Utopia Image

Bei Hitze: 8 Tipps, um eine Dachwohnung zu kühlen

dachwohnung kühlen
Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000

An heißen Sommertagen ist es nicht leicht, die Dachgeschosswohnung zu kühlen. Wir zeigen dir Tipps, mit denen du der Hitze auch im obersten Geschoss etwas entgegenwirken kannst.

Der Sommer ist eine wunderbare Jahreszeit, um die Sonne und das warme Wetter zu genießen. Doch wenn du in einer Dachwohnung lebst, kann die Hitze manchmal unerträglich werden. Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, die Dachwohnung zu kühlen – auch ohne Klimaanlage. Wir zeigen dir sieben Tipps, mit denen du die Wohnung in der obersten Etage auf ökologische und kostengünstige Weise kühl halten kannst.

Dachwohnung kühlen: Tipps zu Lüften, Schatten und Hitze vermeiden

Dachgeschosse bekommen besonders viel Sonne ab.
Dachgeschosse bekommen besonders viel Sonne ab. (Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Mithilfe von Vorhängen, sinnvollem Lüften und ähnlichen Strategien kannst du auf relativ unkomplizierte Weise eine Dachwohnung kühlen:

  • Nutze helle Vorhänge oder Jalousien: Vorhänge oder Jalousien sind eine einfache Möglichkeit, die Sonnenstrahlen fernzuhalten und die Dachwohnung kühl zu halten. Schließe die Vorhänge während der heißesten Tageszeit, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Achte darauf, helle Vorhänge zu verwenden, da diese weniger Wärme speichern. Es gibt auch spezielle Thermovorhänge. Tipps und empfehlenswerte Modelle findest du in unserem Thermovorhang-Ratgeber.
  • Lüfte in den kühleren Stunden: Nutze die kühleren Morgen- und Abendstunden, um die Dachwohnung zu lüften. Öffne dabei die Fenster weit, um für Durchzug zu sorgen und kühle Luft hereinströmen zu lassen. Unterstützend kannst du einen Ventilator einsetzen: Stelle ihn dafür mit der Rückseite vor das geöffnete Fenster, damit die warme Luft gezielt nach außen befördert wird. Ventilatoren verbrauchen deutlich weniger Strom als Klimageräte und reichen in kleinen Räumen oft für eine spürbare Abkühlung aus – denn bewegte Luft fühlt sich kühler an, so die Verbraucherzentrale. Laut der Beratungsgesellschaft co2online bleiben auch die Betriebskosten meist gering, variieren aber je nach Gerätetyp stark. Mehr Tipps kannst du hier nachlesen: Richtig lüften bei Hitze: Goldene Regel für viel frische Luft
  • Vermeide Hitzequellen: Elektrische Geräte wie Computer, Fernseher oder Lampen erzeugen Wärme. Versuche, diese Geräte während der heißesten Stunden auszuschalten oder ihre Benutzung zumindest zu reduzieren. Dadurch wird vermieden, dass sich die Dachwohnung zusätzlich aufheizt. Dabei sparst du auch Strom, denn sogar der Standby-Modus verbraucht Energie. Teppiche können übrigens den Boden zusätzlich aufwärmen – rolle sie an besonders heißen Tagen auf.
  • Feuchte Tücher aufhängen: Wenn die Feuchtigkeit verdunstet, kann das zusätzlich den Raum kühlen. Wichtig ist dann, regelmäßig zu lüften, damit sich durch die Feuchtigkeit im Zimmer kein Schimmel bilden kann.
  • Schaffe Schatten auf der Dachterrasse: Wenn du das Glück hast, eine Dachterrasse oder einen Balkon zu haben, kannst du dort Schattenmöglichkeiten schaffen. Pflanzen oder Sonnenschirme bieten Schutz vor der direkten Sonneneinstrahlung und machen den Außenbereich als Sichtschutz zu einem angenehmen Rückzugsort.

Dachwohnung kühlen: Tipps für die Einrichtung

Mit einigen Tipps kannst du deine Dachwohnung kühlen - ganz ohne Klimaanlage.
Mit einigen Tipps kannst du deine Dachwohnung kühlen – ganz ohne Klimaanlage. (Foto: CC0 / Pixabay / mikecook1)

Auch die Einrichtung deiner Wohnung kannst du anpassen, um die Dachwohnung zu kühlen. Beachte etwa folgende Tipps für heiße Tage:

