Die aktuellen Trekking-E-Bike-Testsieger der Stiftung Warentest zeigen: Gute Modelle mit hochwertigem Antrieb haben ihren Preis. Wir zeigen dir die besten Elektrofahrräder und verraten, wie du ähnlich gute Bikes zu günstigeren Preisen bekommst.
Orange unterstrichene oder mit ** markierte Links sind Partnerlinks. Wenn du darüber bestellst, erhalten wir einen kleinen Anteil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
Elf Trekking-E-Bikes von ebenso vielen unterschiedlichen Herstellern ließ Stiftung Warentest für den Test in der aktuellen Ausgabe 06/2024 gegeneinander antreten. Dabei waren die Tester:innen des Verbrauchermagazins vor allem von den Rädern mit hochwertigen Bosch-Antrieben überzeugt.
Allerdings sind diese nicht unbedingt günstig. So kosten die beiden Testsieger von Kalkhoff und KTM jeweils rund 3.500 Euro und selbst der Preistipp von Cube immer noch rund 3.000 Euro. Dennoch gibt es Möglichkeiten, Modelle derselben Marken mit Bosch-Antrieb auch günstiger zu erstehen. Mehr Infos dazu findest du weiter unten in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
- Trekking-E-Bike Testsieger 2024
- Günstigere Alternativen zu den Testsiegern
- So hat Stiftung Warentest getestet
- Alles eine Frage des Antriebs? Heckmotor vs. Mittelmotor
Trekking-E-Bike: Testsieger 2024
Alle Trekking-E-Bikes im Test der Stiftung Warentest verfügen über eine Kettenschaltung und Scheibenbremsen. Getestet wurde jeweils die Variante mit Diamant-Rahmen, auch als Herrenrahmen bekannt. Bei den meisten Modellen sind allerdings auch andere Rahmenvarianten verfügbar.
Kalkhoff Endeavour 5 Advance+
Der Testsieger von Kalkhoff fährt sich laut Stiftung Warentest gut und ist zudem sehr stabil und hochwertig verarbeitet. Die Sicherheit und Haltbarkeit wird sogar als „sehr gut“ eingestuft. Allerdings hat diese Qualität auch ihren Preis: Das Endeavour 5 Advance+ ist erst ab rund 4.000 Euro erhältlich. Mit maximal 170 Kilogramm erlaubtem Gesamtgewicht ist es auch für schwere Personen und/oder Fahrten mit viel Gepäck besonders gut geeignet.
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (1,8)
- Fahren: gut
- Antrieb: gut
- Handhabung: gut
- Sicherheit und Haltbarkeit: sehr gut
- Schadstoffe: gut
Kaufen: ab rund 4.000 Euro bei Fahrrad XXL, Bike Angebot oder Lucky Bike.
KTM Macina Gran 610
Das KTM Macina Gran 610 teilt sich durch dieselbe Gesamtnote 1,8 die Doppelspitze mit dem Trekking-E-Bike-Testsieger von Kalkhoff. Auch von diesem Fahrrad waren die Tester:innen sehr überzeugt. Besonders hervorgehoben wurden unter anderem das stabile Fahrgefühl, die Federung, der gut abgestimmte Motor sowie die Akku-Halterung.
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (1,8)
- Fahren: gut
- Antrieb: gut
- Handhabung: gut
- Sicherheit und Haltbarkeit: gut
- Schadstoffe: sehr gut
Kaufen: ab rund 3.800 Euro bei Bike Angebot
Preistipp: Cube Kathmandu Hybrid One 625
Fast so gut wie die Trekking-E-Bike-Testsieger, aber mit rund 3.000 Euro Einstiegspreis immerhin etwas günstiger: Das Cube Kathmandu Hybrid One 625 ist der Preistipp im Test. Auch hier lobt die Stiftung Warentest Fahrgefühl, Motor und Verarbeitung. Im Vergleich zu den Modellen von Kalkhoff und KTM wird der Akku allerdings nach unten anstatt nach oben entnommen. Dafür gibt es Abzüge bei der Handhabung des dennoch insgesamt für „gut“ befundenen Pedelecs.
- Qualitätsurteil (Gesamtnote): gut (2,0)
- Fahren: gut
- Antrieb: gut
- Handhabung: befriedigend
- Sicherheit und Haltbarkeit: gut
- Schadstoffe: gut
Kaufen: ab rund 3.000 Euro bei Fahrrad XXL, Lucky Bike oder Bike Angebot
Weitere gute Trekking-E-Bikes mit Bosch-Antrieb
Neben den beiden Testsiegern und dem Preistipp von Cube erzielten auch alle weiteren Bikes mit Antriebstechnik von Bosch das Gesamturteil „gut“. Hier findest du eine Kurzübersicht über die drei weiteren guten Modelle im Test:
- Pegasus Premio Evo 10 Lite, ab ca. 3.300 Euro bei Ebike-24 oder Radwelt
- Kettler Quadriga CX10 LG 625, ab ca. 3.600 Euro bei Fahrrad XXL
- Hercules Futura Sport 1-10, ab ca. 3.800 Euro bei Ebike-24 oder Fahrrad XXL
Günstige Alternativen zu den Trekking-E-Bike-Testsiegern
Mit Preisen ab 3.000 Euro und aufwärts sind die aktuellen Trekking-E-Bike-Testsieger der Stiftung Warentest nicht für jede:n erschwinglich. Allerdings gibt es auch eine günstigere Möglichkeit, an ähnlich gute Pedelecs zu gelangen.
