Walnussschalen brauchst du nicht wegzuwerfen: Wie viele andere Nussschalen lassen sie sich auf verschiedene Art weiterwenden. Unsere vier Tipps zeigen dir, wofür die Nussschalen noch gut sind.
Hast du schon einmal von der Leaf-to-Root-Idee gehört? Dabei geht es darum, eine Pflanze von den Blättern bis zur Wurzel zu verwerten. Viele Lebensmittelreste, die du sonst vielleicht wegschmeißen würdest, kannst du nämlich noch verwenden – so auch Walnussschalen und die Schalen anderer Nüsse.
Mit diesem Food-Upcycling kannst du Lebensmittelabfälle vermeiden und tust damit etwas für die Umwelt. Wir haben vier Tipps für dich gesammelt, wie du Walnuss- und andere Nussschalen weiterverwerten kannst.
1. Walnussschalen als Grillanzünder
Walnussschalen eignen sich hervorragend als natürlicher Grillanzünder. Herkömmliche Grillanzünder sind häufig aus umweltschädlichem Erdöl und setzen bei der Verbrennung gesundheitsschädliche Stoffe frei. Der Umwelt und deiner Gesundheit zuliebe ist es also sinnvoll, deinen Grillanzünder selber zu machen.
Walnussschalen eignen sich aber nicht nur für den Grill, sondern auch für deinen Kamin. Alternativ kannst du auch Haselnuss- und Pistazienschalen verwenden. Achte wegen der möglichen enthaltenen Schadstoffe und der Brenneigenschaften darauf, nur kleine Mengen an Nussschalen zu verbrennen!
2. Allrounder für deine Pflanzen
Walnussschalen und andere Nussschalen kannst du vielseitig zur Pflege deiner Pflanzen einsetzen:
- Drainage: Pistazien- und Walnussschalen eignen sich sehr gut als natürliche Alternative zu Tongranulat. Verteile sie auf dem Boden deines Pflanzgefäßes unter der Blumenerde, um Staunässe zu vermeiden und deinen Boden aufzulockern.
- Dünger: Pistazien-, Haselnuss- und Walnussschalen eignen sich als natürlicher Dünger für deine Pflanzen. Zerkleinere die Schalen und mische sie unter deine Blumenerde. Die in den Schalen der Nüsse enthaltenen Nährstoffe gehen dann in die Erde über.
- Mulch: Haselnussschalen kannst du anstelle von Rindenmulch verwenden und im Winter als schützende Schicht auf der Erde deiner Pflanzen verteilen. Darüber hinaus sollen die Haselnussschalen wirksam gegen Unkraut und Schnecken sein.
3. Basteln mit Walnussschalen
Vor allem die großen, harten Walnussschalen eignen sich gut, um damit zu basteln. Dabei musst du die Walnüsse allerdings vorsichtig mit einem Nussknacker (zum Beispiel vom Avocadostore) öffnen, damit die Schalen nicht zersplittern.
Beim Basteln sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Walnussschalen eignen sich auch so schon prima als Deko bei dir Zuhause. Du kannst sie aber auch zusammenkleben und anmalen. In Kombination mit einer Schnur werden sie zu hübschen Anhängern, die sich beispielsweise als Schmuck für deinen Weihnachtsbaum eignen.
Du kannst die Walnussschalen auch zum Beispiel mit altem Kerzenwachs befüllen und zu nachhaltigen Teelichtern umfunktionieren. Wenn du die Teelichter dann in eine mit Wasser befüllte Schale setzt, werden sie zu kleinen Kerzenbooten und sind eine tolle Dekoration für dein Wohn- oder Esszimmer. Mehr Tipps dazu in unserem Artikel: Kerzen und Docht selber machen – so bekommst du es hin
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4. Peeling aus Nussschalen
Mit übrig gebliebenen Nussschalen kannst du auch sehr gut ein Peeling selber machen. Damit verwertest du nicht nur die übrig gebliebenen Nussschalen, sondern erhältst auch ein qualitativ hochwertiges Kosmetikprodukt ganz ohne Mikroplastik:
- Zerkleinere dazu die Nussschalen mit einem Mixer.
- Vermische die zerkleinerten Schalen mit einem Öl deiner Wahl zu einer Paste.
- Das Peeling sollte nicht zu flüssig sein, damit du es gut auf deiner Haut verteilen kannst.
Die zerkleinerten Nussschalen entfernen abgestorbene Hautschuppen und machen deine Haut weich. Je nachdem wie fein du die Nussschalen gemahlen bekommst, solltest du dein Peeling nicht an empfindlichen Hautpartien wie dem Gesicht anwenden. Probiere das Peeling am besten erstmal an unempfindlicheren Stellen wie deinen Füßen oder Händen aus.
Probiere auch unsere weiteren Peeling-Rezepte mit Zucker, Salz oder Kaffee aus:
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