Flöhe sind lästig, doch du kannst sie bekämpfen. In diesem Artikel erfährst du, wie du den kleinen Beißern vorbeugen und wie du sie auch aus der Wohnung wieder loswerden kannst.
Flöhe sind winzig klein und äußerst hartnäckig. Wer sie wieder loswerden will, kommt um eine großangelegte Putzaktion nicht herum.
Ihre Stiche jucken, die Larven überleben lange und mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen. Hunde- und Katzenbesitzer kennen die Plagegeister gut – doch Flöhe sind kein reines Haustierproblem, denn sie können auch auf den Menschen überspringen.
„Erkennbar sind Flohbisse am typischen Muster: Häufig finden sich mehrere der runden, oft blutigen Stiche auf einer Linie hintereinander“, beschreibt Kerstin Effers, Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Flöhe bekämpfen: So erkennst du den Befall
Am ehesten werden Hunde und Katzen von Flöhen befallen. Flöhe können aber auch vom Haustier auf den Mensch übergehen. In jedem Fall sorgen die Bisse für starken Juckreiz.
Kratzt oder putz sich dein Haustier oft, ist das ein Indiz für Flohbefall. Das sicherste Erkennungsmerkmal ist jedoch Flohkot. Wenn du aus dem Fell deiner Vierbeiner kleine, schwarze Körner herauskämmen kannst, ist der Befall durch die kleinen Parasiten wahrscheinlich. Vor allem bei kürzerem Haar kannst du die lebenden Flöhe manchmal sogar im Fell beobachten.
Eine einfache Möglichkeit, Flöhe aufzuspüren: Kämme dein Haustier über einem hellen Tuch gründlich durch, am besten drinnen. Flohkot erkennst du daran, dass er sich auf einem feuchten Tuch zerreiben lässt und sich dabei rot-braun verfärbt, im Gegensatz zu normalen schwarzen Krümeln. Floheier zeigen sich oft als kleine weiße Punkte im Fell.
Die gute Nachricht: Flöhe lassen sich meist gut bekämpfen – sogar mit Hausmitteln, die sowohl die Umwelt als auch deinen Geldbeutel schonen.
Ursachen für Flöhe
Die Ausbreitung von Flöhen hat oft bestimmte Ursachen – von infizierten Tieren bis hin zu verschmutzten Umgebungen.
- Vor allem sind es Haustiere wie Katzen und Hunde, die die kleinen Insekten anziehen. Suche deine Haustiere regelmäßig nach Flöhen ab, um den Befall frühzeitig zu erkennen.
- Flöhe in der Wohnung halten sich am häufigsten in Teppichen, Kleidungsstücken und in Schränken auf. Hier gilt: Je unaufgeräumter es ist, desto mehr Zeit und Raum haben Flöhe, sich niederzulassen. Neben einem starken Juckreiz sind diese gesundheitlich nicht bedenklich. Potentielle Gefahr geht nur davon aus, dass Flöhe Bandwürmer übertragen können, die sich anschließend im Darm einnisten.
- Auch andere Tiere wie Hühner oder Tauben können prinzipiell zu Wirten von Flöhen werden. Jene Floharten sind jedoch für den Menschen wenig bis gar nicht gefährlich.
- Je wärmer es ist, desto schneller können sich die Larven der Flöhe entwickeln. Daher sind Flöhe besonders in den Sommermonaten aktiv.
1. Flöhen vorbeugen und sie bekämpfen: Großputz
Indem du deine Wohnung regelmäßig sauber hältst, kannst du den Flöhen bereits vorbeugen. Organisiere deinen Haushalt und reinige deine Wohnung gründlich in regelmäßigen Abständen.
Du kannst auch zu deinem Putzwasser einige Tropfen ätherisches Öl hinzufügen, zum Beispiel Rosmarinöl, um den Flöhen vorzubeugen. Dessen Wirkung hält aber nur wenige Tage vor.
Liegt bereits ein Befall vor, solltest du die gesamte Wohnung gründlich staubsaugen, alle Flächen mit ökologischem Putzmittel reinigen und die Böden wischen, um alle Flohlarven und -puppen zu entfernen.
Wichtig: Den Staubsaugerbeutel anschließend sofort rausbringen und entsorgen. Falls dein Tier im Auto mitgefahren ist, sollte auch dieses gereinigt werden.
Auch Schlafplätze deines Vierbeiners sollten gründlich gesäubert werden. Waschbare Unterlagen, Kissen, Decken und Spielzeug solltest du bei 60 Grad waschen, um alle Schädlinge abzutöten.
Von Sprays oder Vernebelungsmittel für die Wohnung ist abzuraten, da sie schädliche Stoffe enthalten können, die bei Hautkontakt oder Einatmen auch für Menschen schädlich sind. Sie lassen sich zudem nicht einfach wieder entfernen.
2. Haustiere vor Flöhen schützen
Aus Minze kannst du ein Halsband für dein Haustier basteln – am besten frisch aus dem eigenen Garten. Hacke die Minze klein und wickle diese anschließend in ein Baumwolltuch, das du deinem Haustier umbindest.
Ist dein Tier jedoch bereits von Flöhen befallen, solltest du sein Fell mehrmals täglich gründlich mit einem Flohkamm auskämmen (am besten außerhalb der Wohnung) und es zusätzlich mit einem selbst gemachten Anti-Flohspray besprühen. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie das funktioniert.
Sollte der Erfolg ausbleiben, führt kein Weg am Tierarzt vorbei. Dort kommt das Antiflohmittel am besten direkt am Tier zum Einsatz, etwa als Spot-on-Präparat, das ins Nackenfell geträufelt wird.
Achtung: Floh- oder Zeckenmittel für Hunde dürfen nicht bei Katzen angewendet werden, dabei riskiert man deren Vergiftung, so Kerstin Effers. Leben Hund und Katze in einem Haushalt, sollten Mittel mit dem Wirkstoff Permethrin nicht eingesetzt werden.
3. Flöhe bekämpfen: Flohspray gegen den Befall
Für ein ökologisches Anti-Flohspray benötigst du Essig und Wasser:
- Mische einen Teil Essig und einen Teil Wasser.
- Fülle die Mischung in eine Sprühflasche.
- Sprühe damit dein Haustier ein.
- Wasche die Essigmischung nach ein paar Minuten aus dem Fell aus.
Mit Material der dpa.