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Maiglöckchen zum Muttertag pflücken: Ist das erlaubt?

Maiglöckchen zum Muttertag pflücken: Ist das erlaubt?
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay, danutaniemiec

Ein Strauß Maiglöckchen zum Muttertag ist eine schöne Geste: Die hübschen Blüten duften betörend und sind ein Symbol für Liebe und Glück. Aber darf man Maiglöckchen im Wald pflücken und einfach mitnehmen?

Am 12. Mai ist Muttertag! Viele möchten zu diesem Anlass der besten aller Mamas „Danke“ sagen und suchen nach einem kleinen Geschenk. Blumen sind zum Muttertag die wahrscheinlich beliebteste Aufmerksamkeit. Viele davon sind allerdings alles andere als nachhaltig.

Da liegt der Gedanke nahe, im Monat Mai einfach im Wald einen kleinen Strauß zart duftende Maiglöckchen zu pflücken und zu verschenken. Diese Blumen kommt nicht mit dem Flugzeug von weit her (wie so manche Rose um diese Jahreszeit), sind frei von Pestiziden und dazu noch kostenlos. Beim Pflücken von Maiglöckchen gibt es jedoch einiges zu beachten.

Maiglöckchen zum Muttertag – eine gute Idee?

Die hübschen glockenförmigen Blüten, die so betörend duften, passen gut zum Muttertag: Sie blühen von Ende April bis Anfang Juni – also genau in der richtigen Jahreszeit. Und: Die „Maililie“, wie das Maiglöckchen auch genannt wird, gilt als Symbol für Glück und Liebe – und ist damit perfekt für die liebe Mama.

Typisch für die beliebten Maiglöckchen ist ihre weiße Blütenpracht und der aromatisch süßliche Duft.
Typisch für die beliebten Maiglöckchen ist ihre weiße Blütenpracht und der aromatisch süßliche Duft. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay, Mareefe)

Maiglöckchen sind geschützt

Doch auch wenn sie in manchen Regionen als dichter Maiglöckchen-Teppich wachsen: Maiglöckchen (Convallaria majalis) stehen unter Naturschutz. Allerdings gehören sie nicht zu den streng geschützten Pflanzen. Das bedeutet: Ein kleines Sträußchen darfst du pflücken, aber nur für den Eigenbedarf und natürlich nicht in Naturschutzgebieten. Das Ausgraben des Rhizoms (kriechende unterirdische Ausläufer) ist verboten.

Utopia rät: Wer gerne Maiglöckchen verschenken möchte, findet im Fachhandel kleine Sträuße für die Vase oder Stauden für den Topf. Diese können nach dem Muttertag in den Garten oder auf den Balkon gepflanzt werden – und können dann im nächsten Jahr mit gutem Gewissen gepflückt werden.

Wenn du Maiglöckchen pflückst, solltest du äußerst rücksichtsvoll vorgehen, denn das Maiglöckchen ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.

Achtung, Maiglöckchen sind giftig!

So verführerisch süß das Maiglöckchen auch duftet: Alle Teile der Pflanze sind giftig und dürfen keinesfalls verzehrt werden. Wenn du Maiglöckchen berührt hast, solltest du die Hände danach gründlich waschen. Besondere Vorsicht ist bei Kindern und Haustieren geboten. Das Gift kann zu Atemlähmung und Kreislaufversagen führen und im schlimmsten Fall tödlich sein.

Maiglöckchen im Garten pflanzen

Wenn du Maiglöckchen in den Garten pflanzen möchtest: Im Schatten unter Bäumen und Sträuchern fühlt es sich besonders wohl. Maiglöckchen mögen einen feuchten Boden, du solltest sie regelmäßig gießen. Staunässe gilt es jedoch unbedingt zu vermeiden. Wenn die Pflanzen wenig Wasser zur Verfügung hat, bilden sie nur kleine und wenige Blüten aus. Aus den Blüten entwickeln sich im Herbst hübsche rote Beeren, die bei Gartenvögeln beliebt sind. Für sie sind die Beeren nicht giftig.

Steckbrief Maiglöckchen

  • Botanischer Name: Convallaria majalis
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Standort: lichter Halbschatten
  • Boden: nährstoffreicher Boden

Tipps für das Pflücken von Blumen – das gilt generell

Generell ist das Pflücken von wild wachsenden Pflanzen in der Natur untersagt, so ist es im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) festgelegt. Dies gilt für sämtliche Pflanzenarten, unabhängig von ihrem Schutzstatus.

Allerdings gibt es eine Ausnahme von diesem Grundsatz: die Handstraußregel (§ 39 Absatz 3 BNatSchG). Sie gestattet das Pflücken oder Sammeln wild wachsender Pflanzen in geringen Mengen unter schonender Entnahme, jedoch ausschließlich für den persönlichen Bedarf.

Dennoch gibt es auch hier Einschränkungen zu beachten: Die Handstraußregel findet keine Anwendung auf Pflanzen, die unter Artenschutz stehen. Der NABU erklärt: „Diese dürfen weder vollständig noch teilweise abgeschnitten, abgepflückt oder ausgegraben werden.“

Maiglöckchen oder Bärlauch?

Immer wieder passiert es, dass Bärlauch mit giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt wird und die falsche Pflanze im Pesto oder in der Suppe landet. So erkennst du die Unterschiede und vermeidest folgenschwere Verwechslungen:

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