Vintage vs. Secondhand: Was ist der Unterschied und wo kaufst du was?

Vintage Kleidung
Foto: CC0 / Pixabay / extrabrandt

Secondhand und Vintage sind eine einfache und oft günstigere Möglichkeit, nachhaltig zu leben und zu konsumieren. Aber wo liegt eigentlich der Unterschied? Denn Vintage und Secondhand sind eng miteinander verwandt, meinen jedoch nicht immer dasselbe. 

In den letzten Jahren haben sich Vintage und Secondhand als Slow Fashion als klares Zeichen gegen billige Fast-Fashion-Größen wie Temu und Shein entwickelt. Insbesondere die Generation Z scheint hier ein treibender Faktor zu sein. Analysen zeigen, dass sie Nachhaltigkeit hauptsächlich aus ökologischen und qualitativen Gründen anstrebt, da Secondhand schonender für Ressourcen und langlebiger als Fast Fashion sein kann. Dass gebrauchte Waren des Öfteren auch sehr originell sind, spielt auch eine Rolle.

Während sich Schnäppchenjäger:innen auf Secondhand-Flohmärkten tummeln, scheint Vintage auf den ersten Blick nur etwas für Kenner:innen zu sein. Doch stimmt das überhaupt?

Unterschiede von Vintage und Secondhand

Langlebige Vintage-Lederschuhe kannst du in Secondhand-Läden finden.
Langlebige Vintage-Lederschuhe kannst du in Secondhand-Läden finden. (Foto: CC0 / Pixabay / smithnoah373)

Secondhand bedeutet auf Deutsch „aus zweiter Hand“, also gebraucht. Vintage ist dadurch Teil von Secondhand, aber Secondhand ist nicht immer Vintage. Bei Vintage handelt es sich speziell um Original-Anfertigungen aus dem ungefähren Zeitraum von 1920 bis in die späten 90er.

Vintage können zum Beispiel Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch Möbel oder Lampen sein. Vintage Fashion drückt oft auch den individuellen, einzigartigen Stil aus und wird oft von jenen bevorzugt, die sich dem Mainstream nicht ganz zugehörig sehen. Aber wie bei so vielem Einzigartigen gilt: Es kann unter Umständen auch teuer werden. Insbesondere, wenn es sich um seltene Vintage-Funde handelt.

Übrigens: Mode gebraucht zu kaufen ist oft nachhaltiger, als neue Kleidung zu erwerben – aber nicht immer. Wir haben 5 Argumente für gebrauchte Kleidung auf den Prüfstand gestellt.

Und was ist mit "Retro"?

Beim Stöbern und Suchen sollte Vintage außerdem nicht mit „Retro“ verwechselt werden. Klamotten, die mit Retro gekennzeichnet sind und mittlerweile zuhauf auch bei Fast-Fashion-Anbietern wie H&M angeboten werden, sind nicht wirklich alt, sondern nur im alten Look hergestellt.

Diese entsprechen meist auch nicht der Qualität und Langlebigkeit von echter Vintage-Mode und sind meistens aus weniger hochwertigen Materialienhergestellt. Vintage-Kleidung ist in Secondhandläden auch oft neben modernen Nachahmungen zu finden. Hier sind Details wichtig, um originale Vintage-Mode zu finden.

Beachte: Bei Mode aus Polyester, egal ob alt oder neu, wird beim Waschen Mikroplastik aus der Kleidung abgegeben. Hier kann ein spezieller Waschbeutel helfen, die Fasern nicht ins Abwasser abzuführen.

Wo kann ich Vintage und Secondhand shoppen?

Mittlerweile gibt es online ein großes Angebot, ideal zum Kaufen und auch Verkaufen von Secondhand-Ware. Die Verfügbarkeit ist schnell und du findest auch günstige Preise. Hier eine kleine Auswahl an Webseiten, wo du gebraucht kaufen kannst:

  • Fashion: Vinted, Sellpy, Momox Fashion, Second Life Fashion
  • Gebraucht-Bereich von Marken mit neuer Kleidung: Armed Angels, About You

Offline findest du als physische Geschäfte beispielsweise lokale Secondhand-Läden, Flohmärkte und Sozialkaufhäuser. Dort fällt dann auch der Lieferweg zu dir nach Hause weg und du kannst die Teile direkt anprobieren. Diese haben aber normalerweise ein kleineres Angebot als Online-Shops. Oder wie wäre es mit einer Kleidertauschparty?

Vintage ist meist auch dort zu finden, wo es Secondhand gibt. Jedoch solltest du genau darauf achten, ob es wirklich Originale sind und nicht nur moderne Nachahmungen. Hier findest du zum Beispiel echte Vintage-Kleidung:

  • Restbestände alter Designerkollektionen
  • Spezielle Vintage-Flohmärkte
  • Vintage-Shops: Vintage Revivals, Hundred Hands

Tipps für langlebige Kleidung

Auch Jeans lassen sich gut selbst reparieren.
Auch Jeans lassen sich gut selbst reparieren. (Foto: CC0 / Pixabay / mariya_m)

Es gibt zahlreiche Pflegetipps, damit deine ergatterten Secondhand- oder Vintage-Artikel die nächsten Jahrzehnte auch noch überdauern:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?