Red Bull und Co. stehen in Lettland bald auf einer Stufe mit Alkohol und Zigaretten: der Verkauf von Energy-Drinks an Jugendliche wird verboten – und die entsprechende Werbung gleich mit. Mit der Entscheidung steht Lettland nicht alleine da.
In Litauen ist der Verkauf von Energy-Drinks an Jugendliche bereits untersagt. Jetzt zieht auch der Nachbar Lettland mit einem konsequenten Verkaufsverbot nach. Das Gesetz verbietet nicht nur den Verkauf an Jugendliche, sondern auch entsprechende Werbung, die sich gezielt an Jugendliche richtet. Sogar Werbung für Energy-Drinks in Verbindung mit Sport ist von dem Gesetz betroffen – eine Maßnahme, die sich in erster Linie gegen den Marktführer Red Bull richtet.
Das neue Gesetz tritt im Juni in Kraft und legt das Mindestalter für den Kauf von Energy-Drinks auf 18 Jahre fest. Somit entspricht die Altersgrenze bei Energy-Drinks in Lettland genau der für den Kauf von Alkohol und Zigaretten.
Energy-Drink-Verbot als Vorbild für Deutschland?
Energy-Drinks sind in Kinderhänden leider immer noch weit verbreitet. Laut Studie der Europäischen Nahrungsmittelsicherheitsbehörde Efsa von 2013 trinken 68 Prozent der Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren Energy-Drinks. Dabei stehen die Wachmacher im Verdacht, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen, Krampfanfälle und selbst Todesfälle zu verursachen.
In Deutschland ist der Verkauf an Jugendliche aber nach wie vor völlig legal. Die Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch fordert daher ein ähnliches Verbot auch für Deutschland. Etwa 29.000 Menschen haben sich an der E-Mail-Protestaktion bereits beteiligt. Das Bundesministerium für Ernährung lehnt das jedoch bislang ab und setzt stattdessen lieber auf eine teure Aufklärungskampagne.
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