Das beliebte Öko-Modelabel Armedangels ist der Fair Wear Foundation beigetreten. Damit beweist das Kölner Unternehmen, dass es ihm ernst ist mit fairen Produktionsbedingungen für die Textilarbeiter.
Armedangels ist aktuell eines der bekanntesten und trendigsten Labels für junge Öko-Mode. Darum passt es gut, dass die Marke nun Fair Wear Foundation-Mitglied ist: Die Fair Wear Foundation setzt sich derzeit so ernsthaft und glaubwürdig wie kaum eine andere Organisation für eine Verbesserung der sozialen Bedingungen in der Textilindustrie ein. Sie formuliert Richtlinien, führt Kontrollen durch und berichtet transparent und regelmäßig über die Fortschritte seiner Mitgliedsunternehmen. In der Multi-Stakeholder-Initiative kooperieren NGOs, Gewerkschaften, Unternehmen, Wirtschafts- und Handelsverbände.
Rund 80 Unternehmen mit insgesamt etwa 120 Marken sind Mitglieder in der Fair Wear Foundation (FWF), darunter öko-faire Marken wie Hess Natur, Grüne Erde oder Nudie Jeans, aber auch konventionelle Hersteller wie zum Beispiel Takko und Jack Wolfskin. Sie alle verpflichten sich, nach und nach die Arbeitsrichtlinien der Organisation umzusetzen. Das Logo allerdings ist nur unter ganz bestimmten Bedingungen an Kleidung zu finden: Das Unternehmen muss länger als ein Jahr FWF-Mitglied und in die beste Kategorie eingestuft sein, d.h. alle Anforderungen an faire Arbeitsbedingungen weitestgehend erfüllen.
Armedangels: „volle Transparenz“
Das Label Armedangels bietet seit 2007 modische Öko-Kleidung zu fairen Preisen an – nach eigenen Angaben wollten die Unternehmer beweisen, dass Mode gleichzeitig stylish und sozial- und umweltverträglich sein kann. Die Kleidung ist GOTS- und die Baumwolle Fairtrade-zertifiziert. Das bedeutet: neben dem biologischen Anbau der Baumwolle wurde auch bisher schon die Einhaltung sozialer Mindeststandards kontrolliert. Doch nun geht Armedangels einen Schritt weiter.
„Bisher waren die Kriterien von GOTS und Fairtrade sowie eigene Werkskontrollen die Basis unserer fairen, sozialen Produktion. Als Mitglied der Fair Wear Foundation haben wir uns jetzt verpflichtet, zusätzlich die anspruchsvollen Arbeitsrichtlinien der FWF bei unseren Lieferanten umzusetzen“, scheibt Armedangels über die Entscheidung. „Für uns sind Kompromisse keine Alternative. Wir glauben an unsere soziale Idee und an den mündigen Verbraucher. Deswegen möchten wir volle Transparenz bieten.“ Die Kunden können sich allerdings erst nach dem ersten jährlichen „Brand Performance Check“ im Jahr 2016 auf fairwear.org über den aktuellen Stand informieren.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Die wichtigsten Siegel für Kleidung ohne Gift
- Mode ohne Opfer: 6 Tipps für nachhaltige Kleidung
- Bestenliste: Die besten nachhaltigen Modelabels
War dieser Artikel interessant?