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Trockenfutter bei Öko-Test: Wie gut schneiden Pedigree, Frolic und Yarrah ab?

Pedigree, Frolic, Yarrah im Test: Wie gut ist Hundefutter Trockenfutter wirklich?
Fotos: Öko-Test

Öko-Test hat 25 Trocken-Hundefutter unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Viele schneiden gut ab – doch einige bekannte Marken fallen durch. Überhöhte Mineralstoffgehalte in Trockenfutter sind ein Problem.

Gutes Hundefutter muss nicht teuer sein. Das zeigt der aktuelle Test von Öko-Test: Von 25 getesteten Trockenfuttern für erwachsene Hunde können die Tester:innen 17 empfehlen, darunter auch viele günstigere Eigenmarken.

Für den Test analysierte ein Labor die Zusammensetzung des Futters. Expert:innen prüften die Nährstoffgehalte anhand der Vorgaben des Verbands der europäischen Tierfutterindustrie (FEDIAF) und achteten auf die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte.

Hundefutter bei Öko-Test: Ergebnisse im Überblick

Zu den sechs Siegern im Hundefutter-Test zählen etwa „K-Carinura Premium Komplettnahrung 25 % Frischgeflügel Adult“ von Kaufland und „Orlando Pure Taste mit Huhn“ von Lidl.

Um die Produktpreise vergleichen zu können, berechnete Öko-Test die Futterkosten pro Tag für einen 10-Kilo-Hund. Da die Menge an Bewegung Einfluss auf die Futtermenge hat, wurden zwei Preise berechnet – für einen Hund mit wenig und mit moderat viel Bewegung. Das Kaufland-Produkt ist demnach vergleichsweise günstig, mit 0,22 Euro Futterkosten je Tag für eine>n wenig aktiven Hund und 0,28 Euro je Tag für einen mit mehr Auslauf. Das Lidl-Futter kommt auf 0,39 Euro beziehungsweise 0,52 Euro je Tag.

Zwei Bio-Futtermarken schnitten außerdem mit „gut“ ab – darunter das vegetarische „Yarrah Bio Vega Dog Food“ von Yarrah Organic Petfood (1,15 Euro / 1,51 Euro pro Tag), online erhältlich bei Zooplus oder Amazon. Ebenfalls „gut“ erhielt das „Pedigree Adult mit Geflügel und Gemüse“ von Mars (0,53 Euro / 0,70 Euro pro Tag) und acht weitere Marken. Vier Produkte sind „befriedigend“ und eines „ausreichend“. Drei bekannte Marken fallen mit „ungenügend“ im Test durch.

Trockenfutter: Alle Testergebnisse im Überblick

Mineralstoffe: Oft zu viel in Hunde-Trockenfutter

Bei einigen Trockenfuttern bemängelt Öko-Test zu hohe Gehalte an Zink und Selen. So wurde beim „Eukanuba Adult M mit frischem Huhn“ von Eukanuba (0,56 Euro / 0,73 Euro pro Tag) der gesetzlich vorgeschriebene Höchstgehalt des Spurenelements Zink überschritten. Zwar geht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) davon aus, dass Hunde auch höhere Zinkwerte tolerieren können. Doch die EFSA befürchtet, dass Zink durch Abschwemmung in Gewässer gelangt könnte. Das Eukanuba-Futter fällt mit „ungenügend“ durch.

Bei zwei Futtersorten des Lebensmittelkonzerns Mars – „Crave mit Huhn, Knochenmark & Urgetreide“ (0,97 Euro / 1,26 Euro je Tag) und „Frolic Complete mit Geflügel, Gemüse und Reis“ (0,49 Euro / 0,64 Euro je Tag) – wurden stark erhöhte Selenwerte gemessen. Auch hier können Hunde die Gehalte wahrscheinlich kompensieren – doch in Kombination mit selenhaltigem Ergänzungsfutter drohe eine Überdosis, erklärt ein veterinärmedizinischer Gutachter gegenüber Öko-Test. Beide Hundefutter erhalten die Note „ungenügend“.

Trockenfutter: Alle Testergebnisse im Überblick

Aminosäuren: Wichtig für Haut und Fell

Neben den Mineralstoffen wurden auch die Aminosäuregehalte der Futtermittel untersucht. Bei acht Produkten, darunter Frolic, kritisiert Öko-Test einen zu geringen Gehalt von Methionin und Cystein. Methionin ist wichtig für Haut und Fell, Cystein trägt zur Gesundheit der Augen und des Herzens bei.

Ein Hundeernährungsexperte schätzt die Gefahr durch den Nährstoffmangel gegenüber Öko-Test als gering ein, es sollten keine Mangelerscheinungen auftreten. Öko-Test wertet dennoch ab, da die ideale Zusammensetzung für Hundefutter gemäß FEDIAF-Empfehlung nicht eingehalten wurde.

Weitere Mängel im Hundefutter-Test

Neben den Nährstoffgehalten wurden für den Test auch die Fütterungsempfehlungen und Deklarationen der Hundefutter überprüft. Bei einigen Trockenfutter-Sorten wichen die Angaben auf der Verpackung von den Laborergebnissen ab. Zwei Produkte wiesen auf der Verpackung nicht darauf hin, dass der Futterbedarf von verschiedenen Faktoren wie Alter, Rasse und Aktivität abhängt.

Alle Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 11/2022 oder auf ökotest.de lesen.

Hundefutter bei Stiftung Warentest

Auch die Stiftung Warentest hat in den vergangenen Jahren mehrmals Hundefutter untersucht. Auch hier konnten oft Eigenmarken von Supermärkten und Discountern überzeugen. Aus einem Trockenfutter-Test von 2021 ging „K-Classic Kroketten mit Lamm & Reis“ von Kaufland mit der Note „sehr gut“ als Testsieger hervor.

Seniorenfutter schnitt im Test schlechter ab, weil viele Futter zu wenig essenzielle Aminosäuren und Mineralstoffe enthielten, die für ältere Hunde wichtig sind. Ein weiteres Problem war der oft zu hohe Kaloriengehalt, der bei älteren, weniger aktiven Hunden zu Übergewicht führen kann.

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