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Photovoltaik mit Speicher: Lohnt sich das?

photovoltaik mit speicher
Foto: CC0 / Pixabay / Solarimo

Um selbst erzeugten Solarstrom effizient zu nutzen, könnte sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher für dich lohnen. Das solltest du dazu wissen.

Photovoltaikanlagen auf Dächern sind eine umweltfreundlichere Möglichkeit, im Eigenheim autark erneuerbare Energie zu erzeugen. Den Strom produzieren die Photovoltaikanlagen am Tag, wenn die Sonne scheint. Da es auch bei Dunkelheit Strom braucht, gibt es mittlerweile die Möglichkeit der Photovoltaik mit Speicher auch für zu Hause. So kannst du die tagsüber erzeugte Energie zwischenspeichern, um sie auch dann zu nutzen, wenn die Sonne nicht (mehr) scheint. 

Was macht ein Batteriespeicher?

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher ermöglicht es dir, auch nachts Solarenergie zu nutzen.
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher ermöglicht es dir, auch nachts Solarenergie zu nutzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / xegxef)

Wenn du Photovoltaik nutzt, kannst du mit einem Batteriespeicher tagsüber einen Teil des selbst erzeugten Solarstroms zwischenspeichern und ihn abends und nachts nutzen – so lange, bis am nächsten Tag wieder die Sonne scheint und die Photovoltaikanlage neuen Strom erzeugt. Mit einem Batteriespeicher bleibt der Strom im Haus gesichert für die Zeit, in der du mehr Energie benötigst, als die Anlage liefern kann.

Wenn du keinen Batteriespeicher besitzt, kann die Photovoltaikanlage den überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen.

Arten von Photovoltaik mit Speichern

Wie die Verbraucherzentrale zusammenfasst, gibt es mehrere Arten von Batteriespeichern. Lithium-Ionen-Batterien sind am häufigsten verbreitet. Sie bieten mehrere Vorteile: 

  • Hoher Wirkungsgrad: Lithium-Ionen-Batterien wandeln einen Großteil des gespeicherten Stroms wieder in nutzbare Energie um.
  • Hohe Energiedichte: Die Batterien können viel Energie auf kleinem Raum speichern.
  • Lange Lebensdauer: Auch bei intensiver Nutzung haben sie eine lange Lebensdauer. Die Technik der Lithium-Ionen-Akkus hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt und wird auch in Elektroautos genutzt. 

Die Lebensdauer eines Batteriespeichers liegt bei zehn bis 15 Jahren.

Wann rechnet sich eine PV-Anlage mit Speicher?

Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich mehr als eine ohne Batteriespeicher.
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher lohnt sich mehr als eine ohne Batteriespeicher.
(Foto: CC0 / Pixabay / Solarimo)

Ab welchem Zeitpunkt sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher finanziell lohnt, hängt laut Finanztip von mehreren Faktoren ab:

  • Eigenverbrauch: Für einen Batteriespeicher muss genügend überschüssiger Strom anfallen. Dennoch gilt: Je mehr des erzeugten Solarstroms du selbst nutzt, desto größer ist das Einsparpotenzial bei den Stromkosten, da weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss.
  • Strompreis: Wenn du den kompletten Solarstrom deiner Photovoltaikanlage in das öffentliche Stromnetz einspeist, erhältst du dafür bis zu 13 Cent pro Kilowattstunde. Nutzt du einen Teil und speist einen Teil ins öffentliche Netz, erhältst du 8,2 Cent pro Kilowattstunde. Der aktuelle Strompreis in Deutschland liegt im Juni 2024 bei 27 Cent pro Kilowattstunde Strom für Neukund:innen. Der Eigenverbrauch lohnt sich demnach, je mehr eigenen Strom du nutzt und je höher die Stromkosten sind. Im Gegensatz zur Volleinspeisung lohnt sich den Finanzexpert:innen zufolge vor allem eine Photovoltaikanlage mit Speicher mehr als eine ohne.
  • Investitionskosten: Inwieweit sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher im Gegensatz zur Volleinspeisung lohnt, hängt mit den Investitionskosten zusammen. Im Jahr 2024 kosten Batteriespeicher zwischen 500 und 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität.
  • Förderung: Laut der Verbraucherzentrale bieten einige Bundesländer Förderprogramme an. Diese gelten meistens für eine Photovoltaikanlage und einen Batteriespeicher. Auch die KfW-Bank bietet zinsvergünstigte Kredite zur Anschaffung und Installation von Batteriespeichern an.

Darauf kommt es beim Batteriespeicher an

Drei Punkte solltest du beachten, wenn du einen Batteriespeicher kaufst.
Drei Punkte solltest du beachten, wenn du einen Batteriespeicher kaufst.
(Foto: CC0 / Pixabay / torstensimon)

Beim Kauf eines Batteriespeichers solltest du folgende Punkte berücksichtigen, so Finanztip:

  • Größe: Der Speicher sollte weder zu groß noch zu klein sein. Eine Faustregel besagt, dass pro 1.000 kWh Stromverbrauch Solarmodule mit einer Leistung von einem Kilowatt sinnvoll sind. Zudem ist pro einem Kilowatt Leistung der Solarmodule eine Speicherkapazität von 0,7 kWh sinnvoll. Um die optimale Größe für den eigenen Bedarf zu ermitteln, bietet der Unabhängigkeitsrechner der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin eine Orientierung.
  • Lebensdauer: Damit sich ein Batteriespeicher finanziell rentiert, sollte er zehn Jahre in Betrieb sein. Wie lange er hält, hängt von mehreren Faktoren ab: den Zyklen (also wie oft er ge- und entladen wird) und der verstrichenen Zeit – auf die Zeit kann wiederum der Ladezustand und die Umgebungstemperatur Einfluss nehmen. Eine Batterie sollte daher nicht über einen längeren Zeitraum vollständig geladen sein und nicht Temperaturen über 25 Grad ausgesetzt sein.
  • Garantiebedingungen: Diese sollten ausführlich und umfassend sein. Der Hersteller sollte dir einen „Vollwertersatz“ anbieten. So kannst du dein Gerät ohne Wertverlust umtauschen. 

Angebote für Solaranlage einholen

Es kann schwierig sein, einen Fachbetrieb für die Installation einer Photovoltaikanlage im Umkreis zu finden. Dann können Portale wie Aroundhome oder das Solaranlagenportal sinnvoll sein. Dort bekommst du unverbindliche Angebote von verschiedenen Installationsbetrieben in deiner Nähe.

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