Im Herbst kannst du deine Katze mit einfachen Mitteln beschäftigen. Das tut ihr gut, denn wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, setzt das nicht nur Menschen zu. Vor allem Freigängerkatzen kann die dunkle Jahreszeit zu schaffen machen.
Der Herbst bringt längere Nächte, kürzere Tage und so manche Umstellungen für Mensch und Tier. Dabei gibt es einfache Mittel und Wege, wie du deine Katze im Herbst bei Laune halten kannst – und das ganz kostengünstig. Dabei ist es wichtig, möglichst alle Sinne der Katze anzusprechen, damit sie fit und animiert bleibt.
Hier stellen wir dir fünf Ideen vor, wie du deiner Katze den Herbst so schön und erlebnisreich wie möglich gestalten kannst. Am Ende findest du zudem Tipps, wie sich deine Katze im Winter verhält und was ihr dabei guttut.
1. Blätterbox für deine Katze im Herbst

Deine Katze wird es dir danken, wenn du ab und zu etwas von draußen zum Spielen mitbringst. Eine sehr gute Idee für die Katze im Herbst: Herbstlaub von draußen sammeln und in eine Box füllen.
- Wichtig: Die Blätter sollten sauber und trocken sein.
- Achte außerdem darauf, keine für Katzen giftigen Pflanzenteile zu sammeln. Welche Pflanzen für Katzen eine Gefahr sein können, erfährst du hier: Diese Pflanzen können deiner Katze gefährlich werden.
Deine Blätter legst du in eine offene Kiste und stellst diese an einem passenden Platz auf den Boden. Dann heißt es schauen, wie deine Katze reagiert. Viele Katzen genießen es, den Geruch frischer Blätter von draußen zu erschnüffeln und sich in dem kleinen Laubhaufen zu verstecken.
Tipp: Fülle nach ein paar Tagen neue Blätter nach. Das bringt wieder andere Gerüche und neuen Spielspaß.
2. Katze im Herbst beschäftigen: Hindernisparcours aus Naturmaterialien

Zweige und Rinde von draußen sind ideales Material für einen indoor Hindernisparcours für deine Katze im Herbst. Denn auch sie bringen spannende Gerüche von draußen und regen somit den Spieltrieb der Vierbeiner an. Beachten solltest du dabei:
- Die Zweige sollten unbehandelt sein.
- Deine gesammelten Materialien sollten sauber sein.
Dann kannst du aus deinen Naturmaterialien kleine Hindernisse für die Katze bauen. Lasse deiner Kreativität freien Lauf. Schaue danach, worauf deine Katze gerade Lust hat und was sie sonst gern mag:
- Braucht sie gerade eher Action? Dann wären ein paar Hindernisse zum Darüberspringen eine gute Idee.
- Oder versteckt sie sich gern? Probier zum Beispiel, ihr mit Zweigen und frisch gewaschenen Handtüchern einen kleinen Unterschlupf zu bauen. Der duftet dann auch gleichzeitig nach Draußen (die Zweige und Rinden) und nach Zuhause (die Handtücher). Eine interessante Mischung also.
3. Versteckspiel mit Kastanien

Rosskastanien zu sammeln, steht vielleich schon auf deiner To-do-Liste für den Herbst, denn du kannst auch Kastanien-Waschmittel daraus machen. Oder vielleicht hast du im Winter auch noch ein paar Kastanien von deiner Sammelaktion im Herbst übrig. In jedem Fall lassen sich Kastanien nicht nur als Herbstdeko verwenden, sondern auch ganz prima als Katzenspielzeug:
- Sammle ein paar Rosskastanien und packe sie (ohne die piksige Schale!) in eine kleine offene Kiste.
- Verstecke zwischen den Kastanien ein paar trockene Leckerlis, um damit deine Katze zu füttern.
Nun kann das Suchspiel beginnen. Deine Katze bekommt so nicht nur Stimulation durch den Geruch der Kastanien, sondern auch noch den „Jagderfolg“, wenn sie zwischen den Kastanien einen kleinen Snack findet.
Tipp: Du kannst auch ein richtiges Jagdspiel daraus machen. Wirf einfach eine Kastanie und lass deine Katze hinterherjagen.
4. Herbstliches Tasterlebnis für Katzen

