McDonald’s, Iglo und einige der weltgrößten Fischereiunternehmen verpflichten sich, auf den Fang und Verkauf von Fisch aus gefährdeten Gewässern zu verzichten.
Die von Greenpeace geforderte Selbstverpflichtung gilt für ein Gebiet der nördlichen Barentssee in der norwegischen Arktis. Das Gebiet ist in etwa doppelt so groß wie Frankreich und es ist das erste Mal, dass sich die Fischerei-Industrie freiwillig verpflichtet, ihre Aktivitäten in der Arktis einzuschränken.
Greenpeace fordert: Gebiet rechtlich schützen
Gebiete, die bisher mit Meereis bedeckt waren, sind gesetzlich nicht geschützt. Mit der von Greenpeace geforderten Selbstverpflichtung könnte sich das ändern. Der Umweltschutzbund fordert von der norwegischen Regierung, das Gebiet dauerhaft unter rechtlichen Schutz zu stellen.
Gefährdete Tierarten wie der Belugawal, der Eisbär oder der Papageitaucher sind in der norwegischen Arktis zuhause. Doch der Kabeljau-Fang der großen Fischerei-Unternehmen schädigt den Meeresboden und hat gravierende Folgen für das ganze Ökosystem. Etwa 70 Prozent des weltweit verkauften Atlantischen Kabeljaus stammen aus der Barentssee.
Jetzt werden Fangflotten, die weiterhin in diesen Gebieten fischen, künftig Schwierigkeiten haben, ihren Fang an die großen Fischverarbeiter und Endabnehmer zu verkaufen. Durch die von Greenpeace erreichte Verpflichtung großer Unternehmer wie Iglo und McDonald’s bleiben nur wenige Abnehmer übrig.
Fisch ist nicht nachhaltig
Ein Großteil der Fische, die wir essen, stammen aus überfischten Beständen. Das bedeutet, dass hier mehr Fisch gefangen wird, als auf natürliche Weise nachwachsen kann. Greenpeace empfiehlt in seinem aktuellen Fischratgeber, dass nur noch eine einzige Fischart unbedenklich verzehrt werden kann: der Karpfen.
Zahlreiche Fang- und Zuchtmethoden schaden der Umwelt erheblich. Indem wir wenig bis gar keinen Fisch essen, können wir dazu beitragen, die Meere zu schützen und gefährdete Arten zu erhalten.
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