Wer wünscht sich das nicht: finanziell unabhängig sein und sich nur den schönen und wichtigen Dingen widmen! Aber das Thema finanzielle Freiheit hat viele Facetten. In diesem Artikel lernst du, wie dein Weg in die finanzielle Freiheit führen kann.
Das Wichtigste als Erstes: Finanzielle Freiheit ist eine höchst persönliche Angelegenheit. Du musst entscheiden, was für dich wirklich wichtig ist und wie du dir deine finanzielle Unabhängigkeit vorstellst.
- Für die einen bedeutet finanzielle Freiheit: Keiner Erwerbstätigkeit mehr nachkommen zu müssen und trotzdem ein aktives, vielseiteiges Leben leben zu können. „Reich sein“, im weitesten Sinne, ohne dafür etwas tun zu müssen und ohne große Verantwortung für irgendetwas übernehmen zu müssen.
- Andere meinen etwas anderes, wenn sie sagen, sie möchten finanziell unabhängig sein: Zum Beispiel die Unabhängigkeit von einem Partner, die Freiheit von ständigen Geldsorgen oder die Möglichkeit, sehr bewusst und entspannt nach neuen beruflichen Herausforderungen suchen zu können, ohne den Zwang, das nächstbeste Jobangebot wahrnehmen zu müssen.
Zocker, wegklicken! Denn der berühmte Börsenfuchs André Kostolany sagte dazu: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“
Finanzielle Freiheit kann realistisch betrachtet bedeuten, uns von äußeren Zwängen zu entlasten und es uns damit erlauben, bessere Entscheidungen für unser Leben zu treffen. Und dafür gibt es zwei grundlegende Ideen:
- Weniger ist mehr. Dabei reduzierst du deinen Lebensstil so, dass du mit so wenig Geld auskommst, dass du kaum finanzielle Abhängigkeiten entwickelst.
- Aus wenig wird mehr. Dabei legst du gezielt Geld beiseite, um damit zum Beispiel passives Einkommen zu erzielen oder finanzielle Herausforderungen meistern zu können.
Schlauer ist natürlich, diese beiden Optionen zu kombinieren. Hier kommt unser 7-Schritte-Plan für die finanzielle Freiheit!
Schritt 1: Überlege, wofür du Geld brauchst
Geld allein macht nicht glücklich. Aber mit einem finanziellen Polster ist man in der Regel weniger unglücklich, weil man weniger äußeren Zwängen ausgesetzt ist, vor denen man Angst haben müsste – eben das meint finanzielle Freiheit.
Hast du konkrete Anschaffungen vor Augen? Gibt es Krisen, die absehbar sind, und gegen die du dich wappnen möchtest? Planst du größere Auszeiten, etwa um die Welt kennenzulernen oder deine Bildung auszubauen? Brauchst du einfach ein Polster, um dich generell sicherer zu fühlen?
Tipp: Schreib einfach mal auf, was das wichtigste Ziel ist (oder die drei wichtigsten), wegen der du finanzielle Unabhängigkeit anstrebst. Diskutiere das gerne mit vertrauten Menschen, um dir Feedback einzuholen, neue Ideen zu erhalten oder deine Gedanken an anderen Perspektiven zu prüfen.
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Schritt 2: Check deine Ausgaben
Aus wenig Geld kann mehr werden, wenn du es anlegst. Vorher musst du aber wissen, wie viel du monatlich sparen oder investieren kannst.
Das klassische Haushaltsbuch ist hier nach wie vor nicht nur nützlich, sondern unabdingbar. Eine Tabelle mit fixen Ausgaben wie Miete, Strom, Kleidung, Lebensunterhalt, Mobile, Streaming und Puffer für Extras (defekter Kühlschrank…) hilft dir ebenfalls.
Idealerweise steht am Ende eine Summe, die du nicht brauchst und mit der du zum Beispiel in einen nachhaltigen Fonds einsteigen kannst, etwa mit monatlichem Fondssparen.
Tipp: Ausgaben lassen sich optimieren und hier zählen auch kleine Maßnahmen! Checke zum Beispiel deine Ausgaben für nicht notwendige Ernährung. Das werktägliche Coffee-to-go-Frühstück zum Beispiel läppert sich monatlich oft zu Summen, die sich für einen Sparvertrag bereits lohnen könnten.
