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Nur einen Raum in der Wohnung heizen: Kann man so wirklich Energie sparen?

Nur einen Raum heizen: Sinnvoll oder nicht?
Foto: CC0 Public Domain / Pexels, Lisa Fotios

Im Winter nur einen Raum in der Wohnung zu beheizen spart Geld – oder nicht? Wir sind der Frage nachgegangen und haben bei einem Experten nachgefragt.

Heizen ist teuer. Da kann es nahe liegen, nicht die ganze Wohnung zu beheizen, sondern nur einen Raum, in dem man sich viel aufhält – zum Beispiel das Wohnzimmer. So clever die Idee erstmal klingt: Sie könnte sich rächen und gefährliche Folgen nach sich ziehen.

Spart man Energie, wenn man nur einen Raum heizt?

Die Antwort von Norbert Endres, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Bayern, lautet ganz klar: „Nein, wenn nur ein Raum geheizt wird, spart man nicht automatisch Energie und Geld.“ Seine Erklärung: „Wenn man die Türen offenlässt, entschwindet die Wärme in die kühleren Räume. Der Heizkörper in dem beheizten Raum wird nicht fertig mit seiner Arbeit, weil er ein viel größeres Luftvolumen heizen muss.“

Wichtig zu wissen: In nicht beheizten Räumen können Wände und Decken schnell auskühlen – damit steigt das Schimmelrisiko. Bewohner:innen von feuchten Wohnungen mit Schimmel haben ein erhöhtes Risiko für Atemwegsinfektionen und Asthma. Außerdem können Schimmelsporen Allergien auslösen.

Auch die Verbraucherzentrale warnt davor, die ganze Wohnung nur mit einzelnen Heizkörpern zu beheizen. „Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad zwischen Räumen innerhalb der Wohnung können schnell zu einem Schimmelproblem führen, zum Beispiel wenn warme, feuchte Luft aus einem Wohnraum in kühlere Räume gelangt.“

Fazit: Du solltest alle bewohnten Räume deiner Wohnung beheizen. Allerdings nicht zwingend auf Wohlfühltemperatur. Die Verbraucherzentrale rät, in der Heizperiode alle Wohn- und Schlafräume auf mindestens 16 zu beheizen, auch wenn sie nur selten genutzt werden.

Anders sieht es aus, wenn die Wohnung sehr klein ist – etwa in Ein-Zimmer-Wohnungen: In diesem Fall kann es ausreichen, nur einen Raum mit all seinen Heizkörpern zu heizen.

Experten-Rat: Türen zu!

Norbert Endres empfiehlt dringend, in der Heizperiode Türen innerhalb der Wohnung zu schließen. „Wenn man Räume stärker beheizt als andere, hat immer die Türe zum beheizten Raum geschlossen zu sein.“

Auch beim Lüften solltest du die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen geschlossen halten. So verhinderst du, dass feuchtwarme Luft sich in kühleren, nicht genutzten Räumen sammelt, kondensiert und zu einem Schimmelproblem führt.

Wichtig: Denke dran, auch nicht oder wenig genutzte Räume regelmäßig zu lüften! Dabei gilt: Heizung runterdrehen.

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