Bei dieser Unterhaltungsmöglichkeit wird der Tastsinn deiner Katze im Herbst angesprochen. Du benötigst lediglich einen Karton. Neben einer einfachen Kiste eignet sich zum Beispiel laut Herz-für-Tiere auch ein Halloweenkürbis.
So gehst du vor:
- Wenn du einen Kürbis verwendest: Entferne erstmal das ganze Fruchtfleisch. Wie das am effektivsten funktioniert, kannst du hier nachlesen: Kürbis aushöhlen: So funktioniert es
- Jetzt kannst du in den Kürbis oder Karton kleine Löcher schneiden. Sie sollten nur etwa groß genug sein, dass eine Katzenpfote hindurchpasst.
- Jetzt kannst du das Gefäß deiner Wahl mit Blättern, Eicheln oder Kastanien füllen und beobachten, wie deine Katze die spannenden Objekte herauszuangeln versucht.
Tipp: In einem einfachen Karton kannst du auch kleine Leckerlis verstecken. So hat deine Katze gleich noch einen kleinen „Jagderfolg“ zusätzlich zum Spielspaß. In den Kürbis solltest du aber besser kein Katzenfutter legen. Bereits nach wenigen Minuten können die Leckerlis darin aufweichen und mit der Zeit wird das Ganze eher eine eklige als spaßige Angelegenheit. Zwar ist der frische Kürbis für deine Katze nicht giftig, aber aufgeweichte Snacks wird sie womöglich nur ungern futtern.
5. Beobachtungsposten für die Katze im Herbst

Für deine Katze kann ein Fensterplatz eine ganz neue Welt eröffnen. Von dort aus kann sie draußen so allerhand Spannendes beobachten: Vorbeifliegende Vögel, Insekten, das wechselnde Wetter oder die von den Bäumen fallenden Blätter – dieses „Naturfernsehen“ ist eine visuelle Stimulation, die auch Freigängerkatzen im Winter dringend brauchen.
So kann der perfekte Fensterplatz für Katzen im Herbst aussehen:
- Es kann ganz simpel sein: Ein Körbchen, ein Kissen oder eine Decke auf der Fensterbank, damit der Aussichtspunkt warm und weich ist.
- Kratzbaum oder Schlafplatz neben ein Fenster stellen. Diese Methode ist auch besonders gut für Dachfenster geeignet.
- Es gibt auch andere Klettermöglichkeiten, mit denen die Katze einen guten Ausblick bekommt: zum Beispiel eine spezielle Hängematte oder ein Liegebrett für Katzen. Solche Konstruktionen passen ebenfalls auch gut an Dachfenster. Achte aber darauf, dass die Konstruktion für Katzen geeignet und gut festgemacht ist und es keine Verletzungsmöglichkeiten für deine Katze gibt.
Hinweis: Wenn die Fenster zum Lüften ab und an geöffnet werden, sollten sie unbedingt katzengerecht gesichert werden. Verschiedene Möglichkeiten dazu erklärt zum Beispiel die Website der Streunerhilfe Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen.
Das braucht deine Katze im Herbst

