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Nespresso-Kapseln zum Nachfüllen: so geht's
Nespresso-Kapseln liegen ungebrochen im Trend. Dabei sind Kaffee-Kapseln meist fünf bis zehn Mal teurer als normaler Kaffee. Die Wegwerf-Kapselsysteme vergeuden pro Jahr allein 7800 Tonnen Aluminium für das Kapselblech. Acht Milliarden Kaffee-Kapseln pro Jahr landen im Müll, gehen dort verloren oder müssen aufwendig recycelt werden.
Doch du kannst Nespresso-Maschinen umweltfreundlicher machen: mit Mycoffeestar, Coffeeduck oder Mister Barista. Utopia zeigt dir, wie es geht.
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Nespresso-Kapsel-Nachbau selbst füllen
Die besseren wiederbefüllbaren Nespresso-Kapseln kannst du beliebig oft mit Kaffee deiner Wahl befüllen, eben zum Beispiel Bio-Fairtrade-Kaffee.
Wichtig: Anzuraten ist ein möglichst frisches, möglichst fein gemahlenes Kaffeepulver.
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Wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel einsetzen
Mycoffeestar, Mister Barista, Coffeeduck, Sealpod passten bei uns problemlos in die Nespresso-Maschine (eine geliehene Krups). Im Bild die Mycoffeestar-Kapsel.
Ein Risiko bleibt: Nimmt die Maschine Schaden, weist der Hersteller u.U. Gewährleistungsansprüche zurück mit der Begründung, der Schaden sei auf fremde Kapseln zurückzuführen.
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Wiederbefüllbare Kapsel in Nespresso-Maschine
Im Test hatten wir keine Probleme mit den wiederverwendbaren Kaffee-Kapseln. Allerdings fiel der Espresso meist etwas dünner aus als bei den Nespresso-Kapseln zum Wegwerfen.
Abhilfe schafft zum Beispiel, über manuelles Brühen weniger Wasser zu verwenden. Auch die Kaffeesorte ist entscheidend.
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Wiederbefüllbare Kapsel im Müllfach
Am Ende landet eine wiederverwendbare Kapsel ebenso im Ablagefach der Maschine wie Wegwerf-Kapseln – doch sie kann man eben wiederverwenden.
Schon nach etwa sieben Durchgängen hat sie ihr höheres Eigengewicht an Metall eingespart.
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Wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel leeren
Die Wegwerf-Kapseln bieten natürlich mehr Komfort: Die wiederbefüllbaren Nespresso-Kapseln muss der Benutzer selbst leeren. Das geht aber bei allen Kapseln problemlos, sie lassen sich durchweg gut säubern.
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Mycoffeestar – wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel
Die teuerste wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel im Test ist die Mycoffeestar aus der Schweiz für ca. 40 Euro. Sie besteht vollständig aus Edelstahl und ist sehr robust.
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Mycoffeestar – robust und sehr sicher
Die Mycoffeestar lässt sich mit einem Schraubgewinde öffnen, füllen und wieder schließen. Das Handling ist in Ordnung und sehr sicher, nur im nassen Zustand manchmal etwas schwer wieder zu öffnen. Mycoffeestar empfiehlt ausdrücklich einen fein bis sehr fein gemahlenen Kaffee und liefert auch eine Kaffeeprobe mit.
Zu haben im Shop von mycoffeestar.com oder bei Amazon.
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Mister Barista – wiederverwendbare Nespresso-Kapsel
Keine Ausreden mehr: Für 15 Euro kann jeder die wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel Mister Barista aus Österreich mal ausprobieren. Mit ihr kann man dank zweier Aufsätze sowohl normalen Kaffee als auch Espresso aufbrühen.
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Mister Barista – preiswerte Kaffee-Kapsel für angstfreies Ausprobieren
Zur Mister Barista gehören ein brauner Deckel für Filterkaffee, ein schwarzer für Espresso. Der Deckel wird einfach auf die gefüllte Kapsel gelegt, diese muss dann fest zugedrückt werden, bevor man sie in die Maschine einsetzt. Mister Barista nennt die Deckel Verschleißteile und gibt im Kleingedruckten an, dass sie etwa ein bis zwei mal jährlich auszutauschen sind.
Zu haben im Shop von mycoffeestar.com oder bei Amazon.
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Scanpart Coffeeduck – wiederbefüllbare Nespresso-Kapsel
Die wiederbefüllbare Nespresso-Kapseln von Coffeeduck aus den Niederlanden fanden wir unter zwei Namen, die Kapsel selbst war dabei identisch. Hier Scanpart Coffeeduck und …
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Xavax Coffeeduck – wiederverwendbare Nespresso-Kapsel
… hier die Version Xavax Coffeeduck. Preislich liegen die aus Kunststoff gemachten Coffeeduck-Kapseln bei jeweils 15 Euro (für je drei Stück). Gut: Weil es drei sind, kann man auch gleich mehrere Espressi für Besuch machen.
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Coffeeduck – leider aus Plastik
Kapsel und Deckel sind bei Coffeeduck eine Einheit, die man mit Kaffee füllt und dann mit leichtem Druck schließt. Im Test fällt positiv auf, dass die Kapsel beim Herausnehmen nicht so heiß erscheint wie die Wettbewerber aus Metall. Der Geschmack erscheint uns hier als am kräftigsten, was daran liegen mag, dass hier weniger Material beim Aufbrühen miterwärmt werden muss.
Zu haben im Haushaltswarenhandel, im Shop von coffeeduck.com oder bei Amazon.
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Sealpod – wiederverwendbare Kaffee-Kapsel
Sieht von außen voll Öko aus: „Reusable Stainless Steel Capsules“ verspricht der Karton von Sealpod. Leider stimmt es nur zum Teil. Es ist nämlich nur eine Kapsel enthalten. Die ist zwar wiederverwendbar, doch sie hat keinen Deckel, statt dessen muss man eine der 24 enthaltenen Klebefolien aus Alu nehmen, um die Kapsel abzudichten.
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Sealpod – ein bisschen Etikettenschwindel
Wegen der Alufolien, die für jede Tasse Espresso verklebt werden müssen, ist Sealpod also in Wirklichkeit ein Wegwerfsystem. Immerhin eines, das deutlich weniger Abfälle produziert als die Nespresso-Kapseln, aber eben mehr als die besseren Systeme Mycoffeestar, Mister Barista oder Coffeeduck.
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Capsule'in: Müll selber machen
Sealpod erinnert ein bisschen an Systeme wie Capsule’in, wo man 100 Wegwerfkapseln und 100 Wegwerffolien erhält. Utopia rät ab: Zwar kann man damit Geld sparen, aber nur im Vergleich zu den originalen Nespresso-Kapseln. Bei den besseren Systemen Mycoffeestar, Mister Barista oder Coffeeduck spart man aber noch mehr Geld – und schont zugleich die Umwelt.
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Fazit: Wenn Nespresso, dann wiederbefüllbar
Wiederbefüllbare Nespresso-Kapseln (v.l.n.r.) im Überblick: Mycoffeestar, Mister Barista, Coffeeduck und Sealpod. Wir raten zu Mycoffeestar (ca. 40 Euro) oder Mister Barista (ca. 15 Euro). Wer etwas Experimentierfreude mitbringt kann damit guten Kaffee machen – und jede Menge Müll vermeiden.
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