  • Verwende kühlende Materialien und Gegenstände: Achte beim Einrichten deiner Wohnung darauf, eher helle Einrichtungsgegenstände zu verwenden. Dunkle Materialien absorbieren mehr Wärme und können so dazu beitragen, dass sich die Wohnung aufheizt.
  • Nutze (Zimmer-)Pflanzen: Einige Pflanzen haben eine leicht kühlende Wirkung und können deine Dachwohnung vor Hitze schützen. Dies liegt daran, dass Zimmerpflanzen einen Teil des Gießwassers wieder an die Umgebung abgeben und dadurch heiße Temperaturen leicht herunterkühlen können. Dazu zählen etwa Monstera, Bogenhanf oder Gummibaum. Auf der Dachterrasse spenden größere Pflanzen nicht nur Schatten, sondern verhindern auch, dass zu viele Sonnenstrahlen durch das Fenster dringen.
  • Trinke ausreichend Wasser: Bei Hitze ist es besonders wichtig ausreichend zu trinken. Achte also darauf, an besonders heißen Tagen viel Wasser zu dir zu nehmen. Auch ist es hilfreich, bei Hitze leichtere Speisen zu sich zu nehmen und die Küche kalt zu lassen. Weitere Tipps für besonders heiße Tage bekommst du hier: Was tun bei Hitze? Die 10 besten Tipps

Langfristige Maßnahme: Außen einen Sonnenschutz anbringen

Am besten ist es, wenn sich Innenräume gar nicht erst aufheizen. Besonders viel Wärme dringt durch Balkontüren, große Fensterflächen und Dachfenster ein. Gerade bei Fenstern mit Südausrichtung hilft ein außen liegender Sonnenschutz.

Mögliche Optionen dafür sind Rollläden, Außenjalousien oder Markisen. Rollläden eignen sich besonders fürs Schlafzimmer, so der Verband Fenster + Fassade (VFF). Denn sie können Räume maximal verdunkeln. Außenjalousien mit verstellbaren Lamellen sind perfekt für Räume, in denen Tageslicht gewünscht ist, aber niemand geblendet werden soll. Auf Balkon und Terrasse können tagsüber Markisen Schatten spenden. Eine effektive Beschattung könne laut VFF etwa 90 Prozent der Sonneneinstrahlung abhalten. 

Tipp: Rollläden und andere Sonnenschutzsysteme am besten schon morgens runterfahren. Und bei starker Sonneneinstrahlung Fenster tagsüber geschlossen halten, rät der VFF. 

Was Hauseigentümer:innen und Vermieter:innen noch tun können

Während Mieter:innen in der Regel umfangreichere Baumaßnahmen vermeiden, haben Hauseigentümer:innen und Vermieter:innen noch mehr Möglichkeiten – etwa diese:

  • Dämmung: Eigentümer sollten die Wärmedämmung ihres Hauses überprüfen lassen, raten die Verbraucherschützer. Sind die Fassade und das Dach gut gedämmt, kann weder Hitze noch Kälte von Außen das Raumklima negativ beeinflussen.
  • Wärmepumpe: Sie planen einen Heizungstausch? Reversible Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern Räume auch kühlen. Beim aktiven Kühlen verbraucht die Wärmepumpe laut Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz sogar rund 20 Prozent weniger Strom als eine Klimaanlage. Wichtig: Raumthermostate zu verwenden, die für den Kühlbetrieb geeignet sind. Am besten von Fachleuten beraten lassen.
  • Fassade und Dach begrünen: Pflanzen sorgen für Schatten. Zudem binden sie Feuchtigkeit, die später langsam verdunstet. Ein grünes Dach oder eine bepflanzte Fassade kühlen die Umgebung und schaffen ein angenehmes Mikroklima, so die Verbraucherzentrale NRW, die zu dem Thema auch berät. Wichtig bei Bestandsbauten: vorab klären, ob die Statik durch Pflanzen auf dem Dach beeinträchtigt wird.
  • Neue Fenster: Es kann sinnvoll sein, alte Fenster auszutauschen und dafür moderne Scheiben mit Wärmeschutzverglasung einbauen zu lassen. Auch diese Maßnahme kann die Wärmeeinstrahlung verringern, so die Verbraucherzentrale.

Solche Maßnahmen sind mit Aufwand und Kosten verbunden. Doch egal, wofür Eigentümer:innen sich entscheiden, eines ist klar: Gelangt weniger Hitze ins Haus, muss die Klimaanlage weniger oder sogar gar nicht laufen. So kann man laut Verbraucherzentrale Energie und Stromkosten sparen. Auch die Luftqualität im Raum sei angenehmer, wenn man auf trockene Kaltluft aus dem Gerät verzichte.

Mit Material der dpa.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?
Verwandte Themen: