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Maulwurf vertreiben: Hausmittel statt bekämpfen

Maulwurf vertreiben Maulwurfshügel
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / meineresterampe / Beeki

Maulwürfe sind sehr nützlich – dennoch wollen viele Gartenbesitzer:innen sie lieber loswerden. Um einen Maulwurf zu vertreiben, solltest du immer zu sanften Hausmitteln greifen, statt die geschützten Tiere zu bekämpfen.

Die gute Nachricht: Hast du einen Maulwurf im Garten, kannst du dich glücklich schätzen. Maulwurfshügel deuten auf eine gute Bodenqualität hin – das heißt, deinem Garten geht es bestens. Bevor du also Hausmittel einsetzt, um den Maulwurf zu vertreiben, bedenke seinen Nutzen für deinen Garten:

  • Maulwürfe sind hocheffizient und verspeisen Schädlinge wie Engerlinge, Wiesenschnaken oder Drahtwürmer in Windeseile. 
  • Die anstrengende Grabearbeit kostet den Maulwurf viel Energie, sodass er pro Tag gut die Hälfte seines Körpergewichts an Insekten frisst. 
  • Beim Bauen der Gänge lockert er deinen Boden gleichzeitig bis in die Tiefe auf. 

Wenn du den ungebetenen Gast in deinem Garten trotzdem loswerden willst, erfährst du hier, warum du einfache Hausmittel dafür nutzen solltest und welche sich eignen.

Maulwurf vertreiben: Nur mit Hausmitteln

Einen Maulwurf im Garten solltest du höchstens vertreiben, nicht bekämpfen.
Einen Maulwurf im Garten solltest du höchstens vertreiben, nicht bekämpfen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Beeki)

Möchtest du die Hügellandschaft in deinem Garten beseitigen, greife keinesfalls zu Gift oder anderen Radikalmaßnahmen:

  • Der Maulwurf steht unter Artenschutz und darf nicht bekämpft oder gar getötet werden.
  • Auch Lebendfallen solltest du unbedingt vermeiden. Der Maulwurf hat einen rasanten Stoffwechsel und wird ohne Nahrungszufuhr innerhalb weniger Stunden verhungern. Wird das Tier in der Lebendfalle nicht rechtzeitig bemerkt, stirbt es. 

Einen Maulwurf kannst du außerdem auf sanfte Art loswerden. Das Tier ist hochsensibel in Bezug auf Gerüche und Lärm und siedelt schnell in ein neues Gebiet um, wenn es ihm im alten zu stressig wird.

Maulwurf mit Duftbarrieren vertreiben

Maulwürfe mögen keinen Knoblauchgeruch.
Maulwürfe mögen keinen Knoblauchgeruch. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Counselling)

Maulwürfe verfügen über einen feinen Geruchssinn und suchen bei unangenehmen Gerüchen schnell das Weite. Um einen Maulwurf zu vertreiben, öffne alle paar Meter einen Maulwurfshügel und fülle die ungeliebte Geruchsquelle ein. So sorgst du dafür, dass sich der Geruch gleichmäßig über das Gangsystem verteilt.

Natürliche Duftbarrieren sind:

  • Menschen- oder Hundehaare: Ein Büschel alle paar Gänge genügt.
  • Knoblauch oder scharfer Meerrettich: Presse den Knoblauch frisch und vermenge ihn mit Wasser. Fülle ihn anschließend vorsichtig in die Hügel.
  • Sud aus Holunderblüten: Koche dazu Holunderblüten in Wasser aus und lasse den Sud drei Tage lang ziehen. Gieße ihn anschließend in einige Hügel, um den Maulwurf zu vertreiben.
  • Saure Milch
  • Hunde- oder Katzenkot

Tipp: Um mit der Duftmethode Erfolg zu haben, erneuere die Duftquellen ein- bis zweimal in der Woche. Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis sich keine neuen Maulwurfshügel mehr bilden.

Lärm nutzen, um Maulwürfe zu vertreiben

Auch das Gehör des Maulwurfs ist hochsensibel. Seine feinen Tasthaare nehmen zudem geringste Schwingungen wahr. Lärm erzeugt Schallwellen und kann so den Maulwurf vertreiben.

Folgende akustische Störquellen haben sich bewährt:

  • Leere Flaschen: Stecke leere Glasflaschen ohne Deckel schräg in die Hügel, sodass nur noch der Flaschenhals herausschaut. Der Ton, den der Wind in den Flaschen erzeugt, ist für dich kaum hörbar, kann für den Maulwurf jedoch Grund genug zum Umzug sein.
  • Selbst gebaute Windspiele: Stecke an mehreren Stellen Metallstangen in die Erde und befestige leere Blechbüchsen mit einer Kordel am oberen Ende. Das Geräusch gegen die Stange schlagender Büchsen vertreibt den Maulwurf. 

Natürlichen Fressfeinden Unterschlupf bieten

Natürliche Feinde wie der Steinmarder können helfen, einen Maulwurf zu vertreiben.
Natürliche Feinde wie der Steinmarder können helfen, einen Maulwurf zu vertreiben. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / maxmann)

Der Maulwurf hat zahlreiche natürliche Fressfeinde. So haben es unter anderem Mäusebussard, Fuchs, Steinmarder, Iltis und Mauswiesel auf ihn abgesehen. Bietest du diesen Tieren ausreichend Unterschlupf, wird sich nach und nach ein Gleichgewicht einstellen und der Maulwurf ganz von allein verschwinden.

Rückzugsmöglichkeiten für die Fressfeinde kannst du in Form von Holz-, Laub– und Steinhaufen anbieten. Für Greifvögel eignen sich Ansitze und freie Äste. 

Tipp: Solltest du beim Vertreiben eines Maulwurfs mit allen Hausmitteln keinen Erfolg haben, nimm die Hügel doch noch einmal genauer unter die Lupe. In einigen Fällen handelt es sich gar nicht um Maulwürfe, sondern um Wühlmäuse. Diese sind weit weniger sensibel und lassen sich nicht so leicht vertreiben wie ein Maulwurf. 

Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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