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Klimafreundlich, umweltneutral & Co. – das steckt hinter den Kompensationsarten

Kompensationsarten und was hinter den Begriffen steckt
© Unsplash.com - Noah Buscher

Einkaufen ohne schlechtes Gewissen? Das versprechen uns immer mehr klimaneutrale oder sogar klimapositive Produkte. Doch was steckt eigentlich hinter den einzelnen Begriffen und Kompensationsarten – wir klären auf.

Ob im Supermarkt, in der Drogerie oder sogar im Klamottenladen – immer mehr Produkte werben neuerdings damit, klimafreundlich oder noch besser: klimapositiv zu sein. Nur was bedeuten die Begriffe und einzelnen Kompensationsarten eigentlich genau? Wir verraten es dir und zeigen, was du beachten solltest, um die Umwelt beim Einkaufen zu schonen.

Klimafreundlich, klimaneutral, klimapositiv – oder umweltneutral?

Von der Herstellung über den Transport bis hin zur Nutzung und Entsorgung verursacht jedes Produkt während seines Lebenszyklus CO2-Emissionen und weitere Umweltauswirkungen. Immer mehr Unternehmen versuchen jedoch mittlerweile, die CO2-Emissionen ihrer Produkte so gering wie möglich zu halten und die meist unvermeidbaren Emissionen auszugleichen und so die Umwelt zu entlasten.

Dies ist ein positiver Ansatz, um Ressourcen zu schonen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Doch nur wenige wissen, was sich hinter den einzelnen Kompensationsarten genau verbirgt und wie sie sich unterscheiden. Wir bieten dir eine Orientierung für deinen nächsten Einkauf.

Klimaneutral – kurz erklärt

Trägt ein Produkt die Aussage „klimaneutral“, bedeutet das in der Regel, dass die CO2-Emissionen nachträglich kompensiert werden. Denn ohne Auswirkungen auf die Umwelt kann ein Produkt nicht hergestellt werden – Energie, Rohstoffe und fast immer auch Wasser sind dafür notwendig.

Dieser vollständige Ausgleich der Emissionen klimaneutraler Produkte kann auf unterschiedliche Arten erfolgen: Oft unterstützen Unternehmen Aufforstungsprojekte, den Ausbau erneuerbarer Energien oder investieren in Projekte, die trockengelegte Moorflächen wieder vernässen.

Synonym zu klimaneutral wird der Begriff „CO2-neutral“ verwendet. Auch diese Bezeichnung impliziert, dass die verursachten Treibhausgas-Emissionen eins zu eins kompensiert werden.

Klimapositiv – das steckt dahinter

Wird ein Produkt mit dem Begriff „klimapositiv“ versehen, bedeutet das, dass mehr CO2-Emissionen kompensiert werden als von diesem verursacht wurden. Diese Überkompensation hat einen positiven Effekt auf das Klima.

Auch ein Firmenstandort kann klimapositiv sein. Meist wird die gesamte Energie dann aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und mit der überschüssigen Energie werden andere Haushalte versorgt.

Das bedeutet klimafreundlich

Der Begriff „klimafreundlich“ ist, wie die beiden anderen Begriffe auch, nicht geschützt oder exakt definiert. In den allermeisten Fällen bedeutet er jedoch, dass ein Produkt vergleichsweise klimaschonend hergestellt wurde. Das kann in der Praxis heißen, dass weniger Material eingesetzt wird als früher, die aufgewendete Energie aus erneuerbaren Energien stammt, recycelte Ressourcen verwendet werden oder anderweitig zum Klimaschutz beigetragen wird.

Klimafreundliche Produkte gehen nicht ganz so weit wie klimaneutrale oder sogar klimapositive Produkte, denn sie verringern ihre Emissionen nur zum Teil und gleichen sie nicht vollständig aus. Trotzdem ist das ein wichtiger Schritt hin zu einer klimaverträglicheren Produktentwicklung und -herstellung und du machst in jedem Fall nichts falsch, wenn du beim Einkaufen auf diesen Hinweis auf einer Produktverpackung achtest.