Denn auch E-Bikes kannst du mittlerweile als generalüberholte „Refurbished„-Ware kaufen. Dabei handelt es sich um gebrauchte Modelle, die von Fahrrad-Shops instand gesetzt und, wenn nötig, entsprechend repariert werden. Anschließend werden sie wieder verkauft. Bei E-Bikes kannst du beim Kauf eines solchen Modells gegenüber dem Neukauf oft 500 bis 1.000 Euro – und teilweise sogar mehr – sparen.
Der große Vorteil gegenüber dem Gebrauchtkauf von privat: Du hast in der Regel ein Rückgaberecht und eine Garantie. Dein Kauf ist also wesentlich besser abgesichert. Utopia empfiehlt einen Refurbished-Kauf auch aus Gründen eines nachhaltigeren Konsums. Denn mit einem Refurbished-E-Bike sparst du gleichzeitig wertvolle Ressourcen, die sonst zur Produktion von Neuware aufgewendet werden müssten.
Wenn du auf einen der folgenden Links klickt, kommst du direkt zu aktuell erhältlichen Refurbished-Modellen der Testsieger-Hersteller bei verschiedenen Shops. Dabei sind diejenigen Trekking-E-Bikes vorausgewählt, die – wie die Testsiegermodelle – über Antriebstechnik von Bosch verfügen. (Möchtest du sichergehen, wirklich genau den gleichen Antriebstyp zu kaufen, achte zusätzlich auf die Typenbezeichnung „Bosch Performance CX“ mit Drehmoment bis 85 Nm):
- Kalkhoff Refurbished-Trekking-E-Bikes, erhältlich bei Upway
- KTM Refurbished-Trekking-E-Bikes, erhältlich bei Rebike oder bei Upway
- Cube Refurbished-Trekking-E-Bikes, erhältlich bei Rebike oder bei Upway
Auch im Onlineshop Refurbed gibt es zahlreiche Refurbished-Modelle von Kalkhoff, KTM und Cube. Allerdings lassen sich die Produkt-Einträge hier nicht nach der Art des Motors filtern. Du kannst die genaue Antriebstechnik aber zumindest den einzelnen Produktbeschreibungen entnehmen.
So ermittelte Stiftung Warentest die Trekking-E-Bike Testsieger
Die Stiftung Warentest griff für die Ermittlung der Trekking-E-Bike-Testsieger auf ihre aktuelle Testmethodik für E-Bikes zurück. Die Note setzt sich zusammen aus Ergebnissen der Teilbereiche Fahren (40 Prozent), Antrieb (20 Prozent), Handhabung (20 Prozent) sowie Sicherheit und Haltbarkeit (20 Prozent). Zudem wurde auch eine Schadstoffprüfung durchgeführt. Diese fließt allerdings nur dann abwertend in die Gesamtnote ein, wenn sie „ausreichend“ oder schlechter ausfällt.
Unter anderem wurden zur Bestimmung der Trekking-E-Bike-Testsieger folgende Teilaspekte geprüft:
- Fahren: Fahrverhalten inklusive Federungsverhalten, Sitz- und Griffposition, Schaltung, Wendigkeit, Fahren ohne Motorunterstützung, Motorgeräusche, Stabilität mit und ohne Gepäck
- Antrieb: Ladedauer der Akkus, Ansprechverhalten und Motorunterstützung, Schiebehilfe
- Handhabung: Gebrauchsanleitung, Einstellen von Vorbau und Sattel, Akku-Handhabung, Reparaturfähigkeit
- Sicherheit und Haltbarkeit: Bremsen, Licht, elektrische und funktionale Sicherheit, Bruchfestigkeit und Haltbarkeit von Sattel und Sattelstütze
Alles eine Frage des Antriebs? Heckmotor vs. Mittelmotor
Ein wesentlicher Qualitätsfaktor bei der Bestimmung der Trekking-E-Bike-Testsieger durch Stiftung Warentest war die eingesetzte Antriebstechnik. Denn günstigere Räder mit einem Heckmotor sind teilweise schon für knapp über 1.000 Euro erhältlich. Allerdings zeigten sie gegenüber den teureren Mittelmotormodellen laut Stiftung Warentest deutliche Schwächen im Fahrverhalten.
Bei den Mittelmotoren waren die Tester:innen besonders vom „Performance Line CX“ der Firma Bosch überzeugt. Dieser passte sich im Test gut an den aktuellen Untergrund und Fahrstil an und sorgte somit für ein gutes Fahrgefühl. Dagegen reagierten die günstigeren Heckmotoren im Test weniger gleichmäßig. Sie liefen in manchen Situationen sogar so abrupt an, dass sie die Sicherheit bei der Nutzung des E-Bikes beeinträchtigen können.
Zudem konnten im Test mit den größeren Akkus der Mittelmotor-E-Bikes weitaus größere Reichweiten erzielt werden. Sie schafften in hügeliger Landschaft gute 70 Kilometer, während bei den Heckmotoren schon nach ca. 30 Kilometern Schluss war.
War dieser Artikel interessant?