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Patenschaft übernehmen: So findest du seriöse Anbieter für Patenkinder

Patenschaft Patenkind
Foto: CC0 / Pixabay / TheVirtualDenise

Patenschaft übernehmen: Was musst du bei der Auswahl der Organisationen beachten? Welche Möglichkeiten gibt es und ist Patenschaft am Ende des Tages doch nicht so gut?

Diese Möglichkeiten zur Übernahme einer Patenschaft gibt es

Wenn du eine Patenschaft für ein Kind übernehmen möchtest, solltest du dich im Voraus gut Informieren, welche Organisation für dich in Frage kommt. Du kannst zwischen lokalen oder großen und bekannten Anbietern auswählen und vergleichen. Zudem besteht natürlich auch die Möglichkeit, Patenschaften in deinem unmittelbaren Umfeld, beispielsweise in der nächsten Stadt, zu übernehmen.

Außerdem gibt es die Option, nicht nur ein Patenkind direkt zu unterstützen, sondern ein ganzes Projekt oder die komplette Dorfgemeinschaft, in welcher das Kind lebt. 

Mit der Patenschaft für ein Kind gehst du, meist monetäre, Verpflichtungen ein und übernimmst Verantwortung. Darüber solltest du dir bewusst sein, denn das Kind ist dadurch von dir abhängig. Eine plötzliche „Kündigung“ der Patenschaft hätte negative Auswirkungen auf dein Patenkind.

Die Vorteile einer Patenschaft

Der Vorteil einer lokalen Patenschaft ist der direkte Kontakt zum Patenkind. Lokale, aber auch große Organisationen informieren die Pateneltern meist ausführlich über das Patenkind und dessen Umwelt. Weitere Vorteile einer Patenschaft für das Kind:

  • Schulische Bildung
  • Medizinische Versorgung 
  • Chance für Kind, Familie und Gemeinschaft 
  • Perspektiven geben

Die Patenschaft-Anbieter werben damit, dass du durch deine finanzielle Unterstützung dem Kind, seiner Familie und der Dorfgemeinschaft eine Zukunftsperspektive gibst. Ob dies wirklich so ist, beleuchten wir weiter unten.

So findest du den richtigen Patenschaft-Anbieter

Menschlichkeit für alle.
Menschlichkeit für alle.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Eine Patenschaft ist ein sensibles Thema. In den Medien werden oft Skandale aufgedeckt und die Vertrauenswürdigkeit gegenüber den Hilfsorganisationen schrumpft gewaltig. Dies ist nicht immer gerechtfertigt und schadet im Endeffekt dem gesamten Bereich. Jedoch solltest du auf jeden Fall Anbieter vergleichen und Prioritäten setzen bei der Auswahl. Transparenz ist das A und O, darunter fallen vor allem:

  • Wofür werden Gelder verwendet? 
  • Wie wird gewirtschaftet?
  • Wer erhält wieviel?
  • Wer oder was wird unterstützt?
  • Informationen über den Verlauf der Patenschaft

Zur Orientierung kann dir das DZI-Spendensiegel dienen. Allerdings werden von dem DZI nur Organisationen zertifiziert, die jährlich mindestens 25.000 Euro Spenden erhalten, was automatisch kleine und lokale Organisationen ausschließt. 

Neben den Großen wie UNICEF oder SOS-Kinderdorf, hier ein kleiner Überblick über weitere Organisationen in Deutschland:

Dies ist nur ein kleiner Auszug – und ein recht prominenter noch dazu – aus dem Angebot der Organisationen. Natürlich gibt es mehr, eventuell auch repräsentativere „Anbieter“. 

Oder doch kein Patenkind? Das spricht dagegen

Ist das Ziel einer Welt ohne Ungleichheit eine Utopie?
Ist das Ziel einer Welt ohne Ungleichheit eine Utopie?
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Herrschende Ungleichheits- und Machtstrukturen werden nicht abgelegt, sondern oft sogar reproduziert. Durch das bewusste Einsetzen von Bildmaterial für Werbezwecke verfestigt sich in unseren Köpfen das Bild des betroffenen Landes im globalen Süden. 

Die Abhängigkeit der Kinder, Dörfer, Projekte und Familien von der Spendenbereitschaft der Menschen aus dem globalen Norden (also wir) wird gefördert, Empowerment geschieht nicht und oft werden Patenkinder wegen Neid und Eifersucht ausgeschlossen.

Neben diesen strukturellen und Ungleichheit reproduzierenden Nachteilen gibt es oft auch Missbrauchsfälle der Spendengelder durch die Organisationen. Achte bei der Auswahl deiner Organisation also darauf, dass möglichst viel bis alles bei deinem Patenkind oder seinem Dorf ankommt und Transparenz gegeben ist.

Übrigens: Es gibt auch Tierpatenschaften.

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