Artenschutz ist eine wichtige Maßnahme für den Klimaschutz. Ob im Supermarkt, unterwegs, zuhause oder in der Gesellschaft: Wie du Artenschutz in deinen Alltag integrierst, erfährst du hier.
Die Artenkrise ist ein akutes Problem, das uns alle betrifft. Artenverluste führen zunehmend zu unvorhersehbaren Folgen für Ökosysteme, Tiere, Pflanzen und Menschen auf der ganzen Welt. Noch immer werden Produkte gehandelt, die direkt oder indirekt von bedrohten Tieren stammen. Eine einfache Möglichkeit, Artenschutz im Alltag zu unterstützen, ist die Vermeidung von Produkten, die bekanntermaßen von bedrohten Tierarten stammen, wie zum Beispiel Kaviar vom Stör oder Thunfisch. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen, die du umsetzen kannst, um die Biodiversität zu erhalten und das Artensterben zu verhindern. Die folgenden 10 Tipps bieten Orientierung.
1. Auf To-go & Onlineshopping verzichten
Papier und Karton sind wichtige Bestandteile von Verpackungen und werden aus Holz hergestellt. Leider führt die Holzgewinnung oft zur Zerstörung ganzer Wälder, die je nach Art eine wertvolle Biodiversität beherbergen. Insbesondere To-go- und Lieferangebote sowie Onlinebestellungen erfordern große Mengen an Verpackungsmaterial und damit auch Wald. Dies bedroht die Artenvielfalt auf direkte Weise.
2. Ökologisch putzen
Herkömmliche Reinigungsmittel enthalten oft schädliche Chemikalien, die durch das Abwasser in die Umwelt gelangen und die Umwelt belasten können. Eine umweltfreundliche Alternative ist die Wahl ökologischer Reinigungsmittel, die auf den Einsatz schädlicher Chemikalien verzichten und somit die Artenvielfalt weniger beeinträchtigen. Vertrauenswürdige Umwelt-Siegel, die oft nur auf Produkten im Biohandel zu finden sind, helfen dir bei der richtigen Wahl.
3. Auf Pestizide verzichten
Chemische Gifte wie Pestizide, Herbizide, Insektizide und Fungizide werden sowohl in der Landwirtschaft als auch im eigenen Garten eingesetzt und zerstören dabei die Artenvielfalt. Diese Mittel unterscheiden sich hier nicht maßgeblich in ihrer Wirkung. Letztendlich töten sie Lebendiges und greifen somit die Biodiversität direkt an. Um den Artenschutz zu fördern, solltest du auf den Einsatz von Pestiziden jeglicher Art verzichten und stattdessen alternative Methoden wie den Einsatz von „Nützlingen“ bevorzugen.
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4. Wochenmärkte besuchen – achtsamer Lebensmittelkonsum
Wochenmärkte bieten saisonales Obst und Gemüse, frische Backwaren, Fleisch, Fisch und Käse von lokalen Anbietern sowie viele weitere Produkte an. Diese Lebensmittel sind meist unverpackt und stammen aus biologischem Anbau. Der Einkauf auf einem Wochenmarkt, mit einigen Mehrweggefäßen ausgestattet, ist daher ressourcenschonender als der Kauf in einem herkömmlichen Supermarkt. Die Lebensmittel im Supermarkt sind oft mehrfach verpackt, haben lange Transportwege hinter sich und werden mit Pestiziden behandelt. Zudem fördern größere Gebinde, insbesondere bei Obst und Gemüse, Lebensmittelverschwendung und unnötigen Ressourcenverbrauch. Im Hinblick auf den Artenschutz sind Wochenmärkte, Biomärkte oder Unverpackt-Läden die bessere Wahl.
