Gesunde Menschen, gesunde Erde – so kannst du auch am Arbeitsplatz das Planetary-Health-Konzept leben

Wer seine eigene Gesundheit erhalten will, muss auch für eine gesunde Umwelt sorgen – und umgekehrt. Das ist die Idee von Planetary-Health. Was du am Arbeitsplatz dafür tun kannst und welche Möglichkeiten es im Unternehmenskontext gibt, planetare Gesundheit zu leben, erfährst du hier.

Menschliches Verhalten beeinflusst die Gesundheit unseres Planeten und seiner Lebensräume. Das ist nichts Neues, doch zunehmend wächst das Bewusstsein dafür: Nur, wenn es unserem Planeten weiterhin gut geht, kann auch unsere persönliche Gesundheit erhalten bleibt.

Die Kernaussage des Konzepts „Planetary-Health“ ist also: Wenn wir der Erde durch achtsames Verhalten und Umweltschutz einen Boost für ihr natürliches Immunsystem geben, dann tun wir auch etwas für die globale Gesundheit der Menschheit. Und oft ist es auch umgekehrt: Was gesund für uns ist, entpuppt sich am Ende oft auch als besser für den Planeten.

Co-Benefits – Gesunde Erde, gesunde Menschen

Bei der Wechselwirkung zwischen der Gesundheit der Menschen und der unseres Planeten spricht man auch von Co-Benefits. Ein Beispiel aus der Planetary-Health-Diät: Ein ausgewogener und gesunder Ernährungsstil auf überwiegend pflanzlicher Basis verringert einerseits individuelle Krankheiten wie Fettleibigkeit oder Diabetes. Andererseits sichert er global die Ernährung der Menschheit und schützt Ackerböden und Ökosysteme durch nachhaltigere Landwirtschaft. Weil weniger Fleisch produziert wird, reduziert sich auch der Ausstoß an klimaschädlichen Gasen.

Ein anderes Beispiel, das Co-Benefits im Sinne von Planetary-Health verdeutlicht, ist die Verkehrswende: Der verstärkte Fokus auf den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrradnetzen schont das Klima und wirkt sich gleichzeitig positiv auf die Gesundheitsentwicklung der Gesellschaft aus. Denn natürlich macht es für die persönliche Gesundheit einen Unterschied, ob man mit dem Fahrrad oder dem Auto in die Arbeit fährt.

Vielleicht gestaltest du dein Privatleben bereits umweltbewusst und gesundheitsfördernd, indem du beispielsweise regelmäßig Sport treibst und dich überwiegend pflanzlich ernährst. Was Planetary-Health alles bedeutet und wie du privat im besseren Einklang mit der Natur leben kannst, liest du hier.

Wie aber lässt sich das Bewusstsein für den Sinn und die positive Wirkung von Planetary-Health auch am Arbeitsplatz und in Unternehmen schaffen?

Planetary-Health am Arbeitsplatz – Ein ganzheitliches Konzept für Gesundheit und die Umwelt

Das Konzept der planetaren Gesundheit am Arbeitsplatz umzusetzen, erfordert ein umfassendes Engagement für das Wohlergehen von Menschen und Umwelt. Dafür können Arbeitgeber:innen eine Vielfalt an Maßnahmen und Programmen im Unternehmen starten und unterstützen. Andererseits ist es wichtig, dass Arbeitnehmende diese Initiativen nicht nur aktiv einfordern, sondern sie dann ihrerseits auch engagiert mittragen und umsetzen.

Das übergeordnete Ziel dieses Prozesses ist es, im Unternehmen schrittweise ein tieferes Bewusstsein für Gesundheit und Umweltschutz zu entwickeln und nachhaltige Praktiken im Arbeitsalltag fest zu verankern, die am Ende auf das Ziel der planetaren Gesundheit einzahlen.

