Warum ist deutsches Fleisch eigentlich so schön billig? Weil die Fleischindustrie teils an der Grenze zum Kriminellen arbeitet, sagt die TV-Dokumentation „Die Fleisch-Mafia – Das geheime Netzwerk der Schlachthöfe“.
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Großbetriebe der deutschen Fleischindustrie eine wachsende Zahl von Aufgaben einem Netzwerk von Firmen übergeben, das offenbar mit kriminellen Strukturen arbeitet. Dies wollen NDR-Recherchen belegen, deren Ergebnis man in der TV-Doku „Die Fleisch-Mafia – Das geheime Netzwerk der Schlachthöfe“ sehen konnte.
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Die NDR-Autoren stützen sich bei ihren Recherchen zur Fleisch-Mafia auf Dokumente und Aussagen von Aussteigern und von mehreren hochrangigen Mitarbeitern einer verdächtigten Firmengruppe. Die im Verdacht stehenden Drahtzieher agieren aus dem Land Nordrhein-Westfalen heraus und tarnen sich über Strohmänner und über 40 Scheinfirmen in ganz Deutschland.
Offenbar arbeiten alle namhaften Schlacht- und Fleischbetriebe in Deutschland mit diesem Firmenimperium, dem es immer wieder gelingt, die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaften zu behindern. Das Netz organisiert vor allem die billigen Schlachthof-Arbeitskräfte, die zum Beispiel aus Rumänien für die Fleischindustrie rekrutiert werden. Es wirbt sie an und quartiert sie in – meist unzulässigen – Billigs-Unterkünften ein. Auch soll „die Fleisch-Mafia“ nach NDR-Recherchen wahrscheinlich seit Jahren systematisch Millionen an Steuern und Sozialabgaben hinterziehen.
Die Doku lief am 6. Juli um 22 Uhr auf ARD.
Derzeit finden Sie das Video in der ARD-Mediathek.
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