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Schritt 3: Unterscheide sparen und investieren
Geld beiseitezulegen kannst du auf verschiedene Weise:
- Sparen bedeutet meist, dass du Geld so beiseitelegst, dass du jederzeit wieder herankommst. Ob Geldsocke oder Tagesgeld, es ist einfach, kostenlos, sicher. Wobei das Tagesgeld sicher vorzuziehen ist, je nach der akuellen Verzinsung. Der Vorteil: Die Liquidität. Du hast jederzeit Zugang zu deinem Geld. Unterliege jedoch nicht der Versuchung, das Ersparte für ein unwichtiges Ziel einzusetzen.
- Investieren: Hier stehen dir diverse Arten zur Verfügung, je nach persönlichen Investmentzielen und deiner Risikobereitschaft. Du kannst dein Geld beispielswiese in Fonds, Aktien oder andere Anlageformen stecken. Schon mit kleinen monatlichen Beträgen kannst du in einen Fondssparplan investieren und von der Wertentwicklung profitieren – jedoch musst du auch mit Schwankungen und Verlusten rechnen. Oft sind die Angebote mit Gebühren verbunden. Wer Geduld hat und das Geld für eine längere Zeit unberührt lassen kann, kann, wenn es gut läuft, jedoch höhere Verzinsungen erreichen. Und die Bindung des Geldes verhindert, dass du diese Rücklagen leichtfertig angreifst.
Sparen ist ein guter Anfang, um eine Summe anzusammeln, etwa per Tagesgeld-Konto. Einen Schritt weiter gehst du beim Investieren mit den oben genannten Chancen und Risiken. Erbschaften, egal welcher Größe, oder auch Boni-Zahlungen, können ein guter Ausgangspunkt für Investitionen sein. Wichtig: Niemals Schulden aufnehmen, um damit zum Beispiel Aktien zu kaufen!
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Schritt 4: Lege dein Geld gut an
Wer finanzielle Freiheit sucht, braucht starke und kompetente Partner! Informiere dich gründlich über verschiedene Finanzdienstleister, die dein Vorhaben professionell managen können. Verlass dich nicht auf Hochglanzbroschüren, sondern suche idealerweise auch das persönliche Gespräch und bereite dich darauf vor:
- Welche Anlageform schwebt dir vor?
- Ein Depot, Fonds, vielleicht noch ein Festgeldkonto oder ein Sparbrief mit kurzer oder langer Laufzeit?
- Oder soll es eine Immobilie sein? Interessiert du dich für Crowdinvesting?
- Willst du dein Geld in Fonds nachhaltig anlegen? Soll es nur keinen Schaden anrichten (Fonds nach Kategorie 8 der sogeannten EU Offenlegungsverordnung, die nachhaltige Aspekte berücksichtigen) oder soll es positiven Impact haben (Fonds nach Kategorie 9, die bestimmte konkrete nachhaltige Ziele verfolgen, also gezielt in Werte mit Wirkung investieren)?
Mache dich durch eigene Recherchen und Vergleiche schlau, erstelle im besten Fall eine Liste mit Fragen und besprich diese mit Finanzprofis von Instituten deiner Wahl.
Tipps:
- Anleger können ihr schwer verdientes Geld schnell auf Nimmerwiedersehen verlieren. Seriöse Finanzdienstleister werden dich stets auch über solche Risiken aufklären, die bis hin zum Totalverlust reichen können.
- Unterschreibe nichts sofort, weder im Internet noch live. Nimm die Angebote im Fall einer Beratung bei einem Finanzdienstleister mit nach Hause. Studiere auch das Kleingedruckte in Ruhe und besprich dich mit vertrauten Personen.
- Lass dich nicht von allzu simplen Begriffen wie „grün“ oder „ESG-Kriterien“ blenden. Achte auf nachhaltige Zertifizierungen, wie zum Beispiel bei Fonds auf die Einteilung nach Artikel 8 oder 9 oder auf Siegel des Branchenverbandes Forum für nachhaltige Geldanlagen.
