Greenpeace hat acht Lebensmittel im Labor auf ihre Haltbarkeit getestet. Sechs der acht Produkte waren auch acht Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch einwandfrei genießbar.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat acht Lebensmittel, und zwar Käse, Eier, Salami, Joghurt, Sojajoghurt, Tofu,veganen Brotaufstrich und verpackten Kuchen, beim Labor der Lebensmittelversuchsanstalt (LVA) auf ihre Haltbarkeit untersuchen lassen. Dafür wurden die Lebensmittel unter den auf der Verpackung empfohlenen Bedingungen gelagert (je nach Produkt bei Raumtemperatur oder gekühlt bei 7-10 °C). Zwei Wochen nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wurden die Proben zum ersten Malmikrobiologischund sensorisch (Aussehen, Geruch und Geschmack) untersucht.
Die bisherigen Ergebnisse der Mindeshaltbarkeits-Tests:
Sechs der acht Produkte waren auch acht Wochen nach Ablauf des MHD noch einwandfrei genießbar. Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung entsprachen den Bestimmungen für Lebensmittel und zeigten keine Auffälligkeiten. Auch bei der sensorischen Untersuchung wurde bestätigt, dass alle Produkte verzehrt werden können. Die sensorischen Eigenschaften von fünf Produkten (Wier, Joghurt, Soja-Joghurt, Tofu, verpackter Kuchen und Salami) wurden als unverändert wahrgenommen – Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz wurden als „arteigen und unauffällig“ beschrieben.
Der Marmorgugelhupf wurde zusätzlich mit „trocken“ bezeichnet. Auch bei den Tests nach vier und nach sechs Wochen wurden je bei zwei Produkten leichte sensorische Abweichungen festgestellt. Beim Schnittkäse fiel das sensorische Gutachten nach acht Wochen – also 56 Tage nach dem auf der Packung angegebenen MHD – negativ aus. Am Käse waren kleine weiße Schimmelstellen sichtbar, der Geruch wurde mit „alt, leicht muffig“ beschrieben, von einer Geschmacksprobe wurde Abstand genommen. Weitere Tests sollen über die nächsten Monate im zweiwöchigen Rhythmus folgen.
Auf die Sinne verlassen
Greenpeace will mit der Testreihe Klarheit in das leidige Thema MHD bringen: „Viele Konsumentinnen und Konsumenten halten das MHD irrtümlich für ein Verfallsdatum und werfen abgelaufene Lebensmittel ungeprüft in den Müll. In Summe fallen dann hunderttausende Tonnen an Lebensmittelabfällen an, die leicht vermeidbar wären“, sagtte Greepeacesprecherin Hanna Simons.
Dazu komme, dass viele Produzenten dass MHD zu früh ansetzen würden, um Haftungsfragen zu entgehen oder den Anforderungen der Supermärkte zu entsprechen. Simons: „Dabei können wir uns ganz einfach auf die eigenen Sinne verlassen: Anschauen, riechen, schmecken, tasten, bevor wir ein Produkt wegwerfen. Besteht es den Sinnetest, können wir es getrost essen.“
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