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DB warnt: Wer bis Samstag nicht handelt, kann Deutschlandticket verlieren

Deutschlandticket
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Zum 1. Januar könnten Deutschlandticket-Nutzende ungewollt zu Schwarzfahrer:innen werden. Denn die Deutsche Bahn hat angekündigt, das Abo automatisch zu kündigen – wenn man nicht fristgerecht der Preiserhöhung auf 58 Euro zustimmt.

Das Deutschlandticket wird 2025 teurer – statt 49 Euro soll es ab 1. Januar 58 Euro pro Monat kosten. Dies haben Verkehrsminister:innen der Länder im September beschlossen. Trotz der höheren Kosten kann sich ein Abo weiter lohnen, gerade für Vielfahrer:innen. (Hier findest du genauere Infos, wer weiterhin profitiert.)

Wer sein Ticket im neuen Jahr behalten möchte, muss aber nicht nur mehr bezahlen. Die Deutsche Bahn (DB) weist auf ihrer Webseite darauf hin, dass Kund:innen dem Konzern bis zum 30. November 2024 rückmelden müssen, ob sie ihr Deutschlandticket zum neuen Preis behalten oder kündigen wollen. Stimmt man der Preiserhöhung nicht zu oder meldet sich nicht fristgerecht, wird das Abo zum 31. Dezember 2024 automatisch gekündigt, so die Bahn.

Frist gilt nicht bei allen Anbietern des Deutschlandtickets

Diese Regelung gilt für Kund:innen, die das Deutschlandticket direkt über die Deutsche Bahn beziehen. Utopia hat testweise auch bei der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG nachgefragt, die ebenfalls das Deutschlandticket anbietet.

Der Konzern hat versichert, dass hier keine Kündigung droht, Kund:innen werden lediglich über die Preisanpassung informiert. Wer das Abo also bei einem anderen Anbieter abgeschlossen hat, kann sich dort informieren oder nachfragen, ob Handlungsbedarf besteht.

Wie du der Preiserhöhung bei der DB zustimmst

Die DB stellt zwei Optionen vor, der Preiserhöhung zuzustimmen:

  • Kund:innen können sich im Aboportal mit ihrem bahn.de-Account einloggen, das Deutschlandticket auswählen und den Button „Vertragsänderung zustimmen“ anklicken. So gelangt man auf eine Übersichtsseite mit Informationen und der Option, den geänderten Bedingungen zuzustimmen.
  • Alternativ gibt es die Möglichkeit, in der DB-Navigator-App das Deutschlandticket aufzurufen und unten auf der Seite die Menüauswahl mit den drei Punkten zu öffnen. Hier einfach „Vertragsänderungen zustimmen“ wählen. Die DB warnt jedoch, dass der Button nicht auf jedem Gerät sichtbar ist. In diesem Fall solle man die Zustimmung über das Aboportal vornehmen.

Zustimmen könne nur die Person, die das Deutschland-Ticket bestellt hat. War das nicht der Nutzer oder die Nutzerin (sondern zum Beispiel der Arbeitgeber), müsse man sich direkt an diese Person wenden.

Frist verpasst? So kannst du dein Abo behalten

Wer erst die Rückmeldungsfrist am 30. November 2024 verpasst hat, hat laut Bahn noch bis zum 31. Dezember 2024 die Möglichkeit, das automatisch gekündigte Deutschlandticket-Abo zu reaktivieren. Das funktioniert der DB zufolge wie folgt:

Einfach im Aboportal oder im DB Navigator den Menüpunkt „Abo reaktivieren“ anklicken. Das Abo wird dann automatisch im Januar erneuert, zu den neuen Konditionen inklusive der Preiserhöhung.

Finanzierung des Deutschlandtickets weiter unsicher

Seit Mai 2023 kann mit dem Deutschlandticket der öffentliche Nahverkehr im ganzen Land genutzt werden. Das Ticket kann nur als Abonnement gekauft werden, lässt sich aber monatlich kündigen. Es ist gerade für Pendler:innen in Ballungsräumen attraktiv, weil es oft deutlich günstiger ist als lokale Zeitkarten.

Einkommenseinbußen bei kommunalen Verkehrsunternehmen sollen über Bund und Länder ausgeglichen werden, die je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr dafür bereitstellen. 2025 sollten auch Restmittel des Bundes verwendet werden, um das Ticket zu finanzieren. Doch dafür muss noch ein Gesetz den Bundestag passieren, was sich durch was sich wegen des vorzeitigen Endes der Ampel-Regierung verzögert. 

Vor kurzem haben sich die Unionsfraktion und die FDP-Fraktion bereit erklärt, der Finanzierung zuzustimmen, wie unter anderem die Tagesschau berichtete. Dies soll aber erst geschehen, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz am 16. Dezember die Vertrauensfrage gestellt hat. Die Finanzierung des Deutschlandtickets ist für das Jahr 2025 also gesichert, eine langfristige Planungssicherheit für das Ticket besteht nach wie vor nicht.

Verwendete Quellen: Deutsche Bahn, MVG, Tagesschau

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