Produktwege und Lieferketten sind zwangsläufig komplex. Das erschwert häufig die Bereitstellung von Informationen und sorgt für fehlende Transparenz. Doch Unternehmen entwickeln immer wieder neue Lösungsansätze, wie sie Abläufe besser nachvollziehbar machen und damit mehr Klarheit für Konsumentscheidungen bereitstellen können. Mehr dazu erfährst du hier.
Angenommen, du wirst gefragt: „Weißt du genau, woher deine Produkte stammen? Aus welchen Rohstoffen sie bestehen, welche Menschen sie verarbeiten, wie viele Arbeitsschritte nötig sind und welche Lieferwege zurückgelegt wurden, um in deinem Warenkorb zu landen?“ Vermutlich kann diese Fragen niemand mit einem klaren „Ja!“ beantworten. Höchstens mit einem vagen „Ungefähr schon.“
Produktwege nachvollziehen – Die Herausforderung mit der Transparenz
Die Wenigsten wissen wirklich, was von der Entstehung bis zum Verkauf eines Produktes alles passiert. Warum ist das so? Nicht etwa, weil es an Interesse mangelt, sondern weil diese globalen Prozesse viele Stationen und Elemente haben, daher hochkomplex sind und von Unternehmen oft noch nicht transparent dokumentiert werden können.
Für mehr Transparenz sind unter anderem folgende Herausforderungen zu bewältigen:
- Komplexe Globalisierung: In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft erstrecken sich Produktprozesse und Lieferketten oft über verschiedene Länder und Regionen, was die Transparenz erschwert.
- Vielfalt der Akteure: In Lieferketten sind viele verschiedene Akteure wie Lieferanten, Hersteller, Großhändler und Einzelhändler beteiligt, was die Kommunikation und Koordination komplex macht.
- Mangelnde Standardisierung: Es gibt noch zu wenig einheitliche globale Standards und Verfahren zur Kennzeichnung und Rückverfolgung von Produkten.
- Wettbewerbsdruck: Unternehmen sind oft zögerlich, ihre Lieferketten transparent zu machen, da sie sensible Informationen preisgeben könnten und sich zugleich im Wettbewerb behaupten müssen.
- Technologische Herausforderungen: Die Implementierung von Technologien zur Verbesserung der Transparenz erfordert Investitionen und Ressourcen, was viele Unternehmen scheuen.
Trotz aller Hürden: Der Wunsch nach einer nachhaltigen, fairen und transparenten Lieferkette ist nicht neu. Und das seit Januar 2023 geltende Lieferkettengesetz sorgt dafür, dass Unternehmen mehr in die Pflicht genommen werden und Informationen rund um Prozesse und Transporte offenlegen müssen. Auch Themen wie Menschenrechte und Umweltschutz stehen hier verstärkt im Fokus.
Nachvollziehbare Produktwege schaffen mehr Bewusstsein und Wertschätzung für Produkte
Die Nachfrage nach Transparenz wird immer größer. In einzelnen Fällen helfen schon heute QR-Codes, grundsätzliche Infos wie beispielsweise Herkunftsort, Anbauweise, Händler und Transportwege direkt an Konsument:innen zu übermitteln.
Aber was wäre, wenn wir auch die Menschen kennenlernen könnten, die die Rohstoffe ernten, verarbeiten und unsere Produkte verpacken? Wenn wir besser verstehen könnten, welche zahlreichen Arbeitsschritte nötig sind, bis ein Produkt fertiggestellt wird? Vielleicht würden Konsument:innen dann mehr Bewusstsein für diese Prozesse bekommen und achtsamer mit Produkten umgehen – sowohl bei der Wahl des Produktes als auch bei der (verschwenderischen) Nutzung damit.
Das Drogerie-Unternehmen dm hat mit dem dm Produktweg einen solchen, bislang einzigartigen Transparenz-Service geschaffen. Kund:innen haben damit die Möglichkeit, den Produktionsprozess ausgewählter Produkte online nachzuvollziehen.
Der dm Produktweg: QR-Codes liefern wesentliche Informationen
Du willst mehr über dein Lieblingsprodukt erfahren? Das geht jetzt endlich, denn ausgewählte dm-Produkte sind mit einem QR-Code ausgestattet. In nur drei Schritten kommst du an die einzigartigen Hintergrundberichte zu den jeweiligen Produkten:
- Kennziffer oder QR-Code auf dem Produkt suchen.
- QR-Code scannen oder Kennziffer auf dm.de eingeben.
- Suchergebnis auswählen und Produktweg entdecken.
Die detaillierten Informationen des dm Produktwegs zeigen, welche Schritte ein Produkt von der Rohstoffbeschaffung bis zur Fertigstellung durchläuft. Darüber hinaus stellt der dm Produktweg die Menschen vor, die an diesen Prozessen beteiligt sind.
So kannst du zum Beispiel erfahren, dass die Bio-Baumwolle für ALANA Kindertextilien aus Gujarat, Indien stammt und dass Naresh im Baumwollanbau arbeitet und sicherstellt, dass die ökologischen Kriterien auf den Feldern eingehalten werden. In Tamil Nadu, Indien, wird die Baumwolle dann gesponnen, gestrickt, gewebt und eingefärbt. Kunasekaran arbeitet in der Weberei und verarbeitet die Baumwollgarne an großen Webstühlen zu Stoffen.
Du kannst über den dm Produktweg auch erfahren, wie die Jackfruit vom Baum in die Dose kommt. Oder auch, dass die Bio-Baumwolle deiner Fascino-Strumpfhose aus der türkischen Provinz Aydin stammt und Murat die nach zahlreichen Schritten fertiggestellte Strumpfhose mit heißem Dampf bearbeitet, damit sie ihre Form behält. Gerade in der Textilbranche gibt es bisher noch keinen Service mit diesem Detailgrad.
Entdecke den Produktweg deines Lieblingsprodukts
Und wie kommen die fertigen und verpackten Produkte schließlich in die dm-Filialen nach Deutschland? Auch das erfährst du über den dm Produktweg. So entsteht ein authentisches Bild rund um das Produkt und seinen Weg. Denn Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen: für die Herkunft, die aufwändige Produktion und die weiten Wege, die ein Produkt zurücklegt, bis es von uns gekauft wird.
Der dm Produktweg soll nicht nur Konsument:innen informieren und Bewusstsein schaffen, er stellt auch einzelne Projekte in den Produktionsländern vor. Hersteller engagieren sich nachhaltig vor Ort, indem sie zum Beispiel Projekte in den Kategorien Bildung, Gesellschaft und Umwelt unterstützen.
Achte doch bei deinem nächsten Einkauf bei dm auf das Produktweg-Logo und informiere dich über dein Lieblingsprodukt.
Erfahre mehr über den dm Produktweg
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