Clean River Project: Kajakfahrer kämpfen gegen Plastikmüll Von Andreas Winterer Kategorien: Umweltschutz Stand: 4. Juli 2019, 12:30 Uhr Screenshot: Clean River Project / Youtube Plastikmüll schwimmt nicht nur im Meer, sondern auch in Gewässern vor unserer Haustür. Beim Clean River Project kämpfen Kajakfahrer gegen Plastikmüll, fischen ihn aus Seen und Flüssen – und fotografieren ihn. Weltweit werden jährlich rund 322 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, davon allein über 12 Millionen in Deutschland. Der viele Plastikabfall hinterlässt trotz zahlreicher Entsorgungsmöglichkeiten immer deutlicher seine Spuren, auch im eigenen Land. Denn noch immer landet ein Teil des Plastikabfälle in der Umwelt und den Gewässern. Die Folgen für die Ökosysteme und Tiere sind verheerend. Darauf will der Verein Clean River Project aufmerksam machen – zum einen, indem die Mitglieder beim Kajakfahren aus den Gewässern sammeln, zum anderen durch kreative fotografische Inszenierungen dieses Mülls. Zudem veranstaltet der Verein CleanUp Events, bei denen mit Hilfe von freiwilligen Helfern Flussabschnitte aktiv von Plastikmüll befreit werden. Was das Clean River Project in Flüssen findetGalerie starten Clean River Project: vom Einzelkämpfer zum Verein Gegründet wurde das Clean River Project von dem Künstler und Fotodesigner Stephan Horch: Wann immer er mit seinem Kajak durch die Flusswelt paddelte, sammelte er den Müll ein, der ihm dabei begegnete. Die teils skurrilen Fundstücke begann er fotografisch in Szene zu setzen – und bekam für seine Fotokunst viel Aufmerksamkeit. Seit 2016 ist das Clean River Project ein gemeinnütziger Verein, der nach eigenen Abgaben durchschnittlich 30.000 Liter Plastikmüll im Jahr aus deutschen Gewässern sammelt. „Ich freue mich über jedes Plastikteil, das nicht im Meer landet“, sagte uns Gründer Stephan Horch 2015. Zu seinen kuriosesten Fundstücken gehören eine alte Schreibmaschine, eine Flaschenpost (in Plastikflasche), Sexspielzeug und sogar ein ganzes Plastik-Schlauchboot für vier Personen. Der meiste Müll in den Flüssen besteht aber einfach aus Plastik-Flaschen, Süßigkeiten-Verpackungen, Plastiktüten, Styropor-Resten, Nahrungsverpackungen, Kinderspielzeug und Flaschendeckeln aus Plastik sowie Lutscher- und Wattestäbchen. Hier ein kurzes Video zum Projekt: Cleanup Tour: Kajakfahrer säubern Seen und Flüsse Für August 2019 plant das Clean River Project derzeit eine große Cleanup Tour von Koblenz nach Berlin. Dabei möchte der Verein so viele Menschen wie möglich aufs Wasser bringen und dazu motivieren aktiv zu werden. Nach der Ankunft in Berlin soll dort zwei Wochen lang die Fotokunst der Kajakfahrer ausgestellt werden. Derzeit sucht das Projekt per Crowdfunding noch nach Unterstützung für die Cleanup Tour, das Crowdfunding läuft noch bis zum 2. August 2018. Wenn Stephan Horch vom Clean River Project durch die Flusswelt paddelt, sammelt er den Müll ein, den er dabei vorfindet. (Foto: Clean River Project / Ecover) Mehr Info zum Clean River Project: cleanriverproject.de Weiterlesen auf Utopia.de: Verpackungsfreier Supermarkt: Einkaufen ohne Plastikmüll Leben ohne Plastik: Diese Tipps kann jeder umsetzen Plastikmüll im Meer – was kann ich dafür? ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 8 3 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Meere Müll Plastik HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: