Du solltest deinen Hibiskus schneiden, damit er im nächsten Jahr schön blüht. Wir zeigen dir, wie und wann du deinen Hibiskus am besten zuschneidest und worauf du achten musst.
Die meisten Sorten des Garten- oder Strauchhibiskus sind in unseren Breiten winterhart. Während es nicht zwingend notwendig ist, Hibiskus zu schneiden, danken sie regelmäßige Pflege jedoch mit einer reichen Blütenpracht. Dabei kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und die Vorgehensweise an.
Wir zeigen dir die verschiedenen Arten, deinen Hibiskus zu schneiden und geben dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Hibiskus schneiden: Der richtige Zeitpunkt
Grundsätzlich ist es nicht zwingend nötig, deinen Hibiskus zuzuschneiden. Ein regelmäßiger Schnitt regt jedoch das Wachstum an und sorgt dafür, dass der Hibiskus buschiger wird. Zwar wird so das Blühen etwas verzögert, aber da durch das Zurückschneiden mehr Verästelungen entstehen, bekommt dein Hibiskus dafür auch deutlich mehr Blüten.
Je nach Art gibt es verschiedene Zeitpunkte, um Hibiskus zu schneiden:
- Im Freiland: Du solltest deinen Gartenhibiskus bei warmen oder milden Temperaturen zuschneiden. Die durch den Schnitt verursachten Wunden am Baum machen ihn empfindlicher für Kälte. Ideal ist es, wenn du deinen Hibiskus an einem frostfreien Tag im späten Winter oder frühen Frühjahr zuschneidest, beispielsweise Ende Februar/Anfang März. Wenn es keinen Frost gibt, ist es aber auch im Herbst möglich.
- Im Topf: Wenn du deinen im Topf gepflanzten Hibiskus überwintern lässt und ihn dafür nach drinnen holst, kannst du ihn direkt davor zuschneiden. So nimmt er auch weniger Platz ein.
- Im Haus: Hibiskus, der als Zimmerpflanze wächst, kann im späten Winter zugeschnitten werden.
Beachte: Wenn du an deinem Hibiskus abgestorbene oder kranke Äste entdeckst, solltest du sie möglichst zeitnah abschneiden.
Erziehungsschnitt bei jungem Hibiskus
Junge Hibiskussträucher brauchen einen formenden Schnitt, damit sie kräftig und buschig heranwachsen:
- Schon beim Einpflanzen solltest du schwache oder verletzte Zweige vollständig entfernen.
- Die verbleibenden Haupttriebe – oft sind es nur zwei bis drei – kürzt du mit einer Schere um etwa die Hälfte. So regst du die Pflanze dazu an, neue Seitentriebe zu bilden.
- Auch in den darauffolgenden Jahren ist ein kräftiger Rückschnitt wichtig, damit sich die Verzweigung von unten her gut entwickeln kann.
Eine Übersicht findest du hier: Hibiskus pflanzen, schneiden, pflegen und überwintern.
Hibiskus schneiden: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn sich dein Hibiskus zu einem schönen, kräftigen Strauch entwickelt hat, reicht es in den folgenden Jahren, ihn regelmäßig mit einem Erhaltungsschnitt in Form zu halten.
Möchtest du deinen Hibiskus schneiden, solltest du das richtige Gartenzubehör haben. Am besten geeignet ist eine Astschere oder für dünnere Äste eine normale Gartenschere. Achte darauf, dass diese scharf und sauber ist.
Dann kannst du loslegen:
- Grundgerüst auslichten: Entferne ältere Äste an der Basis sowie nach innen wachsende Zweige. So bleibt der Strauch luftiger, und Licht gelangt besser in die Krone.
- Konkurrenz- und tote Triebe entfernen: Schneide an V-förmigen Astgabelungen einen der beiden Triebe weg. Abgestorbene Zweige schneidest du komplett heraus. Du kannst sie erkennen, indem du mit der Gartenschere etwas von der Rinde abkratzt und prüfst, ob sich kein lebendes Gewebe darunter befindet.
- Blütentriebe einkürzen: Lange, dünne Triebe schneidest du bis auf wenige Knospen zurück. Stark verästelte Enden kannst du bis ins zweijährige Holz kürzen. Leite sie am besten immer auf einen unter der Schnittstelle liegenden jungen, nach außen gerichteten Trieb ab.
- Form wahren und regelmäßig nachschneiden: Kürze den Hibiskus innen weniger stark und außen stärker ein, damit die Krone ihre Form behält. Im nächsten Jahr genügt ein leichter Auslichtungsschnitt, damit der Strauch nicht zu dicht wird.
Verjüngungsschnitt: So blüht der Hibiskus wieder auf
Ein Verjüngungsschnitt ist nötig, wenn dein Hibiskus nach einigen Jahren nicht mehr so schön blüht oder einseitig wächst:
- Kürze dafür das Astgerüst unterschiedlich stark auf etwa 30 bis 50 Zentimeter über dem Boden.
- Der Strauch treibt anschließend an vielen Stellen neu aus. Diese Triebe solltest du im Sommer kräftig auslichten und nur die wichtigsten Verlängerungen und Verzweigungen stehen lassen.
- Im ersten Jahr nach einem solchen Radikalschnitt blüht der Hibiskus nicht, da er seine Kraft zunächst ins Wachstum steckt.
- Achte in trockenen Sommern unbedingt auf regelmäßiges Gießen, damit die neuen Triebe kräftig werden.
Übrigens: Du kannst Hibiskus auch mit Stecklingen vermehren. Wie das geht, erfährst du hier: Hibiskus vermehren: So funktioniert’s mit Stecklingen
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