Wenn dein Geschirr mit weißem Belag aus der Spülmaschine kommt, ist das in der Regel harmlos, aber unschön. Wir erklären dir, welche Ursachen das Problem haben kann und wie du den Belag loswirst.
Es ist kein seltenes Problem: Trinkgläser, die du nach dem Reinigungsgang aus der Spülmaschine nimmst, haben einen weißen Belag oder sind verkrustet. Auch anderes Geschirr kann von solchen Ablagerungen betroffen sein, auf Glas ist es aber besonders deutlich zu sehen. Manchmal findet sich weißer Belag auch im Inneren der Spülmaschine selbst.
Bedenklich ist das im Normalfall nicht – der weiße Belag sieht aber unschön aus und manche Menschen ekeln sich davor. Welche Ursachen die unerwünschten Ablagerungen haben können und wie du sie behebst, erfährst du in diesem Artikel.
Weißer Belag in der Spülmaschine: Salz oder Kalk?
Wenn sich in der Spülmaschine weißer Belag auf Maschinenteilen oder Geschirr bildet, kann das zwei verschiedene Gründe haben: Entweder handelt es sich um Kalkablagerungen oder um Salz.
Spülmaschinensalz an sich spielt eine wichtige Rolle: Du musst die Spülmaschine mit dem speziellen Salz befüllen, damit sie das zugeleitete Wasser entkalken kann. Nur so ist ein effizienter Spülgang möglich. Normalerweise gelangt das Salz aber nicht direkt in den Spülraum der Maschine. Passiert das doch, können sich nach dem Spülen Rückstände in der Spülmaschine und auf dem Geschirr festsetzen.
Bei diesen Rückständen kann es sich aber auch um Kalk handeln. Das kommt vor, wenn hartes Wasser nicht ausreichend entkalkt wird. Wie du dann vorgehst, erklären wir dir weiter unten.
Zunächst genügt aber ein einfacher Test, um festzustellen, ob es sich bei weißem Belag in der Spülmaschine um Salz oder um Kalk handelt: Lässt der Belag sich einfach mit dem Finger abwischen, ist Salz die Ursache. Ist er dagegen hartnäckiger und erfordert zum Beispiel eine Behandlung mit Zitronensäure, um sich zu lösen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Kalkablagerungen.
Weißen Belag in der Spülmaschine verhindern
(Foto: CC0 / Pixabay / FotoRieth)
Je nachdem, ob Salzrückstände oder eine Verkalkung die Ursache sind, kannst du weißem Belag in der Spülmaschine auf unterschiedliche Art vorbeugen:
Salzablagerungen vermeiden:
- Die eigentliche Entkalkung des Wassers findet normalerweise im sogenannten Ionentauscher der Maschine statt, während das Wasser zugeleitet wird. Das Spülmaschinensalz selbst ist daran gar nicht direkt beteiligt, sondern dient nur dazu, den Ionentauscher instand zu halten. Es gelangt im Normalfall nicht ins Innere der Maschine und in den Spülraum.
- Das kann sich zum einen ändern, wenn der Deckel des Salzbehälters oder sein Ventil defekt ist. Dann kann ungewollt Salz austreten und direkt ins Spülwasser gelangen. Den Salzbehälter solltest du also regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf reinigen oder ersetzen (lassen).
- Zum anderen kann auch verklumptes oder ungeeignetes Salz die Ursache sein. Achte deshalb darauf, dass du das richtige Spülmaschinensalz für deinen Spülmaschinentyp verwendest. Insbesondere sollte es nicht zu feinkörnig sein, da es sonst ins Innere der Maschine gelangen kann und dort womöglich für weiße Ablagerungen sorgt.
Kalkablagerungen vermeiden:
- Auch um eine Verkalkung der Spülmaschine zu vermeiden, solltest du natürlich den Salzbehälter im Auge behalten. Seine Funktionstüchtigkeit sorgt dafür, dass der Ionentauscher seine Arbeit tun kann.
- Weiterhin kann es sinnvoll sein, die Wasserhärte des Leitungswassers zu kennen, denn die Leistungsstärke der Spülmaschine lässt sich zumeist auf den spezifischen Härtegrad einstellen. Ist das Wasser in deiner Region besonders hart oder die Einstellung zu schwach, kann das auf Dauer eine Verkalkung der Spülmaschine und weiße Ablagerungen zur Folge haben. Um die Wasserhärte zu messen, gibt es verschiedene Methoden, die wir dir in einem anderen Artikel vorstellen.
- Um weißem Belag vorzubeugen, solltest du regelmäßig die Spülmaschine entkalken. Das funktioniert mit speziellen Entkalkern, aber auch mit Hausmitteln wie Natron und Essig. Näheres dazu erfährst du im nächsten Absatz.
Tipp: Weitere Informationen dazu, wie du deinen Geschirrspüler sauber halten kannst, findest du hier:
Weißen Belag aus der Spülmaschine entfernen
Hat sich auf dem Geschirr oder in der Spülmaschine schon weißer Belag gebildet, kannst du ihn mit einfachen Mitteln wieder loswerden.
Salzablagerungen sind weniger hartnäckig als Kalk. Es genügt normalerweise, einen Lappen mit warmem Wasser zu befeuchten, gegebenenfalls etwas Spülmittel darauf zu geben und die betroffenen Teile oder Geschirrstücke abzuwischen. Anschließend solltest du sie gut abtrocknen.
Kalkrückstände sind dagegen etwas widerspenstiger. Auch sie kannst du aber wieder entfernen, indem du auf kalklösende Hausmittel zurückgreifst. Dazu zählen etwa Essig, Natron oder Zitronensäure.
- Geschirr, das du mit weißem Belag aus der Spülmaschine geholt hast, kannst du in ein warmes Wasserbad legen, das mit dem jeweiligen Mittel versetzt ist. Verwende auf einen Liter Wasser zwei bis drei Esslöffel Zitronensäurepulver oder drei bis vier Esslöffel Natron. Essig und Wasser kannst du im Verhältnis 1:1 mischen, Essigessenz und Wasser dagegen besser im Verhältnis 1:2.
- Ist das gesamte Innere der Spülmaschine verkalkt, kannst du den weißen Belag entfernen, indem du beim nächsten Spülgang zwei Esslöffel Natron auf den Boden der Spülmaschine streust und 20 Milliliter Essigessenz in das Pulverfach gibst. Natürlich kannst du die Ablagerungen auch von Hand mit einer Essig- oder Zitronensäurelösung abwischen – das ist aber aufwendiger.
Wichtig: Nicht immer kannst du das zugrundeliegende Problem allein in den Griff bekommen. Wenn du dir unsicher über die Ursache bist, den Verdacht hast, dass Teile der Spülmaschine defekt oder verstopft sein könnten oder es trotz Gegenmaßnahmen immer wieder zu weißem Belag kommt, solltest du besser fachlichen Rat einholen, statt selbst zur Tat zu schreiten.
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