Trockenes Brennholz ist essenziell für ein gut brennendes Kaminfeuer. In diesem Artikel erfährst du einen Trick, mit dem du erkennst, ob das Brennholz wirklich gut durchgetrocknet ist.
Je trockener dein Brennholz, desto besser kannst du damit ein Kaminfeuer entfachen. Als komplett trocken gilt Kaminholz dann, wenn die Feuchtigkeit des Holzes unter 18 Prozent liegt. Oft können schon äußere Anzeichen helfen, den Trockengrad des Holzes zu erkennen, doch wenn du ganz genau sein möchtest (und keinen Feuchtigkeitsmesser zur Hand hast), greife einfach auf die Tipps und Tricks in diesem Artikel zurück.
Warum ist trockenes Brennholz so wichtig und wie erkennst du es?
Allgemein solltest du so wenig wie möglich mit Holz heizen, da die dabei austretenden Giftstoffe nicht nur dir, sondern auch der Umwelt schaden. Wenn du aber deinen Kamin benutzt, solltest du auf den Trockengrad der Holzscheite achten.
Denn: Nicht nur hat trockenes Holz den größten Wirkungsgrad beim Verbrennen im Kamin, es brennt auch deutlich qualmfreier als feuchtes Holz. Dies ist unter anderem deshalb wichtig, da Kaminrauch gesundheitsschädliche Schadstoffe enthält und du allein deswegen eine höhere Rauchproduktion durch feuchtes Brennholz vermeiden solltest. Oft kann man schon mit einem Blick und ein paar Handgriffen erkennen, ob Kaminholz tendenziell trocken genug zum Heizen ist.
Folgende Eigenschaften sollte ein trockenes Holzscheit erfüllen:
- Er sollte schimmel- und pilzfrei sein,
- einen tendenziell hellen Farbton haben (Hinweis: Altes Holz kann auch gräulich aussehen),
- nicht mehr nach Baumharz duften,
- hart sein und keine feuchten, weichen Stellen haben,
- bei einem Schlagtest einen harten Klang haben (nasses Holz klingt eher dumpf),
- eventuell Risse an den Enden haben und vielleicht auch eine sich vom Holz lösende Rinde.
All diese Merkmale sind ein gutes Zeichen dafür, dass das Holzscheit tendenziell trocken ist, trotzdem kann es immer noch sein, dass sich tiefer im Holz Feuchtigkeit angesammelt hat, die beim Verbrennen zu einem stark qualmenden Feuer führen können. Um dies auszuschließen, kannst du den Spülmittel-Test im folgenden Abschnitt anwenden, wenn du keinen Feuchtigkeitsmesser besitzt.
Trockenes Brennholz erkennen: Die Spülmittel-Methode
Möchtest du erkennen, ob dein Kaminholz komplett durchgetrocknet ist, ist die Spülmittel-Methode genau die richtige für dich. Alles, was du dazu brauchst, ist ein wenig Bio-Spülmittel aus deiner Küche. So geht’s:
- Gib einen Tropfen Spülmittel auf ein Ende des Holzscheits und verreibe ihn mit dem Finger zu einem dünnen Film. Hierbei ist es egal, auf welcher Seite des Holzes du das Spülmittel aufträgst.
- Puste auf der gegenüberliegenden Seite kräftig in den Holzscheit – ähnlich, wie wenn du eine Seifenblase pustest.
- Wenn dein Holz trocken genug zum Verbrennen ist, bildet sich auf der Seite mit dem Spülmittel Seifenschaum oder es entstehen sogar Seifenblasen. Dies bedeutet, dass das Holzstück so gut durchgetrocknet ist, dass sich die Luft problemlos durch die ausgetrockneten Wasserkanäle des Holzes bewegen kann.
- Nimm ein trockenes Tuch und wische die Überreste des Spülmittels vom Holzscheit, damit die Rückstände nicht mit im Kaminfeuer verbrennen. Achtung: Nutze auf keinen Fall ein feuchtes Tuch zur Entfernung des Spülmittels, da dies nur wieder das Holzscheit in Kontakt mit unerwünschter Feuchtigkeit bringen würde.
Nun weißt du, ob das Brennholz trocken genug zum Heizen ist, und kannst es für deinen Kamin oder für ein Lagerfeuer benutzen.
Wie nachhaltig ist Heizen mit Holz?
Das Heizen mit Holz gilt als günstige Alternative zu Gasheizungen und hat auch den Ruf, ein nachwachsenden und damit auch klimafreundlicher und nachhaltiger Brennstoff zu sein. Allerdings ist laut Expert:innen das Heizen mit Holz nur bedingt klimafreundlich, bis hin zu klimaschädlich. Dies liegt unter anderem an den mit dem Bedarf für Kaminholz zusammenhängenden Waldrodungen, aber auch am Feindstaub und den Schadstoffen, die durch Holzverbrennung ausgestoßen werden.
Wenn du aber trotzdem mit Holz heizen musst, empfiehlt das Umweltbundesamt, folgende Umweltaspekte und Tipps zu beachten:
- Den Austausch des Kamins prüfen, wenn er älter als 15 Jahre ist. Neuere Kamine haben nämlich tendenziell modernere Luftfilter, die gegen die Feinstaubbelastung helfen können.
- Beim Kauf eines Kaminofens auf einen hohen Nutzungsgrad und geringe Schadstoffemissionen achten.
- Nur trockenes und unbehandeltes Holz verbrennen.
- Abgekühlte Asche nur über den Hausmüll (Restmülltonne) entsorgen. Denn, so das Umweltbundesamt: „Für Garten und Kompost ist sie nicht geeignet, da es sonst zu einer Anreicherung von Schwermetallen (die natürlich im Holz vorhanden sind) und von Schadstoffen aus der Verbrennung im Boden (z.B. PAKs) kommt.“
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