Die Zeiten sind unsicher und wir möchten Vermögen aufbauen, um vorzusorgen. Dabei wünschen sich immer mehr Menschen eine nachhaltige Strategie: Wir möchten wissen, wofür unser Geld “arbeitet”. Doch beim Thema Vermögensaufbau kommen Fehler teuer: Wir erklären dir ganz konkret, wo die Fallen lauern und wie du sie umgehst.
Ein Fehler beim Vermögensaufbau muss keine Katastrophe sein, also nicht gleich den Totalverlust bedeuten. Doch auch kleinere Fehler führen dazu, dass eine Anlagestrategie nicht aufgeht und ihr Ziel verfehlt. Um dem entgegenzuwirken, schau dir die folgenden Fehler an und erfahre, wie du sie vermeiden kannst.
1. Fehler: am (angeblich) Bewährten kleben
38 % der Deutschen wählen laut einer aktuellen Statista-Umfrage „Sparen auf dem Girokonto“ um Vermögen aufzubauen, und das Sparbuch folgt mit 33 %. Dazu kann man sagen: “Das kannste schon so machen, ist dann halt … wirkungslos”. Ein Blick auf die minimalen Zinsen macht klar, dass diese beiden Sparformen bestenfalls ein kurzfristiger Parkplatz für Geld sind. Um eine Investition in die Zukunft zu tätigen, solltest du andere Möglichkeiten in Erwägung ziehen.
Tipp: Geld kann so viel mehr. Nur weil Oma noch ihr Sparbuch füttert, musst du das nicht auch tun. Informiere dich über die Verzinsung und Laufzeiten verschiedener Sparmöglichkeiten. Schon ein täglich verfügbares Tagesgeld bietet oft mehr Zinsen. Und wer das schon hat, könnte auch dieses „Bewährte“ hinterfragen – und auf Festgeld upgraden, wenn auf eine tägliche Verfügbarkeit verzichtet werden kann, weil das wiederum deutlich bessere Zinsen bietet. Und warum nicht sofort mit Fondssparen loslegen, bei dem kleine Beträge in einen Fonds wandern? Solche Fonds gibt es übrigens auch in nachhaltig, siehe Tipp 6! Hier hast du größere Chancen, dass sich nach einiger Zeit ein kleines Vermögen bildet. Allerdings besteht bei Fonds auch das Risiko eines Verlustes.
2. Fehler: Zu wenig “Diversity” beim Vermögensaufbau
Vielfalt und Diversität sind immer gut – auch, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Denn natürlich beinhalten Wertpapieranlageprodukte auch Risiken, und wer da alles auf eine Karte setzt, läuft Gefahr, dass sich Teile des mühsam Investierten in Luft auflösen. Wer nur auf Banksparprodukte setzt, bekommt für sein Geld in den letzten Jahren relativ geringe Zinsen. Dafür hat sie oder er jedoch auch sehr überschaubare Risiken.
Besser also: Bring Vielfalt in deinen Vermögensaufbau und nutze die folgenden Möglichkeiten im Mix:
- Tagesgeld: Bringt schon mal etwas mehr Zinsen als Giro. Faustregel: Zwei bis vier Monatsgehälter als Tagesgeld anlegen. Das überbrückt im Notfall finanzielle Engpässe (Jobverlust, Umzug, kaputte Waschmaschine), weil das Geld sofort verfügbar ist.
- Festzins: Bringt mehr Zinsen als Tagesgeld, aber du musst es für meist ein bis drei Jahre binden. Faustregel: Hier Geld ablegen, wenn du dich bereits per Tagesgeld gegen einfache Notfälle schützt – aber noch Geld übrig hast. Auch kleine Erbschaften liegen hier besser als auf Giro und Sparbuch.
- Aktien: Weil der Wert von Aktien jederzeit steigen und fallen kann, setze nicht alles auf ein Unternehmen oder eine Branche, sondern setze auf Diversity und streue. Sonnenenergie ist gut, aber vielleicht wäre auch erneuerbare Energie aus Wind sinnvoll, denn beide Energiebranchen haben Aufs und Abs (und unterm Strich werden wir beides brauchen).
- Fonds: Diese von Profis verwalteten Sammlungen von Wertpapieren nehmen dir die Arbeit ab. Sie bestehen aus einer diversifizierten Zusammensetzung von Wertpapieren und du bekommst die Auswahl und laufende Beobachtung der Wertentwicklung abgenommen. In der Regel kannst du wählen, ob du stärker ins Risiko gehst oder eine eher konservative Fonds-Mischung bevorzugt. Mit einem sogenannten Fondsparplan kannst du auch mit monatlich geringen Geldmengen in Fonds investieren. Wie oben schon geschildert musst du dir aber bewusst sein, dass Wertpapiere generell auch Verlustrisiken bergen.
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Größter Geldanlage-Fehler bei Aktien und Fonds: Geld anlegen, das du ausgeliehen hast oder das du eigentlich für etwas anderes brauchst. Lege nur Geld an, das derzeit nicht wichtig für dich ist! Nimm auf keinen Fall Kredite auf, um in Wertpapiere zu investieren.
Tappe bei alledem nicht in die Gebührenfalle!
3. Gebührenfalle bei Geldanlagen
Statt in einen Fonds mit mittlerem Risiko zu investieren, könntest du im Prinzip auch zur Hälfte in einen risikoreichen, zur Hälfte in einen risikoarmen Fond investieren. So hättest du Diversity ins Spiel gebracht, könntest aber auch einmal an dir selbst lernen, wie du emotional mit den Wertschwankungen zurechtkommst und ob du vielleicht gar nicht so risikoscheu bist, wie du denkst.
Aber: Das solltest du nur tun, wenn es zu deiner finanziellen Situation passt und du bereit bist, Risiken zu akzeptieren und diese Mittel im Zweifel nicht brauchst. Denn Wertpapiere unterliegen Schwankungen. Du könntest die investierten Mittel verlieren. Dafür sind aber auch die Chancen auf höhere Renditen gegeben.
Und: Aktien und Fonds können zwar mehr Geld abwerfen als Tagesgeld, doch über die oben genannten Verlustrisiken hinaus sind sie sind auch nicht kostenlos. Gebühren bei Fonds fallen beispielsweise für die laufende Verwaltung an. Für den Kauf von Fondsanteilen zahlst du den sogenannten Ausgabeaufschlag und gegebenenfalls kommen weitere Entgelte hinzu. Mit diesen Entgelten wird die Arbeit der Fondsmanager bezahlt und sie erzielen u.a. damit ihren Gewinn.
Wichtig ist aber auch: Solche Entgelte können auch Erträge auffressen. Vereinfachtes Rechenbeispiel: Du hast 1000 Euro auf einem Konto, erhältst fünf Prozent Zinsen pro Jahr, gewinnst also 50 Euro hinzu, zahlst aber 3,90 Euro pro Monat Gebühr, also jährlich 46,80 Euro – dann bleiben dir eben nur 3,20 Euro Gewinn.
Die Chancen sind jedoch höher als beim Sparstrumpf. Aber informiere dich vorab immer über die Risiken, und über anfallende Entgelte. Beobachte auch, wie sich der jeweilige Fonds in der Vergangenheit entwickelt hat, sei dir jedoch klar, dass auch das natürlich kein Garant für die zukünftig Wertentwicklung ist. Lies auch das Kleingedruckte!
Überlege jedoch auch, was dir bei Geldanlage persönlich noch wichtig ist – vielleicht neben der rein finanziellen Performance auch ethische Aspekte: Welchen Wert legt z.B. ein Fondsanbieter auf Nachhaltigkeit und wie konsequent ist er dabei. Das FNG-Siegel ist zum Bespiel ein anerkannter Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum. Eine europäische Richtlinie, die sogenannte EU-Offenlegungsverordnung soll es Anleger:innen erleichtern, die Nachhaltigkeit von Finanzprodukten miteinander zu vergleichen und verlangt, dass Anbieter Nachhaltigkeitsinformationen offenlegen müssen.
4. Anlagefehler Ungeduld: nervöses hin und her investieren
Zu den größten Fehlern beim Vermögensaubau gehört mangelnde Geduld. Deshalb sei hier noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen: Aktien und Fonds sind nicht per se Anlageformen für Zocker und die Börse ist kein Casino. Sie kann ein Ort für sinnvolle Investitionen sein.
Und damit sich diese lohnen und auch nachhaltig wirken können, müssen sie sich eben entwickeln. Dazu müssen Anlegende ihnen Zeit geben. Die Erfahrung lehrt, dass Fonds-Hopping sich nicht lohnt (sofern man es nicht hauptberuflich macht), und sie lehrt auch, dass sich langfristig durch den Zinseszinseffekt ein Großteil der Geldanlagen positiv entwickelt hat. Jedoch ist wichtig zu wissen, dass eine positive Entwicklung nie sicher ist – es ist möglich, dass die investierte Anlagesumme an Wert verliert sogar bis zu einem Totalverlust.
Tipp: Gerade in Krisenzeiten gilt: Hast du dich für ein Investment, zum Beispiel für einen nachhaltigen Fonds, entschieden, steig nicht gleich wieder aus, nur weil er unter einer aktuellen Krise leidet. Es kommen in der Regel auch wieder bessere Zeiten. Da nicht gewiss ist, wann diese kommen, ist wichtig, dass nur die Mittel investiert werden, die nicht unbedingt zu einem bestimmten Zeitpunkt gebraucht werden.
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5. Fehler: Geld ahnungslos anlegen
Wer keine oder nur wenig Ahnung hat, macht früher oder später Fehler bei der Geldanlage. Aber das spricht nicht gegen die Anlage, es spricht für die Information: Bevor du dich für ein Anlageprodukt entscheidest, lass es dir ausführlich erklären. Informiere dich in erster Linie über die mit der Anlage verbundenen Risiken, aber auch über die genauen Kosten, die Berechnung von Netto-Renditen und historische Erfahrungswerte.
Unsere Tipps:
- Verabschiede dich vom Gedanken, schnell reich zu werden. Wenn das so einfach wäre, wären alle reich.
- Lass dich von Fachleuten beraten, aber hol dir Beratung von unabhängigen Berater:innen bzw. verschiedenen Anbietern ein. Nimm den Termin nicht alleine wahr, vier Ohren hören mehr als zwei!
- Bau eigenes Know-how auf. Ob seriöse Wirtschaftspresse aus dem In- und Ausland oder Plattformen für ambitionierte Anleger: Es gibt viele Möglichkeiten, Neues zu lernen. Hippe Online-Trader-Plattformen und -Apps bieten oft Demo-Konten zum Üben. Nutze solche Demos, um ohne Kosten (!) dein eigenes Investitionsverhalten besser kennenzulernen.
- Check Branchen-Profis! Wer nachhaltig investieren will, ist bei einer spezialisierten Bank deutlich besser aufgehoben als bei einem Institut, das alles und jeden finanziert. So haben sich die großen Ökobanken wertebasierte Standards für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und teils auch für Biodiversität verordnet, die weit über gesetzliche Anforderungen hinausgehen. Ein Beispiel dafür ist die Triodos Bank – erfahre hier mehr darüber, wie Geld wirken kann.*
In jedem Fall gilt: Nichts sofort unterschreiben. Schlaf darüber. Lies alles in Ruhe durch. Notier weitere Fragen und hole dir Antworten.
