Läuse erkennen und bekämpfen: Darauf musst du achten Von Redaktion Fragen & Antworten Kategorien: Eltern & Kinder Stand: 30. Juli 2020, 10:33 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Simon Vor allem in Kindertagesstätten und Grundschulen gibt es immer wieder Läuse. Doch Läuse zu erkennen ist nicht immer einfach. Damit sie sich nicht verbreiten, muss ein Läusebefall schnell behandelt und gemeldet werden. Folgendes solltest du dabei beachten. Geht dein Kind in eine öffentliche Einrichtung wie Krippe, Kindergarten oder Schule, musst du nachweisen, dass du das Kind nach Läusen abgesucht und den Läusebefall behandelt hast. Erst dann darf es die Einrichtung wieder besuchen. Mitunter reicht die Bestätigung der Sorgeberechtigten nicht aus und ein ärztliches Attest wird verlangt. Läuse erkennen: Nissen von Schuppen unterscheiden Kopfläuse lassen sich nicht immer leicht erkennen. (Foto: CC0 / Pixabay / olivierlevoux) Kopfläuse sind im frühen Stadium nur schwer zu erkennen. Das häufigste Symptom ist Juckreiz. Lebendige Läuse sieht man anfangs allenfalls zufällig, zum Beispiel wenn beim Kämmen eine Laus vom Kopf fällt. Das wichtigste Erkennungsmerkmal sind aber Lauseier, die sogenannten Nissen, die als weiße Punkte in der Nähe der Kopfhaut zu sehen sind. Um diese ovalen Nissen eindeutig von normalen Hautschuppen unterscheiden zu können, kannst du mit deinem Fingernagel am Haar entlangstreifen. Bleibt die weißliche Hülle kleben und ist schwer zu entfernen, handelt es sich sehr wahrscheinlich um ein Läuseei. Auch der Fundort der vermeintlichen Läuseeier kann ein Indiz für einen Befall sein: Kopfläuse befinden sich vor allem an den Haaren hinter den Ohren, den Schläfen und im Nacken. Sind die Nissen weiter als circa einen Zentimeter von der Kopfhaut entfernt, deutet dies eher auf einen älteren Befall hin. Es kann dann sein, dass es nur noch tote oder leere Nissen sind, die auch nach einer Behandlung noch wochenlang an den Haaren kleben bleiben können. Mithilfe eines Vergrößerungsglases solltest du bei einem Läuseverdacht systematisch die Kopfhaut absuchen und vor allem nach den Nissen Ausschau halten. Kopfläuse mit dem Läusekamm finden Die geschlüpften Parasiten sind leichter mit einem speziellen Läusekamm (zum Beispiel bei** Amazon) im Haar zu finden. Das Gesundheitsamt empfiehlt, die Haare zuvor mit einer Pflegespülung zu waschen, diese anschließend aber nicht auszuspülen: Die flinken Tierchen können wegen der glitschigen Spülung nicht weglaufen. Außerdem lässt sich das Haar so besser mit dem feingliedrigen Kamm kämmen. Kämme dann mit dem Läusskamm jede Strähne von der Kopfhaut bis in die Spitzen aus. Streife den Kamm nach jeder Strähne auf einem Wattepad oder weißen Papiertuch ab. So findest du die Nissen am ehesten, eventuell auch lebendige Läuse. Therapie: So behandelst du Läuse Eine Behandlungsmethode ist die mechanische Entfernung mit Hilfe eines Läusekamms. Hierbei solltest du mehrere Wochen lang mindestens zweimal pro Woche das gesamte angefeuchtete Haar auskämmen. Dieses Vorgehen entfernt geschlüpfte Läuse wie auch Läuseeier. Du musst es allerdings wirklich konsequent durchführen, um jegliche Laus zu entfernen. Bei dieser Methode darf dein Kind nicht in die Kindertagesstätte oder Schule. Dort könnte es weitere Kinder anstecken, weil nicht alle Läuse an einem Tag bekämpft werden. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt daher zusätzlich die Behandlung mit chemischen und physikalischen Mitteln wie Läuseshampoos oder Hautölen: Lokal am Kopf wirkende Insektizide und auf Mineralöl oder Silikon basierende Mittel sind die derzeit wirklich wirksamen und anerkannten Methoden bei Lausbefall – auch wenn du bei der normalen Haarwäsche Shampoo mit Silikonen vermeiden solltest. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat eine Liste anerkannter Mittel zusammengestellt, die bei Kopflausbefall angewandt werden sollten. Folgende Vorgehensweise wird empfohlen: Tag 1: Wende das Läusemittel an und kämme die Haare nass aus. Tag 5: Kämme die Haare wieder nass aus, um nachgeschlüpfte Larven zu beseitigen. Tag 8, 9 oder 10: Wiederhole die Behandlung mit dem Läusemittel unbedingt, um spät geschlüpfte Larven abzutöten. Tag 13: Kämme die Haare wieder nass aus und kontrolliere auf Nissen. Tag 17: Letzte Kontrolle, kämme das Haar nochmals nass aus. Lausbefall mit Kokosöl bekämpfen Kokosöl kann auf natürliche Weise Kopfläuse bekämpfen. (Foto: CC0 / Pixabay / SchaOn) Wenn dein Kind nicht in eine öffentliche Einrichtung geht, welche eine chemische Behandlung des Läusebefalls verlangt, kann Kokosöl (online im **Avocadostore) eine natürliche Behandlungsmethode sein. Trage das Kokosöl auf die Haare auf und kämme es ein. Lass es etwa zehn Minuten einwirken. Kämme das Haar mit einem Läusekamm aus und untersuche es nach Nissen und Läusen. Wasche das Haar mit einem normalen Shampoo. Dieses Vorgehen solltest du ein bis zwei Wochen lang jeden Tag wiederholen. Mit Hilfe des Kokosöls werden die Tracheen der Läuse verstopft, wodurch diese ersticken und absterben. Auch die Nissen lassen sich durch das Einölen der Haare in Kombination mit einem Läusekamm leicht entfernen. Kokosöl ist übrigens vielseitig in seiner Anwendung, du kannst damit zum Beispiel auch dein eigenes Deo herstellen. Weiterlesen auf Utopia.de: Haare waschen mit Natron: Das sind die Vor- und Nachteile Rizinusöl: gut für Haare und Wimpern Kokosöl-Anwendung: Gesunde Wirkung auf Haut, Zähne und mehr ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 18 1 Vielen Dank für deine Stimme! 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