Wer an Bali denkt, stellt sich wahrscheinlich weiße Sandstrände unter Palmen vor – nur leider sind diese Strände oft unter einer dicken Schicht Plastikmüll begraben. In einem Facebook-Post machte eine US-amerikanische Bloggerin letztes Jahr auf die erschreckenden Zustände aufmerksam. Die Bilder sind auch heute noch aktuell.
„This is Bali“, schreibt die Bloggerin Amelia Whelan auf Facebook. „Das ist der reale Sch***, den du in deinem Newsfeed nicht siehst.“ Dazu postet sie eine Reihe von Fotos und Videos, die sie an einem Strand auf der indonesischen Touristeninsel Bali aufgenommen hat – Bilder von unfassbaren Mengen Plastikmüll, der sich dort angesammelt hat.
Der Post stammt vom 8. April 2018 – seine Aussage ist allerdings immer noch aktuell. Erst kürzlich postete Whelan das Bild von damals erneut auf ihrem Instagram Account. Für sie habe dieses Bild alles verändert, schreibt sie dazu. „Über 700.000 Shares auf Facebook und 2,7 Millionen Views in weniger als 24 Stunden. Meine erste „virale“ Erfahrung, die einen bitteren Beigeschmack hatte.“
So sehen Traumstrände auf der ganzen Welt aus
Was sie damals und auch heute klar machen will: So sehen vermeintliche Traumstrände auf der ganzen Welt aus – nur will das keiner sehen. Deshalb tauchen solche Fotos normalerweise weder auf Hotelwebsites noch auf glattgebügelten Facebook- und Instagram-Accounts auf (übrigens sonst auch nicht auf denen von Amelia Whelan).
Whelan schreibt 2018: „Das ist der Strand direkt vor dem beliebten Touristenziel, das du und deine Freunde schon seit Jahren auf eurer Liste habt. Das ist der Strand direkt neben dem berühmten Surfspot, zu dem du schon immer raus paddeln wolltest. Das ist der Strand um die Ecke von dem süßen Hipster-Café, das diese tollen Acai-Bowls verkauft, die du schon immer mal probieren wolltest. Das ist der Strand direkt unter dem schönen Infinity Pool, in dem du schon immer ein Foto machen wolltest. “
„Reduziere deinen Plastikkonsum!“
Die Lifestyle-Bloggerin zeigt nicht nur schockierende Bilder, sondern ruft in ihrem Post aus dem letzten Jahr auch dazu auf, aktiv zu werden, um etwas gegen die Plastikflut zu unternehmen. Sie schlägt zum Beispiel vor, man solle seinen Plastikkonsum reduzieren, unterwegs wiederverwendbare Taschen, Becher, Strohhalme, Wasserflaschen usw. dabei haben, Lebensmittel in Plastik meiden und lernen, richtig zu recyceln.
Der Facebook-Post zeigt besonders erschreckende Fotos von Plastikverschmutzung. Und das sind nicht die einzigen schockierenden Bilder der Plastikverschmutzung im Meer. Immer wieder gibt es Meldungen darüber, wie schlimm es um den Zustand unserer Meere bestellt ist und wie Natur und Tiere darunter leiden.
Sich nun aber einfach über die Zustände zu empören und weiter zu machen wie bisher, wäre die falsche Reaktion. Denn dass wir hier unseren Müll trennen und dass unsere Plastikabfälle meist weniger sichtbar sind, bedeutet nicht, dass wir kein Problem mit Plastikmüll haben oder dass wir an Bildern wie diesen unschuldig sind. Plastik zu meiden, ist überall auf der Welt sinnvoll und notwendig. Mehr dazu: Plastikmüll im Meer – was kann ich dafür.
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