Für die Herstellung von Produkten mit einem kleinstmöglichem ökologischem Fußabdruck zeigt eine Öko-Bilanz, an welche Stellen man ansetzen kann. (Foto: © dm-drogerie markt GmbH + Co. KG)

Das verbirgt sich hinter der Kompensationsart „umweltneutral“

Der Begriff „umweltneutral“ ist noch nicht so bekannt wie die anderen Bezeichnungen. Die Drogeriekette dm geht diesen Ansatz derzeit als erstes Unternehmen an und geht damit deutlich weiter: Die Umweltauswirkungen eines Produkts werden dabei ganzheitlich bedacht und konzentrieren sich nicht nur auf das Treibhausgas CO2 bzw. die Klimaneutralität.

Das bedeutet, dass Produkte zunächst mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hergestellt und zusätzlich die übrigen Umweltauswirkungen kompensiert werden. Die umweltneutrale Kompensation bei dm bietet dabei mehr als eine reine CO2-Kompensation und umfasst folgende fünf Umweltkategorien:

  • Treibhauseffekt
  • Ozonabbau
  • Versauerung der Böden
  • Sommersmog
  • Eutrophierung

Um verursachungsgerechte Kompensationsmaßnahmen für die einzelnen Produkte umzusetzen, erstellt die Technische Universität Berlin, einer der Projektpartner von dm, produktspezifische Ökobilanzen, die Werte für jede der fünf Umweltkategorien angeben.

Diese Werte werden anschließend mit Methoden des Umweltbundesamts eins zu eins in Umweltkosten umgerechnet, die dm in die Aufwertung degradierter Flächen in Deutschland investiert.

Die Bewirtschaftung und Renaturierung übernimmt dabei HeimatERBE, der Kooperationspartner von dm, und wertet die Flächen über unterschiedliche Entwicklungszeiten naturschutzfachlich bestmöglich auf.

Umweltneutrale Produkte widmen sich folglich nicht nur mit CO2-Ausgleichen dem Klima, sondern gleichen fünf Wirkungskategorien bei der Produktherstellung und -Entsorgung verursachungsgerecht aus. Ab Frühjahr 2021 gibt es die umweltneutralen Produkte der dm-Eigenmarken neben klimaneutralen Produkten bei dm zu kaufen.

Mehr erfahren – Klimaschutz bei dm

Warum sich Vermeidung und Kompensation ergänzen sollten

Egal, ob ein Produkt nun klimaneutral, klimafreundlich oder umweltneutral ist: Die Kompensation sollte immer erst an zweiter Stelle stehen. Die wichtigste Maßnahme für weniger Umweltauswirkungen, CO2-Emissionen und umweltfreundliches Verhalten bleibt die Vermeidung von eben diesen Umweltauswirkungen – egal ob CO2 oder Bodenversauerung. Besonders bei der Herstellung von Produkten ist das wichtig: Die Produktion muss in Zukunft so ressourcensparend und energieeffizient wie möglich sein und es sollte bereits bei der Produktentwicklung an die Kreislaufwirtschaft gedacht werden, in der wiederverwertbare Produkte und Verpackungen im Mittelpunkt stehen und die Umwelt so wenig wie möglich beeinflusst wird.

Erst wenn Vermeiden und Reduzieren nicht möglich oder ausgeschöpft sind, ist die CO2-Kompensation und – wie bei den dm-Marken ein verursachungsgerechter Ausgleich noch weiterer fünf Umweltauswirkungen – der richtige Weg. Und egal, welche Kompensationsart, es ist auf jeden Fall ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung umweltverträglicherem Wirtschaften.

Für die Verbraucher:innen gilt: Ein klimafreundliches, umweltneutrales oder klimapositives Produkt zu kaufen, ist besser als ein Produkt zu wählen, bei dem keine Kompensation geleistet wird.

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