Meteorologe Sven Plöger warnt in einer Sendung eindringlich vor den Folgen der Klimakrise. Dabei nutzt er das Sinnbild eines „Tsunamis“, der auf uns zukomme – doch nicht jede:r sei sich der Gefahr bewusst.
Der deutscher Diplom-Meteorologe und Fernsehmoderator Sven Plöger hat in der WDR-Sendung „Aktuelle Stunde“ eindringlich vor den Gefahren durch die Klimakrise gewarnt. Dabei ging er auf die Zusammenhänge zwischen steigenden Temperaturen und Wetterphänomenen ein und äußerte eine eindringliche Warnung. Die Sendung wurde am 15. August ausgestrahlt, Auszüge davon wurden auf X, ehemals Twitter, veröffentlicht.
„Maritimes Feuer“: Sven Plöger warnt vor Klimakrise
Wenn sich das Klima ändere, gebe es mehr Energie in der Atmosphäre, in den Ozeanen und im gesamten Erdsystem. Diese Energie könne freigesetzt werden. Die Wissenschaft habe diese Entwicklung schon vor 30 bis 40 Jahren vorhergesagt. Der Klimawandel und seine Folgen seien also erwartbar gewesen.
Dem Meteorologen bereiten einige Dinge besonders Sorgen. In der Sendung wurden zuvor Waldbrände in Südeuropa thematisiert, sowie Starkregen, Erdrutsche und Hagel in anderen Regionen. Diese Berichte über Zerstörung und das damit verbundene Leid würden ihn berühren. Doch würden sie nicht alles abdecken.
Das Mittelmeer zum Beispiel sei flächendeckend um 2 bis 6 Grad wärmer also normal. „Das ist ein maritimes Feuer, das Unterwasser wahnsinnig viel Lebensraum vernichtet“, so Plöger. Er warnt auch vor „disruptiven Veränderungen“ durch ungewöhnliche Temperaturen im Nordatlantik.
Die Gefahr durch die Klimakrise verdeutlicht der Experte mit einem Sinnbild: „Da kommt ein Tsunami auf uns zu.“ Plöger als Meteorologe würde die Gefahr sehen, ganz viele Menschen aber noch nicht. Doch genau das sei nötig, „um wirklich Dinge zu verändern.“
„Reden ist schön, aber wir müssen endlich handeln.“
Auf die Frage, welche Handlungsspielräume es gibt, antwortet Meteorologe Plöger mit dem Aufruf, eine Haltung einzunehmen. Unsere „Wunschwelt“ und die Realität würden immer weiter auseinander gehen. Wenn die Menschheit dies nicht korrigiere, würden die jüngeren Generationen die Konsequenzen tragen müssen.
Konkret müssten laut Plöger Rahmenbedingungen geschaffen werden, die verhindern, dass Umweltverschmutzer:innen reicher werden dürfen als Menschen, die die Umwelt schützen. Auch im Kleinen gebe es viele Ansatzpunkte. Der Experte fasst zusammen: „Reden ist schön, aber wir müssen endlich handeln.“ Die Zeit werde geringer, die Kosten und das Leid aber nicht.
Verwendete Quelle: WDR-Mediathek
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