Folgende Möglichkeiten bieten sich an, um Planetary-Health im Unternehmenskontext zu leben:

1. Nachhaltige Unternehmenspraktiken

Auf Unternehmensseite lässt sich einiges tun. Das beginnt bei der Implementierung umweltfreundlicher Büro- und Produktionsmethoden und reicht bis zur Einführung von Recyclingprogrammen zur Reduzierung des Abfallaufkommens. Auch die Umstellung des Unternehmens auf erneuerbare Energien oder das Ausschöpfen aller denkbaren Energieeffizienzmaßnahmen sind nennenswerte Beispiele für nachhaltige Unternehmenspraktiken. Sie haben einen enormen Impact und zahlen auf das Konzept von Planetary-Health ein.

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2. Förderung eines gesunden Lebensstils

Unternehmen, die einen gesunden Lebensstil ihrer Mitarbeiter:innen unterstützen, profitieren auf mehreren Ebenen. Die Mitarbeitenden sind motivierter und melden sich seltener krank. Ein sinngetriebenes Betriebsklima fördert ein positives Arbeitsumfeld und hilft, Fachkräfte zu halten, weil sie sich dem Unternehmen verbundener fühlen.

Zahlreiche Maßnahmen wirken sich direkt auf Arbeitnehmende und deren Gesundheit aus, etwa ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze oder Fitnessangebote. Auch die ausgewogene Ernährung lässt sich fördern, etwa durch Veränderung des Angebots in der Kantine. Und nicht zuletzt sind da noch die Verkehrsmittel: Angebote wie Fahrradleasing oder das Deutschlandticket tragen nicht nur zur Gesundheit der Mitarbeiter bei, sondern schonen auch die Umwelt – so geht planetare Gesundheit!

3. Mentale Gesundheit und Wohlbefinden

Mentale Gesundheit ist ein wichtiges Thema und rückt auch in den Unternehmen immer mehr in den Fokus. Angebote für Stressbewältigung, Achtsamkeitsprogramme oder Entspannungsräume sind hier hilfreich.

Die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance und flexibler Arbeitszeiten ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen. Homeoffice und virtuelle Meetings reduzieren zudem den CO2-Fußabdruck, wenn dadurch beispielsweise weite Arbeitswege oder aufwändige Geschäftsreisen entfallen.

4. Umweltbewusstsein schärfen – Teamgeist stärken

Schulungen und Programme können das Umweltbewusstsein der Mitarbeiter:innen weiter schärfen, zum Beispiel über Workshops zu nachhaltigem Konsum oder Umweltschutzinitiativen. Steht das gesamte Unternehmen hinter umweltbewussten Praktiken, wächst die Motivation, selbst aktiv zu werden. Sich gemeinschaftlich an Umweltschutzprojekten zu beteiligen, stärkt darüber hinaus den Teamgeist. Und auch das wirkt sich wiederum positiv auf die mentale Gesundheit aus.

Die Umsetzung von Planetary-Health am Arbeitsplatz erfordert vor allem eine umfassende Strategie und die Zusammenarbeit aller Ebenen im Unternehmen. Mitarbeitende in den Prozess einzubeziehen und deren Ideen und Anliegen zu hören und auch zu berücksichtigen, ist nicht nur für das Unternehmen hilfreich, es motiviert auch die Mitarbeiter:innen selbst.

So wird Planetary-Health bei dm umgesetzt

Die internationalen Gesundheitswochen bei dm

Beispielhaft für die Integration von Planetary-Health am Arbeitsplatz sind die Gesundheitswochen beim Drogerieunternehmen dm. Die Aktion möchte die gesamte Belegschaft inspirieren, bewusstere Entscheidungen für die eigene Gesundheit zu treffen.

Über mehrere Wochen hat dm alle Mitarbeitenden dazu eingeladen, an vielfältigen Angeboten teilzunehmen – an körperlichen, geistigen oder sozialen Aktivitäten. Für dm ist es schon lange wichtig, ein zukunftsfähiges Unternehmen zu führen. Und das bedeutet eben auch, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mitarbeitergesundheit zu schärfen und die Menschen im Unternehmen zu gesunden Gewohnheiten zu ermutigen.

