Jeden Tag ein neues kleines Geschenk im Adventskalender: Was zwar Freude bringt, hat eigentlich mit dem ursprünglichen Geist der Weihnachtszeit wenig zu tun. Wie wäre es stattdessen mit einer ganz neuen Idee für die Adventszeit, die auch noch Gutes tut?
In der Weihnachtszeit dreht sich vieles um Vorfreude und Besinnlichkeit, aber auch um Geschenke und die Anschaffung neuer Dinge. Das beginnt schon beim Adventskalender: Bereits vor Weihnachten gibt es in 24 Türchen jeden Tag eine neue kleine Überraschung. Dabei werden die verschiedenen Adventskalender in den Läden immer ausgefallener. Mittlerweile gibt es sogar Luxusadventskalender, die schnell mal mehr kosten als das durchschnittliche Weihnachtsgeschenk.
Wie wäre es dann stattdessen mal mit dem genauen Gegenteil: Anstatt in der Adventszeit jeden Tag neue Dinge anzuhäufen, kannst du einen Ausmist-Adventskalender starten. Dabei nutzt du die Adventszeit dazu, jeden Tag etwas von deinen Besitztümern auszumisten und so dir und anderen etwas Gutes zu tun.
Ausmist-Adventskalender: Das ist die Idee dahinter

Ballast loszuwerden, kann befreiend sein, besonders am Jahresende. Anstatt immer mehr Besitztümer anzuhäufen, kannst du dich gezielt von Überflüssigem trennen oder Dinge für den guten Zweck sammeln.
Statt eines normalen Adventskalenders stellst du am 1. Dezember eine Kiste auf und sammelst dort jeden Tag etwas. Je nachdem, ob dein Fokus auf dem Ausmisten oder einer Sammlung an Spenden ist, kannst du dabei entweder unnütze Dinge aussortieren oder gezielt jeden Tag etwas hineinlegen, das anderen Menschen noch nützlich sein könnte.
Mögliche Ideen für deine Sammelkiste könnten sein:
- Kleidungsstücke, die du ewig nicht mehr angezogen hast
- Haushaltsgegenstände, die du nicht mehr brauchst
- Spielzeug und andere Kleinigkeiten, die bei dir Staub ansetzen
- haltbare Lebensmittel
- Bücher, DVDs und ähnliches
- Haustierbedarf: ungeöffnete Futtertüten, die noch gut sind, aber von deinem Haustier nicht gemocht oder gebraucht werden
So hilft dir dieser Adventskalender nicht nur dabei, in deinem Leben etwas auszumisten – am Ende kannst du die gesammelten 24 Dinge auch noch für einen guten Zweck spenden. Statt täglich neue Dinge anzuhäufen, schaffst du Raum in deiner Wohnung und deinem Leben. Du wirst schnell merken, wie befreiend es sich anfühlt, sich jeden Tag von etwas Überflüssigem zu trennen.
Vorgehensweisen zum Ausmisten im Advent

Beim Ausmist-Adventskalender kannst du nach mehreren Systemen vorgehen.
Beispielsweise kannst du jeden Tag …
- … eine Sache aussortieren. Gerne kannst du dabei entweder ein bestimmtes Thema beibehalten (zum Beispiel „Klamotten“) oder jeden Tag etwas aus einer anderen Kategorie aussortieren.
- … ein bestimmtes Areal ausmisten. Zum Beispiel an Tag eins diese eine chaotische Schublade am Schreibtisch (für Minimalismus am Arbeitsplatz), an Tag zwei den Küchenschrank und so weiter.
- … eine bestimmte Anzahl ausmisten. Dabei sortiert du an Tag eins eine Sache aus, an Tag zwei dann zwei Dinge und so weiter. An Tag 24 dann 24 Dinge. Diese Methode ist eher etwas für Leute, die wirklich viel aussortieren wollen – in diesem Fall definitiv sehr effektiv.
Wohin mit dem vollen „Adventskalender“?

