Smartphonefixiert, politisch uninteressiert oder faul – die junge Generation, die Millennials, wird oft wenig schmeichelhaft charakterisiert. Dabei könnte die junge Generation mit ihren Werten genau die richtige sein, um gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen.
Smartphonefixiert, politisch uninteressiert und faul – die Generation Y oder auch die Millennials, die ungefähr von 1980 bis 2000 geborene Generation, wird oft mit wenig schmeichelhaften Eigenschaften in Verbindung gebracht. Die Babyboomer-Generation, die nach und nach den Arbeitsmarkt verlässt, und die „Generation Golf“ haben offenbar Bauchschmerzen, den Millennials das Ruder zu überlassen.
Dabei könnte die junge Generation mit ihren Werten genau die richtige sein, um gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Entwicklungen, die optimistisch stimmen:
Millennials legen Wert auf nachhaltige Geldanlage
Eine 2017 veröffentlichte Studie von Morgan Stanley beschäftigt sich mit den Millennials in den USA und ihrem Blick auf die Rolle des Geldes für eine nachhaltigere Gesellschaft. Die gute Nachricht: Ihnen ist bewusst, welch wichtige Rolle den eigenen Investments (beispielsweise in Fonds) zukommt, um die Welt ökologisch und sozial nachhaltiger zu gestalten.
So sind 75 % der Befragten überzeugt, dass ihre persönliche Geldanlage sich positiv auf den Klimawandel auswirken kann. 84 % glauben, dass die Auswahl der Investments mit Blick auf die Einhaltung sozialer Standards helfen kann, Armut zu bekämpfen.
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Insgesamt sind fast neun von zehn Millennials (86 %) an sozial und ökologisch nachhaltigen Geldanlagen interessiert – und damit deutlich mehr als im Durchschnitt der amerikanischen Bevölkerung (75 %). Bei bereits getätigten Investments ist der Unterschied noch offensichtlicher: Millennials investieren doppelt so häufig in sozial-ökologisch nachhaltige Unternehmen wie der Durchschnitt der Bevölkerung.
Millennials sind bewusstere Konsumenten
Aus der Morgan-Stanley-Studie geht auch hervor, dass die junge Generation größeren Wert auf nachhaltige Lebensmittel und Produkte legt. So kaufen Millennials doppelt so häufig Produkte nachhaltiger Marken wie die durchschnittliche Bevölkerung.
In seiner Studie von 2017 über nachhaltigen Konsum attestiert Utopia.de den Millennials unter den nachhaltigen Konsumenten ein „ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein“. Ihr Einkaufsverhalten betrachteten sie auch als einen politischen Vorgang.
57 Prozent stimmen demnach „voll und ganz“ zu, mit ihren Konsumentscheidungen etwas verändern zu wollen. Entsprechend konsequent seien sie etwa bei ihren Ernährungsgewohnheiten: Fast jeder zweite Befragte im Alter zwischen 14 und 29 Jahren esse vegetarisch oder vegan. Bei den über 50-Jährigen sei es nur jeder Vierte.
Zudem seien die Millennials mehr als jede andere Altersgruppe bereit, höhere Preise zu bezahlen für ein Mehr an Nachhaltigkeitseigenschaften bei Produkten. „Ein gutes Leben“, das anderen keinen Schaden zufügt, ist ihnen laut Studie wichtiger und selbstverständlicher als allen anderen Altersgruppen.
Millennials wollen sinnvolle Arbeit
Geld ist der jungen Generation weniger wichtig als noch der Generation Golf. Wie die Deloitte Millennial Studie 2017 zeigt, entscheiden sich Millennials fast dreimal so häufig aus ethischen-ökologischen Gründen für ein Unternehmen, wie andere Generationen. Ein überwältigender Anteil von 87 % der ab 1990 Geborenen ist zudem der Meinung, dass “der Erfolg eines Unternehmens in einem Maß erfasst werden sollte, das über die finanziellen Ergebnisse hinausgeht”.
Der Beitrag erschien ursprünglich im Triodos-Bank-Blog diefarbedesgeldes.de
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