Der Dokumentarfilm „A Plastic Ocean“ zeigt in eindrucksvollen Bildern, wie dramatisch das Plastikmüll-Problem in den Meeren wirklich ist – und erinnert uns daran, welch zerstörerische Folgen unsere Wegwerf-Kultur für den Planeten hat.
Dass in den Meeren eine Menge Plastikmüll schwimmt, hat sich herumgesprochen. Aber wie groß ist das Problem wirklich? In „A Plastic Ocean“ geht ein internationales Team von Wissenschaftlern und Aktivisten auf Expedition rund um die Erde, um zu herauszufinden, wie schlimm es um unsere Ozeane steht.
Über fünf Jahre hinweg recherchierte und filmte das Team an 20 verschiedenen Orten rund um die Erde. Das Ergebnis sind wunderschöne und schockierende Aufnahmen, welche die globalen Effekte der Plastikverschmutzung dokumentieren. Doch der Film zeigt auch Technologien und politische Lösungen, die das Potenzial haben, die Situation zu verbessern.
Mehr Plastik als Plankton
Ausgangspunkt der Entstehung des Films war eine Reise der Produzentin Jo Ruxton zum sogenannten „Great Pacific Garbage Patch“ (großer pazifischer Müllfleck). Im Zentrum des nordpazifischen Meerestrudels fanden die Forscher mehr Plastik als Plankton.
Und an anderen Orten in den Ozetiwanen sieht es kaum besser aus. Eine Wissenschaftlerin erzählt im Film: Der traurige Rekord der Untersuchungen von Meerestieren läge bei 276 Plastikteilen im Körper eines 90 Tage alten Kükens.
Die Filmemacher beschreiben das Problem so: „A Plastic Ocean dokumentiert die neuesten Forschungserkenntnisse, die beweisen, wie Plastik, wenn es in die Ozeane gelangt, in kleine Partikel zerfällt, die dann in die Nahrungskette gelangen, wo sie Giftstofffe anziehen wie Magnete. Diese Giftstoffe werden im Fettgewebe von Meerestieren eingelagert und letztendlich von uns gegessen.“
Das Problem betrifft uns alle
Auch deshalb ist dieser Film so wichtig: Das Problem mit dem Plastikmüll in den Meeren mag sich für uns zwar ganz weit weg anfühlen – aber letztlich betrifft es jeden von uns. Denn: „No Water, No Life. No Blue, No Green.“ (Meeresbiologin Dr. Sylvia Earle).
Der berühmte britische Naturforscher und Tierfilmer Sir David Attenborough bezeichnet „A Plastic Ocean“ als „einen der wichtigsten Filme unserer Zeit“:
Thank you! David Attenborough calls #APlasticOcean „one of the most important films of our time.“ https://t.co/WgIWyjNqNf via @SCMP_News pic.twitter.com/4ivmLoZATZ
— Plastic Oceans (@PlasticOceans) 1. Dezember 2016
„A Plastic Ocean“ läuft seit 20. Januar 2017 weltweit in den Kinos. Leider sind für Deutschland leider keinee Vorführungsen mehr geplant – doch die Macher des Films rufen dazu auf, eigene Vorführungen zu organisieren. Wie das geht, erklärt die Website (englisch). Das Team bietet aber auch alle ihre Filme online an (Link).
Aufgepasst: „A Plastic Ocean“ ist seit Mai 2017 auf Netflix verfügbar.
Es lohnt sich definitiv, die Augen offenzuhalten nach einer Vorführung von „A Plastic Ocean“ in deiner Nähe oder den Film online anzusehen. Denn jeder mehr oder weniger durchschnittliche Konsument sollte diesen Film sehen. „Change is possible. It starts with us.“ (Craig Leeson, Regisseur)
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Plastikmüll im Meer – was kann ich dafür?
- Plastik statt Plankton
- Filmtipp: „How to change the world“
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