Schwungvoll aus dem Bett und in den Tag hüpfen? Schön wär’s. Stattdessen zieht es unangenehm im Rücken oder Nacken. Der Grund für die Verspannungen kann eine Sache sein, die du gar nicht im Verdacht hattest: deine Decke.
Hast du schon die dicke Daunendecke für den Winter hervorgeholt? Kaum vorstellbar, aber wahr: Zu warme Exemplare können auch von Nachteil sein und Muskelverspannungen begünstigen, erklärt der Verein Aktion Gesunder Rücken (AGR) auf seiner Webseite.
Morgens Verspannung: Zu warme Decke kann Körper auskühlen
Das klingt erst einmal widersprüchlich, Wärme tut unseren Muskeln doch eigentlich gut? AGR löst auf: „Wenn die Betthöhle zu warm ist, schiebt man die Decke zur Seite. Der schweißnasse Körper wird der Zugluft ausgesetzt, kühlt schnell aus, was zu Verspannungen und Muskelverhärtungen führt. Rückenschmerzen sind so vorprogrammiert.“
Das kann übrigens auch bei zu kleinen Bettdecken passieren, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) 2024. Umhüllen sie nicht den gesamten Körper, kann Zugluft an die freiliegende Haut gelangen. Sie nimmt Wärme mit – und kann somit für eine Verhärtung der Muskeln sorgen. Die AGR rät bei Bedarf zu Bettdecken in Übergröße. „Als grobe Empfehlung gilt, dass die Decke ca. 20 cm länger sein sollte als die eigene Körpergröße“, schreibt der Verein.
Wer sich eine neue Bettdecke anschaffen möchte, kann der AGR zufolge darauf achten, dass sie einen thermophysiologischen Effekt hat. Heißt: Am besten stecken spezielle Fasern darin, die die aufgestaute Körperwärme wegleiten und somit die Temperatur regulieren.
Außerdem rät der Verein zu Modellen mit in sich geschlossener, nicht zu großer Steppung und gegebenenfalls umlaufender Randrolle, damit sich die Decke gut an den Körper anschmiegt. Außerdem sollte das Modell gut waschbar sein und gesundheitlich unbedenklich – das Siegel Oeko-Tex Standard 100 gibt Orientierung.
Auch das Tierwohl sollte man beim Deckenkauf beachten: Utopia sieht unter anderem konventionelle Daunen kritisch. Gänse werden dafür teils lebend gerupft, und müssen dabei große Schmerzen leiden. Siegel wie der Responsible Down Standard (RDS) sollen unter anderem Lebendrupf ausschließen, stehen aber wegen mangelnder Transparenz in der Kritik. Zum Glück gibt es auch andere wärmende Materialien für Winterdecken. Wir stellen hier einige vor:
Darauf kommt es bei Kissen und Matratze an
Deine Bettdecke wärmt genau richtig, du bist aber dennoch oft morgens verspannt? Dann kann es sinnvoll sein, das Kissen in den Fokus zu nehmen. Vielleicht passt das Modell nicht optimal zu deiner bevorzugten Schlafposition.
„Seitenschläfer benötigen ein höheres Kissen, das den Abstand zwischen Kopf und Matratze ausgleicht“, rät André Alesi, Gesundheits- und Sportwissenschaftler der AGR, 2024 gegenüber der dpa. Wer gerne auf dem Rücken schläft, sollte ein eher flaches Kissen unter dem Kopf haben. Das sorgt dafür, dass die Halswirbelsäule ihre natürliche Position beibehalten kann.
Du suchst ein gutes Kissen? Dann wirf einen Blick in folgende Ratgeber:
- Diese Kopfkissen aus Naturstoffen sind Testsieger bei Öko-Test
- Bio-Kopfkissen: 7 gute Kissen aus Naturstoffen
Übrigens: Auch besonders harte Matratzen können für Beschwerden sorgen. Sie können den Druck auf Schultern und Becken erhöhen, auch hier können Alesi zufolge Verspannungen und Schmerzen die Folge sein. Wer sich ein neues Modell anschaffen möchte, lässt sich am besten individuell beraten. Hier eine Liste mit Inspirationen:
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