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Deinfluencing: Neuer TikTok-Trend warnt vor Produkten

Deinfluencing tiktok konsum
Screenshots: TikTok/ gwynniesfitness, mattloveshair

Auf TikTok gibt es einen neuen Trend: Deinfluencing. User:innen der Plattform warnen in Videos vor Produkten, mit denen sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Auch bekannte Marken stehen in der Kritik.

Ein neuer Trend mischt die Social-Media-Plattform TikTok auf. Unter dem Hastag „Deinfluencing“ haben zahlreiche User:innen Videos veröffentlicht, in denen sie vom Kauf bestimmter Produkte abraten. Die Clips drehen sich vornehmlich um Kosmetikprodukte, die zuvor von Influencer:innen beworben wurden. Vor allem weibliche User:innen berichten darin von ihren eigenen – negativen – Erfahrungen mit den Produkten. Die Videos wurden bereits über 114 Millionen Mal aufgerufen (Stand: 8.02.23).

Deinfluencing stellt somit eine Art Gegenbewegung zu Influencer-Marketing dar. Bei Influencer-Marketing handelt es sich um Werbung, die von Nutzer:innen mit großer Reichweite auf Social-Media-Plattformen für bestimmte Produkte produziert wird – oft gegen Bezahlung. Unternehmen versuchen auf diese Weise, neue Zielgruppen für ihre Ware zu begeistern.  

Deinfluencing: TikTok-Trend rät von gehypten Produkten ab

Manche Deinfluencing-Videos konzentrieren sich auf ein Produkt oder eine Marke, von dem User:innen abraten wollen. Die TikTok-Nutzerin „katiehub.org“ lässt sich in ihrem Video zum Beispiel über Kosmetik der Marke Dior aus. „Wenn man ein Produkt so teuer macht, sollte es zumindest von guter Qualität sein“, beschwert sich die Userin.

Andere Tiktok-Nutzer:innen listen in ihren Videos verschiedene Produkte auf. So zum Beispiel die Userin „gwynniesfitness“, die in ihrem Video von verschiedenen Kosmetikprodukten abrät – darunter Marken wie e.l.f. und Maybelline.

Die Userin „sadgrlswag“ beschränkt sich in ihrem Clip nicht auf Kosmetika, sondern rät davon ab, Produkte wie die Schuhe „Ugg Minis“, die Kopfhörer „Air Pods Pro Max“ von Apple und Bücher der Autorin Coleen Hoover zu kaufen. „Wenn ihr auch nur eines davon tut, wird eine Bombe explodieren!“, warnt die Urheberin ironisch. Der Ton ihres Videos, das bereits am 23. Januar veröffentlich wurde, wurde in zahlreichen Deinfluencing-Videos weiterverwendet.

 

Auch männliche Tiktok-User äußern sich kritisch zu gehypten Markenprodukten. Der Nutzer „mattloveshair“ postete zum Beispiel ein Video, in welchem er erklärt, wieso man den Lockenstab „Dyson Airwrap“ nicht braucht. Mit einem Föhn und einer Bürste könne man einen ähnlichen Look erzeugen. In seinem Video schwingt Ironie mit: Während seinen Erklärungen macht er sich mit dem kritisierten Produkt die Haare.

Utopia meint: Noch besser als Deinfluencing? Bewusster konsumieren!

Im vergangenen Jahr hat nicht nur Deutschland eine starke Inflation erlebt. In vielen Ländern sind die Lebenshaltungskosten enorm gestiegen. Viele Menschen müssen mehr sparen, als zuvor – einige Medien sehen darin eine Erklärung für den Deinfluencing-Trend.

Denn beim Deinfluencing wird vor allem von teuren Markenprodukten abgeraten, die angeblich nicht halten, was sie versprechen. Die Warnungen von Influencer:innen und anderen Tiktok-Nutzer:innen können vor kostspieligen Fehlkäufen bewahren. Verbraucher:innen können den Trend aber auch zum Anlass nehmen, den eigenen Konsum stärker zu hinterfragen. Kauft man nur das, was man wirklich braucht, kann man einiges an Geld und Ressourcen sparen. Tipps dazu liefert beispielsweise dieser Artikel: Bewusst leben: Die wichtigsten Fragen, die wir uns im Alltag stellen sollten

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