6. Fehler: Beim Geldanlegen gierig werden
„Gier ist gut“, sagt Michael Douglas als Finanzhai Gordon Gekko im Filmklassiker „Wall Street“, und weil er das sagt, ist es garantiert falsch. Wahr ist: Deine Geldanlage soll sich lohnen! Aber „lohnen“ hat viele Dimensionen: Nachhaltige Fonds, vor allem Impact-Fonds bieten einen Weg, nicht nur Geld anzulegen und damit Rendite zu erwirtschaften, sondern sich dabei auch für die Umwelt sowie ein sozialeres Miteinander und eine nachhaltige Wirtschaft zu engagieren. Beachte bitte dabei, dass eine solche Anlage, auch in nachhaltigen Fonds, immer mit Risiken verbunden ist. Ein Totalverlust der angelegten Summe kann nicht ausgeschlossen werden.
Tipp: Geldanlagen sind vor allem langfristig erfolgreich. Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, das Thema Ökologie in die Anlagestrategie aufzunehmen. Denn die EU will bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dieses langfristige Ziel bedeutet auch, dass nachhaltige Geldanlagen noch lange von wachsender Bedeutung sein werden. Der kluge Menschenverstand allein sagt uns aber auch ohne diese offizielle Zielsetzung, dass Klima- und Naturschutz immer dringlicher und weltweit wichtiger werden, somit auch beim Thema Geldanlage.
Erfahre mehr über Impact-Fonds
7. Geldanlage-Mega-Fehler: Verschieberitis
Gibt es einen Kardinalfehler bei Geldanlagen? Ja! Deshalb haben wir uns diesen zum Schluss vorgeknöpft: Verschiebt eure Geldanlagen nicht immer auf übermorgen.
Es fühlt sich natürlich immer schwierig an, eine Geldanlage bei Null aufzubauen. Aber hätte man schon vor zehn Jahren angefangen, sähe die Lage heute anders aus: Man könnte das Gesparte jetzt ertragreicher einsetzen. Und in zehn Jahren wird das Gleiche gelten. Daher: Lieber jetzt klein anfangen (aber: Entgeltfalle beachten!), als „irgendwann“ oder nie.
Unsere Tipps:
- Je früher du anfängst, umso besser das Ergebnis.
- Auch mit einer kleinen Summe kann man sich über eine langfristige Ansparzeit eine ordentliche Rendite erwirtschaften. Beachte dabei immer, dass damit Risiken eines Verlustes einhergehen.
- Beginne doch einfach mal damit, zu einer wirklich nachhaltigen Bank zu wechseln, zum Beispiel zur Triodos Bank, um diese Banken kennenzulernen.
- Erkunde die Möglichkeiten zum Vermögensaufbau deiner nachhaltigen Bank. Die Triodos bietet zum Beispiel Tagesgeld, Festzins, einen Fondssparplan ab 25 Euro monatlich, ein klimaneutrales Depot und Artikel-9-Fonds mit Impact! Bei den Wertpapierprodukten ist jedoch zu beachten, dass damit Risiken eines Verlustes einhergehen.
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*(Die Triodos Bank bietet verschiedene nachhaltige Investmentprodukte an, führt jedoch keine Anlageberatung gemäß Kreditwesengesetz durch.)
Rechtliche Hinweise:
Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Alle Angaben mit Bezug auf Wertpapiere und damit verbundene Dienstleistungen der Triodos Bank N.V. Deutschland dienen ausschließlich dazu, dir eine selbstständige Anlageentscheidung zu ermöglichen. Sie stellen ausdrücklich keine Anlageempfehlung dar. Die dargestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Maßgeblich sind allein der jeweilige Verkaufsprospekt sowie die wesentlichen Anlegerinformationen gemäß den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden Verkaufsunterlagen, die du jederzeit auf der Website der Triodos Bank einsehen kannst. Für alle Angebote des Impact Investments gilt: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für eine entsprechende Wertentwicklung in der Zukunft. Ein Investment in einzelne Impact Fonds ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.
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