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Zusammenhalt: Gemeinsam geht’s besser!

Weltverbesserer; Gemeinsam geht's besser; Sponsored Article
© rawpixel.com / stock.adobe.com

Wisst ihr noch, woran ihr Silvester 2019 gedacht habt? Garantiert an nichts, was kurz darauf im März folgte! Tja, so ist das mit Krisen, sie kommen meistens ohne lange Vorankündigung, schmeißen alles über den Haufen und plötzlich befindet man sich in einer Situation, die kurz zuvor noch undenkbar war. Und 2020 haben wir alle gespürt, wie sich sowas anfühlt. Es gibt und gab in unserer Gesellschaft aber auch Menschen, die dieses Gefühl nicht erst seit Corona kennen.

Krisen können nur von Menschen bewältigt werden

Wie es ist, wenn plötzlich gewohntes Terrain wegbricht und man vor einer großen Wand aus Ungewissheit steht, wissen Menschen, die zum Beispiel plötzlich keine Heimat mehr haben. Menschen, die ihre Wohnung oder ihr gewohntes soziales Umfeld verlieren.

Es gibt aber auch all jene, die diese Menschen in ihrer Krise nicht alleine lassen: Diejenigen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlings- oder Obdachlosenhilfe engagieren. Solche, die Vereine gründen, um alten Menschen aus der Einsamkeit zu helfen. Und jene, die sich für Menschen am Rande unserer Gesellschaft einsetzen.

Egal, ob wir es nun Nächstenliebe, Solidarität oder Zusammenhalt nennen, ohne die Bereitschaft, nicht nur etwas für sich, sondern auch für andere zu tun, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren.

Viele fühlen mehr Zusammenhalt, als wir denken

OK, wir alle sind nicht davor gefeit, dass unser Weltbild auch durch die sozialen Medien beeinflusst wird. Und da kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass die Welt nur noch aus Misanthrop:innen, Zyniker:innen und Dauernörgler:innen besteht, die – wenn sie diese Zeilen hier lesen sollten – das alles als „Weltverbesserer Gewäsch“ abtun.

Werfen wir aber doch mal einen Blick auf die Fakten statt auf „Genau-Mein-Humor-Kommentare“. Denn wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung aufzeigt, ist das Gefühl von Zusammenhalt in Deutschland entgegen vieler Behauptungen während der Corona-Krise sogar noch gestiegen. Sahen im Februar noch 46 Prozent der Befragten den Zusammenhalt in Deutschland gefährdet, waren es im Mai/Juni nur noch 36 Prozent. Auch der Eindruck, dass Menschen sich nicht um andere Mitmenschen kümmern ist von 41 Prozent auf 21 Prozent gesunken.

Die Gesellschaft spaltet sich also gar nicht so, wie wir vielleicht oft denken. Das ist eventuell schwer zu glauben, wenn man sich die letzten Bilder der Corona-Demos anschaut, denn danach denkt man schnell, dass sich unsere Gesellschaft in zwei unversöhnliche große Lager spaltet. Hierzu offenbart die Bertelsmann Studie ebenfalls ein interessantes Bild: Zu Beginn der Studie zeigten nur 19 Prozent der Befragten Vertrauen in die Bundesregierung, bis zum Sommer teilten bereits 45 Prozent die Ansicht. Außerdem gaben viele Menschen an, während der ersten Monate in großen Teilen Solidarität und Rücksichtnahme erfahren zu haben.

© CCO Public Domain / Unsplash.com/ Kelly Sikkema

Zusammenhalt empfinden vor allem die, denen es gut geht

Bevor wir hier aber ein zu rosiges Bild zeichnen, wollen wir natürlich auch Kehr-und Schattenseiten nennen. Denn Corona hat uns auch die sozialen Unterschiede nochmals mit aller Wucht vor Augen geführt, und die beeinflusst massiv die Wahrnehmung. Denn bestimmte soziale Gruppen bekommen die positiven Wirkungen weniger oder kaum zu spüren. „Wer vorher schon benachteiligt war, für den stellt sich die Lage in der Krise noch schwieriger dar“ fasst Kai Unzicker von der Bertelsmann-Stiftung (Quelle: Bertelsmann Stiftung) die Auswertung zusammen.