25 Tage lang bekamen die Mitarbeitenden von dm also Anreize zum Thema Gesundheit, wie beispielsweise einen Impulsvortrag von Stefanie Stahl (Psychologin, Psychotherapeutin und Bestsellerautorin) zum Thema „So bin ich“ und „So bin ich im Job“. Eine Vielzahl an Veranstaltungen und Workshops reihten sich in das Programm der dm-Gesundheitswochen ein. Mit dem Ziel die körperliche, mentale und soziale Gesundheit zu stärken. So konnten die Mitarbeitenden zum Beispiel zum Thema „Ein Tag der Ruhe für Körper und Geist“, Entschleunigung und die Natur in den Fokus stellen oder aber auch Expertentalks zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf, oder zur Pflege von Angehörigen besuchen. Ein Großteil der Angebote wird über die Gesundheitswochen hinaus fortgeführt, um Planetary-Health nachhaltig in das Unternehmen zu integrieren.

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Ein besonderes Highlight der Gesundheitswochen ist die „Bewegungschallenge“ bei der gemeinsam die Gesundheit gefördert und gleichzeitig Gutes getan wird. Alle Mitarbeitenden in Europa wurden dazu eingeladen an einem Wochenende Bewegungsminuten bei ihren Lieblingsaktivitäten zu sammeln. Am Ende der Challenge wurden alle gesammelten Bewegungsminuten in eine Spendensumme umgewandelt und an soziale Projekte in 14 dm-Ländern gespendet.

Insgesamt haben 3.652 Mitarbeiter:innen 14.556 Stunden gesammelt, die in rund 126.500 Euro umgewandelt wurden. In Deutschland wurden stolze 3.292 Stunden verzeichnet, was einem Betrag von 50.000€ entspricht. Dieser wird der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN zugutekommen.

Gemeinsam die Zukunft in die Hand nehmen: Ideenschmiede Zukunftsfähigkeit

Zukunftsfähigkeit ist bei dm tief in der Unternehmenskultur verankert. Dafür hat dm das Windrad der Zukunftsfähigkeit entworfen, das die Verbindungen und Wechselwirkungen sämtlicher Elemente verdeutlicht. Denn zukunftsfähiges Handeln entsteht dort, wo jede:r Einzelne bereit ist, verschiedene Perspektiven einzunehmen, Impulse aufzunehmen, Verantwortung zu übernehmen und Ideen in ökologischer, sozialer, kultureller und ökonomischer Hinsicht umzusetzen.

Die „Ideenschmiede Zukunftsfähigkeit“ ist ein Format, über das Mitarbeitende in allen dm-Ländern eigene Ideen zum Thema Gesundheit einreichen können. Es schlägt ganz nebenbei auch eine Brücke zu den internationalen Gesundheitswochen.

Die Ideen werden gesammelt, geprüft und anschließend an die betreffenden Fachbereiche bei dm weitergeleitet. So lassen sich wertvolle Impulse teamübergreifend umsetzen. Die Ideengeber:innen werden dabei, sofern sie möchten, direkt einbezogen. Ziel ist es, das Wohlbefinden des Menschen in den Fokus zu stellen und nachhaltige Praktiken zu erarbeiten. Ganz im Sinne von Planetary-Health eben.

Die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit einer gesunden Arbeitsgemeinschaft, wächst mit einer positiven Gesundheitshaltung und der Diversität beim Thema Gesundheit. Damit wächst gleichzeitig der Möglichkeitsraum für den Erhalt eines gesunden Planeten.

Vielleicht sind die einen oder anderen Praktiken ja auch für deinen Arbeitsplatz umsetzbar? Gemeinsam für die planetare Gesundheit zu sorgen lohnt sich doch immer!

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