Regisseur James Cameron ist begeisterter Veganer: Nur pflanzliche Ernährung gebe ihm die nötige Fitness, aufwendige Blockbuster wie „Avatar: The Way of Water“ auch im hohen Alter noch zu stemmen, erklärt er. Auch am Set gab es für die Crew nur vegan zu essen.
Kein anderer Filmemacher lockt die Massen so sehr in die Kinos wie James Cameron. In der Liste der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten ist der Kanadier mit „Avatar“ (Platz 1) und „Titanic“ (Platz 3) gleich zweimal vertreten. Auch der aktuelle „Avatar 2: The Way of Water“ ist schon jetzt ein Kassenschlager. Auch wenn James Cameron zuletzt mit seiner Anwesenheit bei einer fragwürdigen Delfin-Show negativ auffiel und ein vielfach geteilter Boykottaufruf ihm Rassismus und kulturelle Aneignung vorwirft, so gilt er immer noch als einer der wenigen Blockbuster-Regisseure, der mit seinen Filmen einen positiven Impact erzeugen will, anstatt einfach nur eskapistische Unterhaltung zu bieten.
So senden seine „Avatar“-Filme, denen er den Rest seiner Karriere widmen will, eine klare Botschaft für einen friedlicheren und nachhaltigeren Umgang mit der Natur. James Cameron selbst ernährt sich seit 2012 vegan, für seine eigene Gesundheit, aber auch für die Umwelt. In einem Interview mit Deadline sagte er übers Fleischessen: „Es tötet nicht nur uns, es tötet den Planeten. Der Einfluss auf die Umwelt ist enorm.“
James Cameron über Veganismus: „War seit sechs Jahren nicht krank“
Das Interview fand 2018 im Zusammenhang mit der Netflix-Veganismus-Doku „The Game Changers“ statt, bei der James Cameron mitwirkte. Der „Avatar“-Regisseur war zum damaligen Zeitpunkt 63 Jahre alt und zeigte sich begeistert über den positiven Einfluss, den seine Ernährungsumstellung auch auf seine Gesundheit hatte:
„Ich ernähre mich seit sechs Jahren vegan und war nicht einen einzigen Tag krank. […] Ich hatte keinen Schnupfen, keine Grippe, keinen trockenen Hals oder irgendwas in sechs Jahren und das war davor sicherlich nicht der Fall.“
Die Ernährungsumstellung gebe ihm außerdem die Kraft und die Zuversicht, sein Mammutprojekt in die Tat umzusetzen. Schließlich sind nach „Avatar 2“ noch drei weitere Fortsetzungen geplant: „Ich habe tonnenweise Energie und glaube, wenn ich nicht vegan wäre, könnte ich das nicht. Nicht in diesem Alter. Das ist, glaube ich, ein großer Faktor.“
Hierzu sei gesagt, dass vegane Ernährung zwar einige gesundheitliche Vorteile bietet, aber nicht zwangsläufig gesünder ist. Wie bei jeder Ernährungsweise ist es wichtig, auf Ausgewogenheit zu achten und möglichen Nährstoffmängeln vorzubeugen. James Cameron selbst führt seine Gesundheit und seine Fitness auf rein pflanzliche Kost zurück. Das kann in seinem Fall stimmen, möglicherweise liegt es aber auch an anderen Faktoren. Alles rund um die Vorteile und Risiken von veganer Ernährung findest du hier:
Seit den obigen Aussagen des Regisseurs sind fast fünf Jahre vergangen. James Cameron ist mittlerweile 67. Ob er sich immer noch so energiegeladen fühlt und wie oft er in der Zwischenzeit krank war, wissen wir nicht. Zumindest COVID-19 hat den Kino-Visionär kürzlich aber doch erwischt, weshalb er die Los-Angeles-Premiere von „Avatar 2“ verpasst hat.
Vegan ernährt sich James Cameron aber immer noch. Erst vor wenigen Wochen erklärte er in einem Interview mit GQ „Seit zehn Jahren […] hat kein Molekül eines Tieres, von dem ich weiß, mein Gesicht betreten.“
Am „Avatar 2“-Set gab es nur vegan
James Cameron geht sogar noch weiter. Im Gespräch mit Deadline verriet er auch, dass er sich nicht nur selbst vegan ernähre, sondern auch am Filmset von „Avatar 2“ nur veganes Catering zugelassen habe:
„Ich habe mich mit der gesamten Filmcrew zusammengesetzt – etwa 130 Leute – und habe gesagt: ‚Wir drehen diese Filme nicht nur, um Geld zu machen oder coole, fantasievolle Bilder und großartige Animationen zu kreieren. Wir drehen sie für einen höheren Zweck, weil sie eine Bedeutung haben.‘ […] Als diejenigen, die an dem Film arbeiten, müssen wir im Einklang mit der Botschaft des Films leben. Also essen wir bei dieser Produktion vegan.“
Zwar habe es für die Crewmitglieder die Möglichkeit gegeben, sich in einem nahe gelegenen Café tierische Speisen einzuverleiben, doch das Catering am Set sei pflanzlich gewesen: „Ich sagte: ‚Leute, es ist nur eine Mahlzeit am Tag. Wir bieten gutes Essen an, das schmeckt […] und das ihr wiedererkennt.‘ Sie haben im Grunde gesagt: ‚Wir probieren es aus.‘“
Das Experiment sei ein voller Erfolg gewesen, betont Cameron: „Sie sind nicht alle zu 100 Prozent konvertiert. Doch die Mehrheit von ihnen hat zu mir gesagt: ‚Wenn veganes Essen so schmeckt, dann kann ich das.‘“
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