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Schokoladengenuss: Was du gegen Missstände in der Schokoladenproduktion tun kannst

Schokoladenproduktion
© gebana

Schokolade ist die beliebteste Süßigkeit der Deutschen. Doch unsere Lust auf Naschen geht auf Kosten der Umwelt und jener Menschen, die den Kakao anbauen. Worauf du beim Schokoladengenuss achten kannst und wie du mit deinem Konsum gezielt gegen Ungerechtigkeiten in der Schoko-Industrie vorgehen kannst, erfährst du hier.

Die süße Versuchung Schokolade hat ein bitteres Problem: Der Kakao für die Herstellung von Schokolade stammt zu fast drei Vierteln aus Westafrika, angebaut von Millionen von Bauernfamilien, die von ihrer harten Arbeit nicht leben können. Denn die Kakaopreise sind zu niedrig und die Anbauflächen der Familien zu klein.

Die Folgen sind vielfältig. Zum Beispiel die Umweltzerstörung durch illegale Waldrodung, mit der man die Anbaufläche erhöhen will, die am Ende aber dem Klima schadet. Oder der ungehemmte Einsatz von Pestiziden, mit denen man hofft, den Ertrag zu erhöhen – damit aber umliegende Gewässer verschmutzt, die regionale Biodiversität zerstört und die Gesundheit der Arbeiter:innen gefährdet. Auch Kinderarbeit ist eine Folge der Tatsache, dass die Menschen vom Kakaoanbau meist nicht leben können – Kinderarbeit ist heute auf vielen Farmen noch immer Realität und führt dazu, dass die Kinder gesundheitlich Schaden nehmen, weniger Bildungschancen haben und oft auch misshandelt und missbraucht werden.

Schokolade
Kakao aus Afrika: Der Anbau ist oft nicht nachhaltig und Menschenrechte werden bei der Arbeit missachtet. (© gebana )

Herausforderungen in der Kakaoindustrie – Global Player gegen Kleinbauernfamilien

Es ist nicht so, dass man nicht versuchen würde, gegen die Missstände im Kakaoanbau vorzugehen. Ein Beispiel dafür ist Bio: Die Landwirt:innen werden im Bio-Anbau geschult und mit der notwendigen Technik ausgestattet. Für die regionale Natur ist Bio besser, weil es durch den Verzicht auf chemische Dünger und die meisten Pestizide den Boden und die Gewässer schützt. Jedoch ändert Bio nichts an den schlechten Arbeitsbedingungen und der Kinderarbeit, weil der Bio-Standard soziale Probleme nicht im Blick hat.

Die aktuellen Preise für Kakao ermöglichen es den Menschen vor Ort nach wie vor nicht, ein existenzsicherndes Einkommen zu erzielen. Das gilt leider selbst dann, wenn sie mit einem System wie Fairtrade arbeiten. Demensprechend leben die Menschen, die Kakao anbauen, weiterhin in tiefer Armut. Und die strukturellen Folgen dieser Armut bleiben dann ebenfalls unverändert: massive Entwaldung, Artenverluste durch Pestizide, illegale Kinderarbeit.

Unterm Strich sind die meisten Bemühungen um bessere Bedingungen im Kakaoanbau genau dies: Bemühungen. Überzeugend effizient arbeiten diese Strategien bis heute nicht. Und so fragt zum Beispiel das „Kakao-Barometer 2022“ zu Recht, warum nach zwei Jahrzehnten der Diskussion die bekannten Probleme immer noch nicht gelöst sind. Unübersehbar sind die etablierten Strategien und Standards einfach nicht wirksam.

Schokolade - Angry Gorilla
Für nachhaltigen und fairen Handel braucht es strengere Gesetzesregelungen. (© gebana )

Nachhaltig und fair produzierte Schokolade – neue Gesetze dringend notwendig

Die großen Unternehmen sind Teil des Problems, da sie an billigem Kakao interessiert sind – nicht aber an einem fairen Handel. Sie verhindern so die dringend notwendigen Veränderungen, die Missstände beseitigen könnten und den arbeitenden Menschen endlich existenzsicherende Einkommen ermöglichen würden.