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Schritt 5: Fang so früh wie möglich an
Finanzielle Unabhängigkeit mit 45? Das klingt gut. Ist aber unrealistisch, wenn du erst mit 30 mit dem Investieren beginnst. Der Besuch bei sogenannten „Finanzielle Freiheit-Rechnern“ kann helfen, die Zusammenhänge zu verstehen. Dort kannst du Alter, Sparbetrag, Zielvorstellungen eingeben – und bekommst dann vorgerechnet, was man auch in einem Satz sagen kann: Je früher man startet, desto mehr lohnt es sich.
Tipp: Gewöhne dich möglichst früh daran, monatlich eine feste Summe für deine finanzielle Freiheit zu reservieren und diese im Lauf der Zeit zu erhöhen. Viele Finanzdienstleister bieten flexible Anlagepläne, die sich an deinen Möglichkeiten orientieren. Pass die Sparrate an, wenn Ebbe in der Kasse ist, oder zahle Extrasummen ein, wenn du dich über kleinere Geldsegen freuen kannst.
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Schritt 6: Sei nicht ungeduldig
Seit einigen Jahren erleben wir eine Krise nach der anderen. Auch Geldanlagen sind davon betroffen. Geht es an der Börse runter, hat das natürlich Folgen, genauso wie sich Niedrigzinsen auf die Entwicklung deines Finanzportfolios auswirken.
Aber: Das ist eine Frage der Perspektive. Ein Blick auf die Entwicklung des Aktienindex DAX zeigt, dass dieser seit 50 Jahren steigt. Ja, er ist immer wieder auch gesunken: Aber nur temporär – unterm Strich ist er gestiegen. So wie man einen Berg aufwärts wandert, aber dazu eben ab und zu auch mal talwärts gehen muss.
Deshalb gilt: nicht gleich aussteigen, wenn sich deine Geldanlage gerade mal nicht rentiert. Die eherne Regel besagt: Es kommen auch wieder andere Zeiten und dein Kapital sollte diese in Ruhe abwarten dürfen.
Tipp: Du bist wegen einer Krise gerade selbst klamm? Dann reduziere deine Ausgaben vorübergehend. Das ist besser, als das angelegte Geld sofort (und in Krisenmomenten in der Regel mit Verlust) herauszuziehen.
Schritt 7: Mach Geld frei für deine finanzielle Freiheit
Du musst kein Rieseneinkommen haben, um deine finanzielle Unabhängigkeit zu planen. Das Reduzieren von Ausgaben setzt ebenfalls Gelder frei, die du dann investieren kannst. Und hier ist das Feld der Möglichkeiten groß! Denk einfach mal darüber nach, auf was du verzichten kannst.
- Kannst du bei Strom oder Mobilität sparen, indem du an deinen Gewohnheiten drehst?
- Brauchst du das Auto wirklich?
- Hat dein Smartphone den günstigsten Tarif?
- Brauchst du wirklich zehn Streaming-Kanäle?
Alles, was dir hierzu einfällt, kann im Gegenzug auf deinen Masterplan einzahlen: so früh wie möglich finanziell unabhängig zu sein. Und “ganz nebenbei” tust du damit unserer Umwelt einen Gefallen.
Tipp: Kombiniere deine Einsparmaßnahmen mit dem Einstieg ins Sparen oder Investieren. Wenn du beide Optionen über die Zeit verfolgst und ausbaust, wird dein Vermögen wachsen.
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Wie viel Geld braucht man für finanzielle Freiheit? (Und was solltest du sonst noch wissen?)
Um zu sparen, braucht man erst einmal Geld. Und wie kommst du daran? Diese drei Hürden auf dem Weg zur finanziellen Freiheit solltest du meistern:
- Startkapital. Mit einem vorhandenen Startkapital wird der Weg zur finanziellen Freiheit einfacher. Aber wie bereits erwähnt, brauchst du kein großes Vermögen, um loszulegen.
- Disziplin und Sparen. Je höher die Einlagen, desto schneller winkt die Freiheit. Entscheidend dabei: deine Fähigkeit, langfristig zu planen und zu investieren.
- Minimalismus und Frugalismus. Beschäftige dich mit diesen Lifestyles, denn sie schützen einerseits die Umwelt, andererseits eignen sie sich als Strategien, um mit weniger Geld auszukommen.
- Know-how. Du musst Finanzprodukte und Investitionsmöglichkeiten verstehen, um kluge Entscheidungen zu treffen. Hol dir Tipps von den Profis im Triodos Instagram Channel.
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