dein Fenster beziehungsweise der Fensterrahmen hat. Damit gehst du sicher, dass du keine Abdichtung in der falschen Größe kaufst. 
  • Bist du dir unsicher, kannst du eine Wurst aus Knetmasse formen und diese in eine Frischhaltefolie auf die Dichtung legen und dann das Fenster schließen. So erhältst du einen Abdruck. 

Weißt du, welche Größe du benötigst, kannst du diese im Baumarkt kaufen. Dort kannst du dich auch beraten lassen und dir Tipps zum Abdichten geben lassen. Gehe bei der Abdichtung wie folgt vor:

  • Entferne die alte Dichtung vollständig. Dazu kannst du ein Cuttermesser verwenden. 
  • Lässt diese sich nur schwer entfernen, kannst du diese mit Schraubenzieher oder Spachtel auskratzen. Wichtig ist, dass keine Rückstände zurückbleiben. 
  • Reinige alles und trockne gut ab.
  • Nun kannst du das neue, selbstklebende Band anbringen. Beginne am besten mittig oben am Fensterrahmen und drücke die Dichtung fest. 
  • Für die Ecken brauchst du eine Verbindung. Schneide hierfür ein dreieckiges Stück, das ungefähr 10 bis 15 mm breit ist, aus dem Dichtungsfuß und bringe es als Verbindungsglied in den Ecken an.
  • Ist dir das zu kompliziert, kannst du für die Ecken die beiden Enden der Dichtung aber auf einfach schräg abschneiden, sodass sie zueinanderpassen. Damit die Enden auch wirklich dicht sind, solltest du sie mit Dichtungskleber verbinden. Diesen gibt es zum Beispiel bei Amazon.

Bist du dir unsicher, kannst du auch einen Profi engagieren. Oft erledigen das Schreiner:innen, Fensterbauer:innen oder Fenstermonteur:innen. 

Fenster abdichten: Das kannst du auch noch unternehmen

Reinige die Fensterdichtung regelmäßig. Dadurch bleibt sie länger dicht.
Reinige die Fensterdichtung regelmäßig. Dadurch bleibt sie länger dicht. (Foto: CC0 / Pixabay / JoergFunk)

Dauert es noch eine Weile, bis deine Fenster abgedichtet werden, kannst du einen Zugluftstopper selber machen. Damit kannst du zumindest etwas bei den Heizkosten sparen, es ist aber keine dauerhafte Lösung.

Damit du die Dichtung gar nicht erst erneuern musst, solltest du diese pflegen, damit sie länger hält. Das gelingt zum Beispiel so:

  • Befreie die Gummidichtungen regelmäßig mit einem feuchten und weichen Lappen von Staub und Schmutz. Der Lappen sollte unbedingt weich sein, damit das Material nicht verkratzt wird. 
  • Sind die Dichtung im Winter durch Kondenswasser nass geworden, solltest du diese abtrocknen

Überarbeitet von Lea Hermann

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