Starkes Schwitzen hängt nicht unbedingt nur mit Hitze oder Bewegung zusammen. Manche Menschen neigen eher zu Schweißproduktion, andere weniger. Doch es gibt natürliche Mittel, die gegen starkes Schwitzen helfen.
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Der Mensch schwitzt, um seine Körpertemperatur zu regulieren. Das hat die Natur so eingerichtet, um eine Überhitzung zu verhindern. Gründe für starkes Schwitzen gibt es dabei viele – neben Hitze und körperlichen Anstrengungen können laut der Apotheken-Umschau auch Gefühle wie Angst, Wut oder Stress sowie Krankheiten Schweißausbrüche verursachen.
Eigentlich ist starkes Schwitzen also ein Schutzmechanismus – er ist aber mit wenig erfreulichen Begleiterscheinungen verbunden: Schweißgeruch und Schweißflecken an Körper und Kleidung.
Was gegen starkes Schwitzen hilft und wie du unangenehme Nebeneffekte wie Schweißflecken vermeiden kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Mögliche Ursachen für starkes Schwitzen
Der Allgemeinmediziner Johannes Püschel nennt in der Zeitschrift „Hausarzt“ (Ausgabe 2025/II) mögliche Ursachen für das übermäßige Schwitzen:
- emotionaler Stress
- heiße und scharfe Speisen
- Alkohol- oder Drogenentzug
- Hormonumstellungen, etwa in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
- Erkrankungen, etwa Diabetes, Parkinson, Angststörungen, Schilddrüsenüberfunktion, Herzschwäche, eine HIV-Infektion oder Tuberkulose
- Medikamente, etwa Opioide, Antidepressiva, Triptane gegen Migräne, Betablocker, Kalziumantagonisten und bestimmte Hormonpräparate
Wenn das starke Schwitzen an Medikamenten liegt, kann der oder die Hausärzt:in nach Alternativen zu dem entsprechenden Wirkstoff suchen, so Püschel.
Ein Hinweis zu Deo bei starkem Schwitzen
Bei starkem Schwitzen sollen Deodorants Abhilfe schaffen. Doch Vorsicht, viele Deos enthalten Aluminiumsalze. Das gilt vor allem für solche, die nicht nur den Schweißgeruch überdecken, sondern auch die Schweißproduktion hemmen sollen. Aluminiumsalze stehen unter Verdacht, krebserregend zu sein. Für ein erhöhtes Krebsrisiko müsstest du Studien zufolge jedoch eine große Menge an Aluminiumsalzen über die Haut aufnehmen. Mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag: Wie schädlich ist Aluminium im Deo?
Trotzdem ist es empfehlenswert, so oft wie möglich auf Produkte mit Aluminiumsalzen zu verzichten. Greife stattdessen lieber auf natürliche Alternativen zurück, um starkes Schwitzen zu minimieren.
Wirksame Hausmittel gegen starkes Schwitzen
Starkes Schwitzen kann im Alltag unangenehm und belastend sein – besonders bei hohen Temperaturen oder in Stresssituationen. Neben medizinischen Behandlungen gibt es auch einfache Hausmittel, die auf natürliche Weise helfen können, die Schweißbildung zu reduzieren. Hier erfährst du, welche Mittel wirklich wirksam sind:
- Natron und Backpulver: Sie wirken antibakteriell und beseitigen die Bakterien, die für den üblen Schweißgeruch bei starkem Schwitzen verantwortlich sind. Außerdem absorbieren sie Feuchtigkeit. Anwendung: Vermische einen Teelöffel Natron oder Backpulver mit etwas Wasser zu einer dicken Paste. Für einen angenehmen Geruch kannst du noch ein paar Tropfen ätherisches Öl (zum Beispiel von Avocadostore) oder Zitronensaft, der ebenfalls antibakterielle Eigenschaften hat, dazugeben. Verteile die Paste anschließend zwischen den Achselhöhlen und lass sie für etwa 15 Minuten einwirken, bevor du sie mit warmem Wasser abspülst. Wiederhole den Vorgang am besten jeden Morgen.
