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Vergiftungsgefahr: Warum Pellets tödlich sein können

Vergiftungsgefahr: Warum Pellets tödlich sein können
Foto: CC0 / Pixabay / moses

Mit Pellets zu heizen ist für viele eine gute Alternative zu Öl- oder Gasheizungen. Doch bei der Lagerung der Pellets gibt es einiges zu beachten, denn sonst besteht mitunter sogar Lebensgefahr.

Neben einer Gas- oder Ölheizung, den verschiedenen Arten von Wärmepumpen oder dem Heizen mit Holz ist eine Pelletheizung eine weitere Möglichkeit, bei niedrigen Temperaturen für ein angenehmes Raumklima zu sorgen. Dabei kann die Pelletheizung eine umwelt- und klimafreundlichere Alternative zum Heizen mit fossilen Brennstoffen sein.

Doch von den Pellets geht eine tödliche und leicht übersehbare Gefahr aus – und zwar während der Lagerung. Wir erklären, wie du die Gefahr vermeidest und im Ernstfall erkennen kannst.

Kohlenmonoxidvergiftung durch Holzpellets

Wo Heizpellets gelagert werden, besteht die Gefahr einer potenziell tödlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung. Das Gas entsteht bei der Herstellung und wird auch Monate nach der Produktion noch von den Pellets in die Raumluft abgegeben. Es kann außerdem durch Böden und Wände dringen.

Besonders gefährlich ist es jedoch, wenn jemand einen Pellets-Lagerraum betritt, der nicht fachgemäß belüftet wurde. Wichtig: Kurz durchzulüften reicht nicht aus, bevor du das Lager betrittst!

Außerdem gefährlich: Kohlenmonoxid (CO) ist geschmacks- und geruchslos und die Symptome können sehr schwach sein oder ausbleiben, bis es zu spät ist. Wer doch Symptome hat, bei dem zeigen sich meist Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrasen, Benommenheit, Halluzinationen, Apathie, Krampfanfälle oder Atemnot.

Etwa jede zehnte CO-Vergiftung endet tödlich.

Übrigens: Die gefährliche CO-Vergiftung können auch andere Heizungsarten auslösen, zum Beispiel Ölheizungen wegen technischen Defekten. Lies im oben verlinken Ratgeber genau nach, wie du das Risiko meidest.

So lagerst du Pellets richtig

Für die Lagerung von Holzpellets sind daher zwei Dinge grundsätzlich extrem wichtig:

  • Der Lagerraum muss konstant belüftet sein.
  • Im Raum muss ein Kohlenmonoxid-Melder angebracht sein, der bei zu hoher Konzentration Alarm schlägt. Ein solchen bekommst du ab etwa 20 Euro, zum Beispiel im Baumarkt.
  • Es sollte kein Gas in angrenzende Räume dringen können, wo sich Menschen aufhalten.

Laut dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) ist außerdem auf folgendes zu achten:

  • Bei einer Umstellung von Öl auf Pellets reicht in den meisten Fällen der ehemalige Öllagerraum aus. Besonders gut geeignet sind jedoch vorgefertigte Lagersysteme. Das gewährleistet nicht nur ein niedrigeres Risiko, sondern auch optimale Qualität und somit ein besseres Heizergebnis.
  • An beiden Enden des Lagers (also wo befüllt und wo entnommen wird) sollten belüftende Deckel angebracht sein. Zusätzlich solltest du vor dem Betreten 15 Minuten querlüften und das Lager nur mit einer zweiten Person betreten, die draußen bleibt, dich aber sehen und hören kann. Wenn das Lager frisch befüllt wurde, sollte es mindestens einen Monat lang niemand betreten.

Mit dem DEPI-Lagerkonfigurator kannst du je nach Lüftungsart und anderen Faktoren berechnen, wie du dein Pelletlager belüften solltest. Wer ein Pelletlager plant, sollte genau planen, zum Beispiel mithilfe der Informationen auf der Webseite des Deutschen Pelletinstituts. Denn die Räume sollten nicht nur gut belüftet sein, sondern zum Beispiel auch trocken und groß genug.

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