Nach dem VEGANUARY kommt? Der FAIRBRUARY, genau! In diesem Monat stehen fairer Handel und bewusster Einkauf im Mittelpunkt. Entdecke, wie du mit deinem Kauf von Fairtrade-Produkten, wie Schokolade aus Sierra Leone, die Lebensbedingungen der Produzent:innen verbessern kannst.
Im Februar ruft Fairtrade Deutschland e.V. alle dazu auf, bewusst einzukaufen und den fairen Handel zu unterstützen. Die Kampagne „Fairbruary“ von Fairtrade Deutschland e.V. fordert dazu auf, im Monat Februar Fairtrade-Produkte zu wählen und damit aktiv zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzent:innen beizutragen. Ein herausragendes Beispiel dafür sind die Kakaobäuerinnen und -bauern in Sierra Leone, die durch faire Preise und zusätzliche Prämien eine gerechtere Bezahlung erhalten und in ihre Zukunft investieren können.
Fairbruary: So kannst du fair einkaufen
Kaufst du Schokolade, Kaffee und Co. in Fairtrade-Qualität, unterstützt du damit, dass diejenigen, die Kakao und Co. für uns anbauen, mehr für diese Arbeit bekommen. In anderen Worten: Du trägst aktiv dazu bei, dass Kakaobäuerinnen und -bauern weltweit eine gerechtere Bezahlung erhalten.
Fairtrade Deutschland e.V. fordert zu verschiedenen Challenges auf, mit denen du zum Fairtrade Hero werden und dir die Chance auf verschiedene Gewinne sichern kannst. Interessierte erfahren auf der Kampagnenseite mehr: Fairbruary | Werde zum Fairtrade-Helden.
Kakao in Sierra Leone: Kooperativen stärken Marktposition
Ein Beispiel aus Sierra Leone, einem Staat in Westafrika, soll verdeutlichen, was Fairtrade verändern kann. In Sierra Leone ist Kakao für viele Menschen Lebensgrundlage. Die Kleinbäuer:innen bewirtschaften oft nur winzige Flächen, meist weniger als 0,2 Hektar. Der Klimawandel und veraltete Anbaumethoden machen es schwer, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Und sie erhöhen das Risiko ausbeuterischer Kinderarbeit in der Region.
Mit einem Mix aus Mindestpreisen, Prämien und gezielten Projekten lassen sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern. Eine zentrale Rolle spielen dabei Kooperativen, die Kleinbäuer:innen dabei unterstützen, ihre Interessen zu bündeln und ihre Position am Markt zu stärken und so höhere Einkommen zu erzielen und Kinderarbeit zu vermeiden.
Gemeinsam mit seinem Schokoladenherstellpartner Maestrani und den Fairhandelsorganisationen Fairtrade Deutschland und Fairtrade Africa führt dm-drogerie markt deswegen seit September 2023 ein Projekt mit lokalen Kooperativen durch. Es wird von der Sustainable Agricultural Supply Chains Initiative (SASI) unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) gefördert.
Maßnahmen für fairen Kakao
Das gemeinsame Projekt zielt darauf ab, den Lebensunterhalt und die Resilienz von 7.000 Bio-Kakaobäuerinnen und -bauern zu verbessern, die in den Kooperativen Kasiyatama und Salmed im Kono-Distrikt im Osten Sierra Leones arbeiten.
Durch das Projekt werden zusätzliche Einkommensquellen geschaffen. Gleichzeitig wird durch Maßnahmen vor Ort die Produktivität der Ernte des für seine hochwertiger Kakaobohnen bekannten Anbaugebiets gesteigert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung von Frauen und jungen Menschen, die von vielfältigeren und höheren Einkommensmöglichkeiten profitieren sollen.
Maßnahmen, die zum Ziel führen sollen:
- Schulungen zu nachhaltigen Anbaumethoden und menschenrechtlichen Themen: Um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, werden Bäuerinnen und Bauern in umweltfreundlichen Anbaumethoden und menschenrechtlichen Themen geschult. Thematisiert wird unter anderem Kinderarbeit, Korruption und Beschwerdemanagement. Workshops und Gemeinschaftsveranstaltungen stärken das Bewusstsein für diese Themen und ermöglichen den Teilnehmenden, das erlernte Wissen in ihren Gemeinschaften weiterzugeben.
- Modernisierung: Solarbetriebene Trockenkabinen und Trocknungsanlagen werden angeschafft, um die Qualität des Kakaos zu verbessern und den Wertschöpfungsprozess direkt vor Ort zu erweitern.
- Rehabilitierung: Ältere Kakaobäume werden rehabilitiert und alte Farmen renoviert.
- Sensibilisierung: Workshops und Radiosendungen sensibilisieren lokal für Themen wie Waldschutz, Korruptionsbekämpfung und die Einhaltung menschenrechtlicher Standards.
- Mapping: Die Kooperativen werden bei der Produktion und Lieferung von (entwaldungsfreiem) Kakao für den EU-Markt unterstützt. Durch Schulungen und Mapping ihrer Felder gehen sie einen wichtigen Schritt, um die neue EU-Entwaldungsrichtlinie (EU DR) einzuhalten.
Erfahre mehr über das dmBio-Projekt in Sierra Leone
Fairtrade Africa gestaltete den gesamten Prozess von Anfang an mit, beginnend bei der Bedarfsanalyse. Die Kakaobäuerinnen und -bauern der beiden Kooperativen in Sierra Leone sind direkt an der Umsetzung beteiligt. Sie bringen ihre Erfahrung ein und führen Risikoanalysen und Risikomanagement vor Ort durch.
Der Beitrag von dmBio zu fairem Kakao
Das Engagement von dmBio im genannten Projekt zeigt, wie Unternehmen Verantwortung übernehmen können. Entsprechende Kakaoprodukte bei dm-drogerie markt sind am Ende sowohl Fairtrade- als auch Naturland-zertifiziert, was die strenge Überwachung der ökologischen und ethischen Produktionsbedingungen belegt.
Für sein Engagement wurde dm-drogerie markt 2024 mit dem Fairtrade-Award in der Kategorie „Wirtschaft“ ausgezeichnet. Das Projekt verdeutlicht, wie nachhaltiger Handel zur Verbesserung der Lebensbedingungen im Kakaoanbau beitragen kann – ein Schritt hin zu einer gerechteren Zukunft.
Erfahre mehr über das dmBio-Projekt in Sierra Leone
Der wahre Erfolg zeigt sich aber nicht in Auszeichnungen, sondern in den verbesserten Lebensbedingungen der Männer und Frauen, die den Kakao in den Kooperativen Kasiyatama und Salmed in Sierra Leone produzieren. Und natürlich in den Produkten am Ende der Lieferkette, den unter der Marke dmBio erhältlichen Bio- und Naturland-zertifizierten Fairtrade-Schokoladen „Sierra Leone Feine Bitter“ und „Feine Bitter mit Kokoschips“.
Erlebe den Produktweg für dmBio-Schokolade mit Kakao aus Sierra Leone
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