- Apfelessig: Apfelessig zählt zu den wirkungsvollsten Hausmitteln gegen starkes Schwitzen. Er soll die Schweißdrüsen zusammenziehen und hilft so, die Schweißbildung zu reduzieren. Außerdem bekämpft er ebenfalls jene Bakterien, die für die Geruchsbildung verantwortlich sind. Anwendung: Reibe abends stark schwitzende Körperteile mit Apfelessig ein und lass ihn über Nacht einwirken. Wasche den Essig am nächsten Morgen ab.
- Salbei: Salbei wirkt genau wie Apfelessig schweißhemmend. Er verengt die Schweißdrüsen und reduziert die Schweißproduktion auf natürliche Weise. Anwendung: Koche einen Teelöffel Salbeiblätter (frisch von der Terrasse oder getrocknet aus der Apotheke) mit zwei Tassen Wasser auf und lass die Mischung für 15 Minuten köcheln. Gib die abgekühlte Mischung auf die Stellen, an denen du besonders stark schwitzt. Wiederhole die Anwendung mehrmals täglich. Tipp: Alternativ kannst du auch mehrmals täglich einen Salbeitee trinken, denn auch von innen heraus zieht der Wirkstoff deine Schweißporen zusammen.
Wenn dir diese natürlichen Mittel zu aufwendig sind, kannst du alternativ auch ein aluminiumfreies Deo selber machen und täglich anwenden. In unserem Beitrag „Deo selber machen„ erklären wir, wie das funktioniert. Natürliche Alternativen zu den Deos aus der Drogerie findest du auch online, etwa bei Ecco Verde.
Starkes Schwitzen: So kannst du Schweißflecken vermeiden
Neben der Anwendung von Hausmitteln gegen starkes Schwitzen können auch die folgenden Tipps dabei helfen, Schweißflecken zu vermeiden:
- Trage möglichst Kleidung aus Naturfasern. Unter Textilien aus Baumwolle, Leinen, Hanf oder Seide kann deine Haut besser atmen und neigt deshalb weniger zu starkem Schwitzen.
- Auch unter weiter geschnittener Kleidung schwitzt du weniger schnell als unter enganliegenden Kleidungsstücken.
- Wenn sich starkes Schwitzen nicht vermeiden lässt, zum Beispiel an besonders heißen Tagen oder beim Sport, kannst du die Schweißflecken kaschieren, indem du Kleidung in dunklen Farben wie Schwarz, Dunkelgrün oder Dunkelblau trägst.
- Koffein, Nikotin, Alkohol und scharfes Essen können durch ihren Einfluss auf das Nervensystem die Schweißproduktion stimulieren. Verzichte deshalb besser auf den Konsum dieser Genussmittel, wenn du starkes Schwitzen und Schweißflecken vermeiden willst.
- Johannes Püschel rät beispielsweise dazu, sich nach dem Duschen oder Baden sanft und nicht zu kräftig mit dem Handtuch abzutrocknen. Zu starkes Rubbeln könne die Schweißproduktion zusätzlich anregen.
- Möglichst oft offene Schuhe zu tragen oder barfuß zu laufen, kann auch hilfreich sein.
Hyperhidrose: Starkes Schwitzen kann auch krankhaft sein
Wenn der Körper nicht nur schwitzt, um die Körpertemperatur zu regulieren, kann sich dahinter auch ein Krankheitsbild verbergen: Die Hyperhidrose. Übermäßige Schweißproduktion ist dann unter Umständen Symptom einer gänzlich anderen Ursache, wie zum Beispiel einer neurologischen Krankheit, einer Vergiftung oder auch Hormonschwankungen (zum Beispiel während der Wechseljahre).
Solltest du häufig stark schwitzen, auch wenn du dich nicht anstrengst und keine hohen Temperaturen herrschen, solltest du dich daher ärztlich beraten lassen. Unabhängig von der Ursache helfen bei Hyperhidrose sogenannte Anticholinergika, die ein:e Ärzt:in den Betroffenen verschreiben muss. Die greifen in die Schweißregulation ein.
Mit Material der dpa.
Überarbeitet von Paula Boslau
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