Nestlé ist der größte Lebensmittelhersteller der Welt – allein darum sollte man sich mit ihm (kritisch) auseinandersetzen. Ob der Nestlé-Check der ARD dazu taugt, ist allerdings fraglich.
Nespresso, Maggi, Wagner, Schöller, Herta, San Pellegrino, Nesquik – das ist nur eine Auswahl der bekannten Marken von Nestlé. In unseren Supermärkten ist das Unternehmen allgegenwärtig. Für kritische Konsumenten ist Nestlé aufgrund seiner Marktmacht und zahlreicher Skandale ein rotes Tuch.
Wem diese Thematik fremd ist, der kann sich heute gut ein Bild davon machen. Nestlé hat auf Twitter zum Dialog eingeladen, möchte zeigen, dass es sich gebessert hat und nachhaltiger wirtschaftet – und erntet dort einen Shitstorm.
Womöglich ist der Blick auf Twitter sogar interessanter als der Nestlé-Check heute Abend um 20.15 Uhr in der ARD. Denn die Programmankündigung ist doch sehr enttäuschend. Die Sendung ist zweigeteilt (Teil 2 läuft am kommenden Montag), heute soll es um Folgendes gehen:
- Preis und Geschmack: Wie viel teurer als Discounterware sind Nestlé-Produkte wirklich? Und sind die Markenprodukte ihren Preis überhaupt wert?
- Außerdem wollen die Reporter den Nestlé-Slogan „Good Food, Good Life“ mit einem Experiment auf die Probe stellen: Kann man sich eine Woche lang nur von Nestlé-Produkten ernähren?
Utopia meint: Liebe ARD, wenn es um Nestlé geht, kann man so viele interessante Fragen stellen – eure sind irrelevant. Sollte das wirklich alles sein, wird sich das Anschauen nicht lohnen. Leider werden wir erst danach schlauer sein.
Lief am 21.9.2015 um 20.15 Uhr in der ARD
Ab jetzt für einige Zeit in der ARD-Mediathek.
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