Wie viele andere Pflanzen muss der Jasmin geschützt überwintern. Dabei gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen dir, was wichtig ist und wie du die Zierpflanze gut durch den Winter bringst.
Jasmin ist eine beliebte Zierpflanze, die im Garten und als Zimmerpflanze genutzt wird. Es gibt viele verschiedene Arten, die bei uns verbreitet sind. Zum Teil haben sie sehr unterschiedliche Pflegeansprüche, aber eines haben bis auf eine Ausnahme alle Jasminarten gemeinsam: Sie sind nicht winterfest. Wirklich frostbeständig ist ausschließlich der Winterjasmin.
Jasmin braucht zum Überwintern also Hilfe. Wenn du ihn in deinem Garten oder als Kübelpflanze auf dem Balkon stehen hast, musst du ihn im Winter schützen. Wir erklären, wie das geht.
Wie viel Schutz braucht Jasmin zum Überwintern?
Es gibt verschiedene Jasminarten. Was den Überblick weiter verkompliziert ist, dass auch viele Pflanzen als Jasmin bezeichnet werden, die botanisch gar nicht zur Gattung der Jasmingewächse gehören. Wie viel Schutz dein Jasmin zum Überwintern benötigt, hängt davon ab, um welche Art es sich handelt.
In Bezug auf die Frostverträglichkeit werden drei Gruppen unterschieden:
- winterfest
- frosttolerant
- frostempfindlich
Wirklich winterfest bis zu starken Frösten von bis zu minus 20 Grad ist nur der Gelbe Winterjasmin. Er benötigt im Winter auch im Garten keinen besonderen Schutz.
Frosttolerante Jasminarten vertragen leichte Fröste von bis zu minus fünf Grad. Diese Jasminsorten überwinterst du am besten geschützt im Garten, im Kaltgewächshaus, in einem Kellerraum oder in der Garage. Als frosttolerant gilt zum Beispiel der Echte Jasmin.
Frostempfindliche Arten vertragen überhaupt keinen Frost. Du solltest sie möglichst im Haus in einem kühlen Raum überwintern.
Kann Jasmin im Beet überwintern?
Frosttolerante und vor allem frostempfindliche Jasminarten solltest du am besten in einen Kübel pflanzen. So kannst du den Jasmin zum Überwintern leicht an einen geeigneten Ort bringen.
Einige frosttolerante Arten vertragen mehr Frost als andere. Insbesondere in milden Regionen kannst du sie ins Freie pflanzen und den Jasmin dort überwintern lassen. Das gilt zum Beispiel für den Primel-Jasmin. Allerdings solltest du den Wurzelbereich dieser Pflanzen mit einer schützenden Mulchschicht aus Laub bedecken. Das gilt auch für frisch gepflanzten Winterjasmin.
Tipp: Die Überwinterung im Freien ist abgesehen vom Winterjasmin und vom Falschen Jasmin von vielen individuellen Faktoren abhängig und damit vor allem eine Frage der Erfahrung und der Kenntnis der Gegebenheiten vor Ort. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, überwintere deinen Jasmin am besten an einem geschützten Ort.
Jasmin überwintern: Der richtige Ort
Grundsätzlich solltest du deiner Jasminpflanze ein geschütztes Winterquartier aussuchen. Bei frosttoleranten Arten darf die Temperatur nicht über fünf Grad liegen. Geeignete Orte, um frosttoleranten Jasmin zu überwintern, können ein geschützter Schuppen, ein Kaltgewächshaus oder die Garage sein. Solange die Temperatur unterhalb von fünf Grad liegt, kann der Raum auch dunkel sein.
Frostempfindliche Jasminarten solltest du in etwas wärmerer Umgebung durch den Winter bringen. Hier bietet sich ein Kellerraum oder ein Hausflur mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad an. Beträgt die Temperatur mehr als zehn Grad, blüht die Pflanze im Folgejahr nur schlecht und ist anfällig für Schädlinge wie Schildläuse. Wichtig ist außerdem, dass das Winterquartier hell genug ist.
Vor dem Umzug ins Winterquartier kannst du deinen Jasmin etwas zurückschneiden. Übertreib es dabei aber nicht – je mehr du schneidest, desto weniger blüht die Pflanze im nächsten Jahr.
Jasmin im Winterquartier pflegen
Während dein Jasmin im Winterquartier steht, benötigt er Pflege. Darauf solltest du achten:
- Halte die Erde mäßig feucht.
- Schneide und dünge den Jasmin während des Überwinterns nicht.
- Achte auf ausreichend Licht.
- Sorge regelmäßig für frische Luft – lüfte den Raum ruhig ausgiebig, wenn es die Außentemperaturen zulassen.
Tipp: Wenn du einen Jasmin für deinen Garten suchst, aber keine Zeit hast, dich um ihn zu kümmern, schau dich am besten nach Falschem Jasmin um. Auch als Pfeifenstrauch bekannt, ist dieser nicht nur winterhart, sondern außerdem eine bienenfreundliche Pflanze.
Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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