Hiervon betroffen sind demnach vor allem Menschen mit geringerer formaler Bildung, niedrigem ökonomischem Status oder Migrationshintergrund. Auch Menschen, die alleine leben oder alleinerziehend sind, empfinden laut der Studie weniger ein Gefühl des Miteinanders und haben zudem mehr Angst vor der Zukunft. An dieser Stelle hören wir schon die Unkenrufe all jener, die jetzt sagen: „Ha, hab ich’s doch gewusst. Euer Gelaber von Solidarität, das sagt sich alles so leicht, wenn das Bananenbrot im Backofen brutzelt, während man ein paar Videokonferenzen im Homeoffice macht – ihr verstrahlten Weltverbesserer in euren urbanen Altbauwohnungen.“

Wie wäre es aber mit einer anderen Schlussfolgerung: Solidarität heißt, dass die Menschen, denen es gut geht für jene da sind, denen es nicht so gut geht. Und genau das passiert in unserem Land.

© CCO Public Domain/ Unsplash.com / Adi Goldstein

Ehrenamt und Social-Start-Ups wachsen stetig

In Deutschland engagierten sich laut Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse dieses Jahr 17,11 Millionen Menschen ehrenamtlich (Quelle: statista.com). Eine empirische Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. ergab 2019, dass das ehrenamtliche Engagement vor allem bei Schüler:innen und Rentner:innen zugenommen hat. So stieg der Anteil der Personen ab 17 Jahren, die sich ehrenamtlich betätigen, von 27 Prozent im Jahr 1990 auf 32 Prozent im Jahr 2017.

Aber nicht nur das gute alte Ehrenamt im Verein steht besser da, als oft gedacht. Seit einigen Jahren entwickelt sich immer stärker eine Mischung aus Unternehmergeist und sozialer Verantwortung, das sogenannte Social Entrepreneurship. Diese Sozialunternehmer stellen die soziale vor die finanzielle Rendite, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimawandel, Kinder- und Altersarmut, Digitalisierung, Reformstau im Bildungssystem, Integration geflüchteter Menschen oder demografischer Wandel sind da nur einige Beispiele, mit denen sich diese Unternehmen beschäftigen.

Dass hier ein wirklich komplett neuer Unternehmergeist heranwächst, zeigt ein Blick auf die Start-Up-Szene insgesamt: So ergab eine Analyse des Deutschen Startup Monitor 2018 des Bundesverband Deutsche Startups e.V., bei dem die Teilnehmer:innen ihre soziale, ökologische und unternehmerische Ausrichtung angeben konnten, dass sich 38,1% der befragten Startups als Social Entrepreneurship sehen.

Echte Weltverbesserer

Wir wollen euch ein paar dieser vielen Menschen und Startups, die anderen aus Krisen helfen und sich für eine bessere Welt einsetzen, vorstellen:

Viva con Agua arbeitet beispielsweise seit seiner Gründung daran, allen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Das Social Start Up Das Geld hängt an den Bäumen produziert mithilfe von benachteiligten Menschen köstliche Säfte und Schorlen. Oll Inclusive setzt sich dafür ein, Senior:innen und Menschen über 60 in eine offene Gesellschaft zu integrieren anstatt sie zu vergessen. Der Verein Hanseatic Help e.V. hilft Menschen, die im Leben besonders hart getroffen wurden mittels Kleiderspenden und mit vielen anderen Projekten. Ob Obdachlose, Geflüchtete, oder auch Student:innen, Alleinerziehende oder Senior:innen, hier findet jede:r Hilfe, die:der sie braucht.

Und dann gibt es da noch Ewald Lienen, das prominente Gesicht der Weltverbesserer Initiative, dem ein soziales und offenes Miteinander nicht nur in seiner Funktion als Technischer Direktor des FC St. Pauli eine echte Herzensangelegenheit ist. Ewald Lienen, der selbst keine leichte Kindheit hatte, verdankt dem Motto: „Lernen, lesen, Fußball spielen“ den Weg in ein erfolgreiches Leben. Als Fußballer schaffte er es, sich bis in die erste Bundesliga zu spielen. Nach dem Ende seiner aktiven Fußballkarriere war er erst als Trainer, und von 2014 an als Cheftrainer beim FC St. Pauli tätig. Seit 2017 ist er dort als technischer Direktor engagiert.

Durch seine Arbeit mit behinderten Kindern und Jugendlichen kam er mit der Realität in direkten Kontakt. Seither nutzt er seine Prominenz auch dazu, sich durch Projekte besonders für benachteiligte Menschen am Rande der Gesellschaft zu engagieren.

Für alle Menschen, die sich engagieren, um zu helfen und damit einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten gilt: Einfach mal machen. Und wenn sich jede:r Einzelne im Kleinen engagiert, kann etwas richtig Gutes für alle daraus entstehen. Denn Krise hin oder her, wir glauben daran: Gemeinsam geht es besser!

Mehr über die #weltverbesserer erfahren

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