Kochen fürs Klima: Mit drei fleischlosen Rezepten zeigen dir Fernsehköchin Felicitas Then, Youtuber Marti Fischer und ifeu-Umweltexperte Nils Rettenmaier, was du in der Küche alles fürs Klima tun kannst.
1. Kombiniere saisonale und regionale Küche
Felicitas und Marti kochen eine Pastinaken-Suppe mit Maronen, Walnüssen und Räuchertofu-Topping als Vorspeise, vegane Kohlrouladen mit Wirsing als Hauptspeise, und als vegane Nachspeise Apfel-Muffins mit Vanillesoße.
Im Sommer können die Äpfel durch Beeren ersetzt werden. Beim nachhaltigen Kochen kommt es nämlich auf die richtige Kombination von saisonal und regional an. Der regionale Anbau von Obst und Gemüse in beheizten Gewächshäusern in Deutschland ist deutlich CO2-intensiver als Transporte von weit her.
Koche die Pastinaken-Suppe2. Verzichte auf tierische Produkte
Die Herstellung tierischer Lebensmittel verursacht 60 bis 65 Prozent aller Treibhausgase in Deutschland. Felicitas und Marti verwenden für das Topping der Pastinaken-Suppe daher Räuchertofu. Doch auch die Herstellung von Tofu verursacht CO2. Versuche daher immer, ihn ganz aufzubrauchen und nichts wegzuwerfen.
So geht das Suppen-Topping3. Spare Energie beim Kochen
Koche mit Deckel, das spart Energie, denn 20 bis 25 Prozent der Treibhausgase eines Gerichts werden durch das Kochen selbst verursacht. Füge das Salz zum Kochwasser erst hinzu, wenn es kocht, denn das Salz zögert den Siedepunkt hinaus, wodurch für das Erhitzen mehr Energie benötigt wird. Koche bei einem Elektro- oder Ceranherd nicht bis zum Ende auf höchster Stufe durch, sondern nutze die Restwärme deines Herdes. Und benutze den richtigen Topf, um nur so wenig Wasser wie möglich erhitzen zu müssen. Für das Blanchieren der Wirsing-Blätter der vegetarischen Rouladen benutzen Felicitas und Marti einen schmalen, hohen Topf. Besser wäre laut Nils ein flacherer.
Zum Hauptgang: Vegetarische Rouladen4. Probiere Lebensmittelalternativen aus
Den Naturreis, mit dem Felicitas und Marti die Rouladen füllen, kannst du auch durch heimischen Dinkel ersetzen. Beim Anbau von Reis entsteht relativ viel Methan. Einheimischer Dinkel trägt diese Last nicht. Auch Käse hat zum Beispiel einen relativ hohen CO2-Fußabdruck.
So werden die Rouladen gefüllt5. Milchalternativen verwenden
Pflanzliche Milchalternativen haben eine deutlich bessere CO2-Bilanz als Kuhmilch. Für die Apfel-Muffins mit Vanillesoße, die Felicitas und Marti als Nachspeise zubereiten, verwenden die beiden daher Hafermilch. Sie ist die umweltfreundlichste Kuhmilchalternative. Besser als zum Beispiel Mandelmilch, für die deutlich mehr Wasser benötigt wird und für die Mandeln in Regionen angebaut werden, in denen zum Teil große Wasserknappheit herrscht.
Teste das Muffin-Rezept6. Übriggebliebenes Öl mehrfach verwenden und richtig entsorgen
Das Pflanzenöl hat tatsächlich den höchsten CO2-Beitrag von allen Zutaten der Muffins! Übriggebliebenes Öl kannst du aber mehrfach verwenden, zum Beispiel zum Frittieren. Wichtig: Öl beim Entsorgen nicht in den Abfluss, sondern in einem Behälter in den Restmüll oder zur Sammelstelle für Altöl.
Zur Muffin-NachspeiseViele weitere Infos, Anregungen und Inspiration zu klimafreundlicher Ernährung gibt es hier.
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