Der Knoten im Taschentuch war es früher. Heute verlassen wir uns oft aufs Handy. Aber man kann auch mit einfachen Tricks das prospektive Gedächtnis trainieren – nicht nur, falls der Akku mal leer ist.
Heute muss später noch die Wäsche aufgehängt werden, der Auflauf muss aus dem Ofen und an den Anruf bei Mama will man auch unbedingt denken: Ganz schön viel, woran wir uns im Alltag erinnern müssen. Dass wir uns an etwas erinnern können, das erst noch stattfinden wird (oder soll), verdanken wir dem sogenannten prospektiven Gedächtnis. Es wird manchmal auch als „Gedächtnis für die Zukunft“ bezeichnet und ist entscheidend für die Erfüllung alltäglicher Aufgaben und langfristiger Pläne. Es gibt Hilfsmittel, die uns dabei unterstützen – etwa Kalender, Wecker, oder Schlüssel bei der Tür zu platzieren.
Wir können unser Gehirn aber auch trainieren, ToDos besser parat zu haben. Die US-Psychologin und Neurowissenschaftlerin Sara Raskin hat dazu Studien durchgeführt und schreibt im Wissenschaftsmagazin The Conversation, wie das geht und nennt dabei drei konkrete Tipps:
Die Vorstellungskraft nutzen
So könne man sich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man die Aufgabe umsetzt, und dabei alle Sinne benutzen: Was werde ich sehen, hören, riechen? Zum Beispiel, wenn ich den Auflauf aus dem Ofen hole.
Wenn-dann-Formeln
Laut Raskin funktioniert auch, ein Vorhaben zu formulieren: „Sagen sie einfach laut: ‚Wenn X eintritt, tue ich Y'“. Etwa: „Wenn ich nach Hause komme, gieße ich die Pflanzen.“
Pantomime
Man kann die Aufgabe auch pantomimisch darstellen, also so tun, als gieße man bereits. Indem man die Teile des Gehirns beansprucht, die die Muskeln kontrollieren, stärke man die Intention.
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