Wer die Umwelt schonen sowie Strom und Wasser sparen möchte, benutzt im besten Fall das Eco-Programm der Spülmaschine. Doch nimmt die Maschine Schaden, wenn dauerhaft relativ kalt gespült wird? Wir haben nachgeforscht.
Das Eco-Programm der Spülmaschine dauert zwar deutlich länger als andere Spülprogramme, spart aber Wasser und Strom. Das klingt auf Anhieb unlogisch, erklärt sich aber wie folgt: Im Eco-Programm der Spülmaschine wird das Wasser nicht so schnell und nicht so stark aufgeheizt wie im Standard-Programm. Deshalb dauert es länger, bis das Geschirr gespült ist. Zudem verbraucht das Programm weniger Wasser.
Wird das Geschirr im Eco-Programm sauber?
Energiesparen mit der Spülmaschine klingt verlockend. Bei einigen Menschen bleibt aber die Sorge, dass das Geschirr dann nicht richtig sauber wird. Hier können wir Entwarnung geben. Unsere eigene langjährige Erfahrung zeigt: Auch im Eco-Programm kommt das Geschirr sauber aus der Maschine, selbst Verkrustungen werden zuverlässig entfernt.
Zu diesem Ergebnis kommt auch die Stiftung Warentest: „Bei den zurzeit verwendeten Temperaturen ist nach unseren Ergebnissen auch im Eco-Programm alles in Ordnung. Verbraucher können es derzeit bedenkenlos benutzen“, erklärt Dirk Bockmühl, Professor für Mikrobiologie, im Spülmaschinen-Test 2022.
Kann das Eco-Programm schädlich für die Spülmaschine sein?
Für das Geschirr und unsere Gesundheit ist das Eco-Programm damit empfehlenswert, doch kann die Maschine dauerhaft Schaden nehmen, wenn nicht so heiß gespült wird?
Das einzige Risiko beim Spülen mit niedrigeren Temperaturen sind Ablagerungen in der Maschine. Fettablagerungen könnten irgendwann zu einem technischen Defekt führen. Deshalb solltest du deine Spülmaschine einmal im Monat bei 65 Grad spülen lassen. Das beugt Ablagerungen und Keimen vor, erklärt das Umweltbundesamt (UBA). Auch Hersteller wie Bosch und Sonat raten zu einem heißen Spülvorgang im Monat.
Wichtig: Keimen und Ablagerungen vorbeugen
Dies sorgt zwar einmalig für einen höheren Strom- und Wasserverbrauch, doch auf Dauer würden auch Kalk- und andere Ablagerungen die Effizienz deiner Spülmaschine mindern. Deshalb ist es wichtig, die Spülmaschine regelmäßig zu reinigen:
- Befreie das Sieb von Speiseresten, damit die Spülmaschine das Wasser problemlos abpumpen kann.
- Hausmittel wie Natron, Essig und Zitronensäure reichen zur Reinigung der Maschine aus, du kannst damit die Innenwände wischen und einen kurzen, leeren Spülvorgang starten. Gummidichtungen solltest du beim Putzen mit Essig aussparen, sie könnten durch den Essig Schaden nehmen.
- Neuere Spülmaschinen haben ein eigenes Pflegeprogramm, das du etwa alle zwei bis drei Monate (je nachdem, wie oft du die Maschine einschaltest) durchlaufen lassen kannst.
- Fülle regelmäßig Salz und Klarspüler nach. Spülmaschinen-Tabs kannst du sogar selber machen.
- Das richtige Einräumen der Spülmaschine verhindert, dass die Sprüharme blockiert und Speisereste nicht richtig entfernt werden.
- Wenn die Maschine stinkt, helfen zum Beispiel Zitronenschalen im Besteckkorb.
Weitere Tipps für die Spülmaschine:
- Nicht nachmachen! Die 8 größten Spülmaschinen-Fehler
- Spülmaschine: Mit diesen 7 Tipps sparst du Strom
- Spülmaschine stinkt: Diese Mittel vertreiben den Geruch
War dieser Artikel interessant?
- No-Wash-Movement: Wann Wäsche lüften die bessere Wahl ist
- Wirtschaften im Kreislauf: Was Unternehmen tun – und was du tun kannst
- 3 große Energiespar-Mythen: Mit diesen Maßnahmen sparst du kein Geld
- Wohnung kühlen ohne Klimaanlage: Die besten Tipps & Tricks
- CO2-Recycling – so werden Verpackungen daraus
- CO2-Emissionen beim Heizen senken – ohne zu frieren
- Klimaneutral bis 2035? Eine Studie zeigt, wie das gelingen kann
- Umweltneutrale Geschäfte: Das Einkaufen nachhaltiger gestalten
- Ozonloch: Ursachen, Folgen und aktuelle Situation