Wenn du lediglich Dinge aussortiert hast, die du nicht mehr brauchst, weil sie kaputt sind, dann kannst du die Sachen einfach nach geltenden Richtlinien zur Abfallentsorgung ausmustern oder recyceln. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass deine aussortieren Dinge wirklich alle nicht mehr zu gebrauchen sind.
Bevor du die Kiste wegschmeißt, kannst du sie also nochmal durchgehen und schauen, welche Dinge davon anderen Menschen vielleicht noch eine Freude machen könnten. Diese Gegenstände und haltbaren Lebensmittel kannst du dann an entsprechende Sammelstellen oder Organisationen spenden.
Hier einige Ideen, wohin du die Spenden bringen kannst:
- Altkleidersammlung
- Obdachlosenhilfe/ Sozialhilfe
- Kinderheime
- Frauenhäuser
- Tierheime
- in der Nachbarschaft oder übers Internet verkaufen oder verschenken
- eine „Zu verschenken“-Kiste an die Straßenecke stellen (und Übriges wieder mitnehmen)
- Auf Flohmärkten verkaufen
- an Freund:innen und Familie zu Weihnachten verschenken
Tipp: Zu dem Thema könnte dich auch unser Podcast interessieren: Ausmisten, Entrümpeln, minimalistisch Wohnen – so klappt’s.
„Adventskalender“ für den guten Zweck

Wenn du mit deinen ausgemisteten Sachen etwas Gutes tun willst, dann könnte diese Idee dir helfen, das Ganze noch effizienter und spaßiger zu gestalten:
- Denke dir ein Thema aus. Entweder ein übergreifendes Thema für die ganze Ausmist-Adventskalenderaktion oder jeden Tag ein neues Thema.
- Zum Beispiel: Klamottenspende, andere Sachspenden wie CDs und DVDs, haltbare Lebensmittel und so weiter.
Vor Weihnachten bringst du deine Spende dann zu einer geeigneten Sammelstelle oder Organisation und kannst so mit deinen alten Sachen anderen an Weihnachten und darüber hinaus eine Freude machen.
Noch mehr Ideen für die Adventszeit

Grundsätzlich ist die Idee des traditionellen Adventskalenders, der jeden Tag eine kleine Freude bringt, eine schöne Idee. Aber egal, ob du den Weihnachten ohne Konsumwahn gestalten und deshalb keinen klassischen Adventskalender möchtest oder ob du einfach mal etwas Neues probieren willst, die Adventszeit kann auch auf andere Weise jeden Tag kleine Freuden bringen.
Wie wäre es zum Beispiel neben dem Ausmist-Adventskalender mit diesen Ideen:
- Setze dir jeden Tag im Advent eine kleine Challenge oder Aufgabe, die dein Leben etwas besser machen kann. Das kann etwas ganz Kleines sein, was du vielleicht schon lange machen wolltest, aber wofür du dir bisher nicht die Zeit genommen hast. Zum Beispiel mal wieder einen Abend mit der Familie planen, eine:n Freund:in anrufen, mit der/dem du lange nicht gesprochen hast, endlich mal das Wohnzimmer umräumen oder bereits jetzt dein Vision-Board fürs nächste Jahr erstellen. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Stress dich aber nicht zu sehr, sodass die Aufgaben dir nicht zu viel täglichen Druck machen. Immerhin soll die Aktion Stress abbauen und nicht noch verstärken.
- Versuche, jeden Tag eine kleine gute Tat zu vollbringen. Zum Beispiel einer Person ein Kompliment machen, etwas zu spenden oder jemandem bei etwas behilflich sein. Auch ganz kleine Dinge, wie einer fremden Person ein Lächeln zu schenken, kann jemandem den Tag versüßen.
- Überlege dir 24 kleine Dinge, die du noch nie gemacht hast und probiere jeden Tag etwas davon aus. Ein neues Restaurant oder Gericht, ein neuer Weg zur Uni, Schule oder Arbeit, ein neues Hobby, eine neue Serie oder eine neue Morgenroutine. Es gibt bestimmt viele Dinge, die du noch nie gemacht hast, aber immer schonmal ausprobieren wolltest. Im Dezember hast du 24 gute Gelegenheiten dafür.
Deine Ideen kannst du entweder ganz simpel nur aufschreiben oder kreativ in Adventskalender-Form verpacken. Die Adventszeit ist vor allem eine gute Zeit, um etwas Gutes zu tun oder etwas Neues zu beginnen. Ein kreativer Adventskalender, maßgeschneidert auf dich selbst, ist dafür eine tolle Möglichkeit.
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