Jetzt zusammen mit gebana Druck auf die Politik ausüben

Damit der faire Handel global und nachhaltig möglich wird, müssten Gesetze verabschiedet werden, die den sozialen Aspekt mit berücksichtigen. Nur die Politik könnte Druck ausüben und Verhältnisse ändern; in vielen Fällen ist es jedoch eher umgekehrt und die Unternehmen nehmen Einfluss auf die Politik.

Erfahre hier, was die Produzent:innen zur Zusammenarbeit mit gebana sagen.

Das Sorgfaltspflichtengesetz der EU droht, verwässert zu werden

Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgte der erste Entwurf für das Sorgfaltspflichtengesetz der EU. Das sollte in Zukunft dafür sorgen, dass Konzerne entlang ihrer gesamten Lieferkette Verantwortung übernehmen müssen – und bei Verstößen für diese auch tatsächlich haften.

Ab Frühjahr 2023 entscheiden die Gesetzgeber:innen der EU über dieses Gesetz. Doch schon jetzt nehmen einige EU-Staaten und Großkonzerne, die von diesem Gesetz zukünftig betroffen wären, Einfluss auf den Prozess. Ihre Lobbyarbeit droht, das Gesetz zu verwässern.

gebana, Pionierunternehmen des fairen Handels, will dem gezielt entgegensteuern. Denn gebana weiß: Das, was sie gemeinsam mit anderen Unternehmen, die sich für fairere Schokolade einsetzen, leisten, ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Maßnahmen, die das Sorgfaltspflichtengesetz mit sich bringt, sind ausschlaggebend für einen Handel, der die Umwelt schont und die Menschenrechte achtet. „Für langfristige und länderübergreifende Änderungen braucht es Gesetze, die Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit sowie das Nichteinhalten von Umweltstandards bestrafen!“, sagt Carolin Schaar, Leiterin der Abteilung Activists bei gebana.

Kämpfe mit gebana für ein griffiges Lieferkettengesetz

Angry Gorilla – eine Mahnung für Lieferkettengesetz und Konzernverantwortung

In diesem Rahmen hat gebana den „Angry Gorilla“ ins Leben gerufen: Mit dem wütenden Gorilla aus Schokolade und der Kampagne Angry Gorilla will gebana Druck aufbauen, damit Konzerne endlich Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

Und jede:r von uns kann mitmachen. Denn das effizienteste Mittel, um politische Entscheide zu beeinflussen, ist die direkte und vielfache Ansprache einzelner Entscheidungsträger:innen. Wenn also auch du etwas für den fairen Handel von Kakao tun möchtest, dann bietet gebana dir jetzt die Möglichkeit!

Bestelle dir ganz einfach einen Angry Gorilla als vegane Zartbittervariante mit 71 Prozent Kakaoanteil oder aus Milchschokolade mit 45 Prozent Kakao. Der Kakao für den Gorilla stammt von gebana Togo. Dort arbeitet gebana mit rund 817 Bauernfamilien zusammen. Sie erhalten 10 Prozent des Endverkaufspreises im gebana Onlineshop. Diesen Betrag erhalten sie zusätzlich zum Einkaufspreis sowie Bio- und Fairtraide-Prämien für ihren Kakao. Durchschnittlich erhielten die Familien so im Jahr 2022 einen zusätzlichen Betrag von umgerechnet 82 Euro. Dies entspricht etwa dem anderthalbfachen des togolesischen Mindestlohnes von umgerechnet 53 Euro pro Monat.

Angry Gorilla
Der Angry Gorilla von gebana setzt ein politisches Zeichen. (© gebana )

Der Kauf dieses „wütenden“ Gorillas dient aber nicht nur dem fairen Schokoladengenuss – er ist vielmehr ein politisches Zeichen, dass du setzen kannst!

Denn im Zusammenhang mit der AngryGorilla-Kampagne kannst du eine Postkarte mit einem Foto an die Präsidentin der EU-Kommission Ursula von der Leyen schicken. Entweder du schießt ein eigenes Foto mit deinem Gorilla oder wählst eines der vorgegebenen Motive. Je mehr Postkarten, desto stärker das Zeichen! Mitmachen kannst du bei dieser Aktion auf jeden Fall – mit oder ohne einen Angry-Gorilla zu kaufen.

Du kannst den Gorilla ab sofort bestellen – im April wird er ausgeliefert.

Hier geht’s zum Angry Gorilla

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