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5. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Fahrrad fahren
Verbrennungsmotoren sind eine Belastung für die Umwelt: Sie verschmutzen die Luft, schädigen Bäume und Pflanzen entlang der Straßen und tragen zur Flächenversiegelung bei. Auch die Produktion fossiler Treibstoffe verursacht erhebliche Umweltschäden. Im Vergleich dazu sind das Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr umweltfreundlicher und daher die besten Verkehrsmittel für den täglichen Gebrauch. Obwohl auch sie Wege benötigen, sind sie kein Grund für sechsspurige Verkehrsadern quer durch das Land.
6. Bio kaufen
Bio-Lebensmittel und Bio-Textilien werden ohne den Einsatz von chemischen Pestiziden und anderen schädlichen Chemikalien hergestellt. Dadurch wird die Artenvielfalt geschützt, da weniger Insekten und Tiere durch den Einsatz von Giftstoffen getötet werden. Auch die Ackerböden haben bei Bio-Anbau eine höhere Biodiversität. Mit der Wahl von Bio-Produkten schützt du also aktiv die Artenvielfalt im Alltag.
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7. Pflanzlicher ernähren
Industrielle Monokulturen für Soja und Mais haben in vielen Regionen artenreiche Wiesen, Wälder und Regenwälder verdrängt. Die Massentierhaltung benötigt das billige Futter und treibt damit die Abholzung und Artenvernichtung weiter voran. Jede pflanzenbasierte Mahlzeit, die du einer fleischhaltigen Kost vorziehst, kann also einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten.
8. Klima schützen durch Energiesparen
Klimawandel und Artenschutz sind eng miteinander verbunden, da die Klimakrise Ökosysteme auf globaler Ebene beeinflusst. Energiesparen ist ein effektiver Beitrag zum Klimaschutz und trägt somit auch zum Schutz der Artenvielfalt bei. Mit einfachen Energiespartipps kannst du auch die Artenvielfalt und sogar deinen Geldbeutel schonen.
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9. Ressourcenverbrauch einschränken
Einwegprodukte wie Plastikflaschen, Einweggeschirr oder Einweggrills verursachen erhebliche Umweltschäden und haben dabei ein besonders schlechtes Verhältnis von Nutzen zu Umweltschaden. Die Produktion von Einweggrills, die oft aus Regenwaldholz und Aluminium aus zerstörerischen Minen bestehen, zerstört die Biodiversität. Daher ist es wichtig, auf wiederverwendbare Alternativen umzusteigen, um den Artenschutz zu fördern.
10. Umweltschutz stärken
Organisationen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben, haben sowohl politischen als auch wirtschaftlichen Einfluss. Beispielsweise indem sie über Multivisionsshows, wissenschaftliche Greenpeace-Studien und die Dokumentation von Umweltschäden informieren und Öffentlichkeit erzeugen. Du kannst die Arbeit bei Greenpeace unterstützen, indem du Mitglied wirst oder laufende Petitionen unterschreibst, zum Beispiel die Petition zum Schutz der Artenvielfalt.
Artenschutz im Alltag? Geht!
Kleine Handlungen im Alltag können einen großen Einfluss auf den Artenschutz haben, wie beispielsweise die Bepflanzung mit blütenreichen Pflanzen und das Vermeiden von übermäßigem Mähen im Garten, der Verzicht auf Produkte aus weltweiter Fischerei oder der Umstieg auf ökologischere Alternativen wie Naturkosmetik oder torffreie Erde. Auch Finanzprodukte können einen Biodiversitäts-Fußabdruck hinterlassen, den einige Ökobanken bereits bei Geldanlagen berücksichtigen. Doch während jeder kleine Beitrag zählt, ist die Politik der entscheidende Faktor für einen wirksamen Artenschutz. Nur sie kann durch Maßnahmen wie die Kostenerhebung für Umweltschäden oder die Einfuhrbeschränkungen für bestimmte Warengruppen den Schutz von Tieren und Pflanzen fördern. Es ist daher wichtig, auch politisch aktiv zu werden und Veränderungen zu fordern.
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