Egal ob Hauskatze oder Freigänger: Für Katzen bedeutet der Herbst eine große Umstellung. Freigänger betrifft das oft noch etwas mehr, weil sie entweder nicht mehr hinausgelassen werden oder von sich aus aufgrund der Nässe und Kälte nicht mehr nach draußen möchten. Grundsätzlich kannst du dich laut Herz-für-Tiere im Herbst und Winter auf einige Verhaltensänderungen deiner Katze einstellen:
- Katzen schlafen im Winter mehr als sonst. Bis zu 22 Stunden am Tag kann die Wintermüdigkeit deine Katze schlafen lassen. Aber: Wenn es dir so vorkommt, als ob deine Katze übermäßig viel schläft und dazu noch andere Verhaltensauffälligkeiten zeigt (mangelnder Appetit, Apathie, keine Lust zu spielen), solltest du eventuell tierärztlichen Rat einholen. Denn auch Katzen können unter Winterdepression leiden und eventuell diese Symptome zeigen.
- Katzen bekommen im Winter weniger Bewegung. Sowohl durch den eingeschränkten Zugang zum Bereich draußen als auch aufgrund der Trägheit durch die Wintermüdigkeit. Für dich als Halter:in bedeutet das: Die Katze zu Bewegung animieren. Das geht am besten mit Beschäftigungen, die alle Sinne ansprechen. Eine Vielzahl an Ideen dazu haben wir dir in diesem Artikel gezeigt. Du kannst aber auch gern selbst kreativ werden und dir immer neue Spiele für deine Katze ausdenken.
Lesetipp: Kann man Katzen wirklich mit Geräuschen anlocken?
Hinweis: Entgegen häufiger Annahme muss deine Katze im Winter nicht mehr Futter bekommen als sonst. Herz-für-Tiere schreibt, dass diese Auffassung noch von früher stammt, als Mensch und Tier für den Winter eine Fettschicht brauchten, weil es drinnen keine Heizung gab. Das ist heute nicht mehr so. Deiner Katze im Winter zu viel Futter zu geben ist damit eher ein Gesundheitsrisiko als ein Gefallen. Weil sie sich im Winter weniger bewegt, nimmt sie ohnehin etwas zu.
Noch mehr Tipps für den Herbst mit Katze

Herz-für-Tiere gibt noch mehr Tipps, wie deine Katze Herbst und Winter gesund und glücklich übersteht:
- Vorsicht mit Kamin und Kerzen: Feuer vom Kamin oder einfach ein paar Kerzen gehören für Viele im Winter dazu. Was für uns gemütlich und behaglich ist, kann aber für Katzen schnell gefährlich werden. Deshalb gilt: Lass deine Katze nie mit einem offenen Kaminfeuer oder einer Kerze allein. Schlimmstenfalls kann die Neugier des Tieres oder eine unbedachte Bewegung sonst mit Verbrennungen enden.
- Spende Wärme: Katzen mögen es warm. Eine wärmende Katzendecke oder zusätzliche Höhle zum Hineinkuscheln werden besonders von älteren Tiere dankbar angenommen.
- Triff Vorsichtsmaßnahmen zur Sicherheit deines Freigängers: Freigängerkatzen sind mit Vorliebe zur Morgen- und Abenddämmerung unterwegs. Im Winter fällt der Berufsverkehr genau in diese Zeit. Am besten also, du lässt deine Katze im Herbst und Winter zu diesen Zeiten nicht nach draußen. Zusätzliche Sicherheit kann auch ein leuchtendes oder reflektierendes Halsband bieten. Dieses sollte aber unbedingt gut passen, sodass die Katze nicht damit hängen bleibt.
Letztendlich kommt es vor allem auf zwei Dinge an: Biete deiner Katze regelmäßig neue stimulierende Eindrücke und Spielmöglichkeiten und verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihr. Denn gerade im Herbst, wenn Freigängerkatzen vermehrt drin bleiben müssen, kann es schnell passieren, dass sie sich unterfordert und einsam fühlen, wenn du sie viel allein lässt. Schenkst du ihr dagegen Zuneigung, Aufmerksamkeit und aufregende Erlebnisse, stärkst du eure Verbindung und bringst deine Katze mit größerer Wahrscheinlichkeit gesund und glücklich durch Herbst und Winter.
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