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Fahrplan der Deutschen Bahn: Das ist neu seit 10. Dezember 2023

Deutsche Bahn
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - Erich Westendarp; unsplash - Mika Baumeister

Der Bahn-Fahrplanwechsel im Dezember 2023 bringt für Fahrgäste spürbar mehr Angebot. Pünktlicher wird die Bahn dadurch vorerst aber nicht – teurer jedoch schon.

Mit dem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn kommen im Dezember einige Verbesserungen auf die Fahrgäste zu. Vor allem auf den Strecken zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie zwischen Berlin und München stockt der Konzern das Angebot im Fernverkehr auf, wie die Bahn am Freitag mitteilte. Die störanfällige Zugteilung im nordrhein-westfälischen Hamm fällt zudem nur noch halb so oft an wie bisher. Die schlechte Nachricht: An der chronischen Unzuverlässigkeit im Fernverkehr wird sich erst einmal nichts ändern. Außerdem müssen sich die Bahnkund:innen auf höhere Preise einstellen.

„Auch 2024 werden wir unsere Fahrgäste um etwas mehr Geduld bitten müssen, als ihnen und uns lieb ist“, sagte der für den Fernverkehr verantwortliche Bahnvorstand Michael Peterson der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wir werden im kommenden Jahr mit der Generalsanierung des Schienennetzes beginnen.“ Das bedeute Schritt für Schritt Verbesserungen auf der überlasteten Infrastruktur. Mit einer höheren Verlässlichkeit könne damit allerdings erst ab 2025 gerechnet werden.

Gleichwohl: „Mit dem Fahrplan 2024 bieten wir unseren Fahrgästen so viele neue Verbindungen an wie seit 20 Jahren nicht mehr“, betonte Peterson.

Die wichtigsten Fahrplanänderungen im Detail

  • Berlin-NRW: Mit einer zusätzlichen, zweistündlichen ICE-Linie zwischen Berlin und Köln über Wuppertal fährt künftig alle 30 Minuten ein Fernzug zwischen der Hauptstadt und Hannover. Das Sitzplatzangebot auf der Gesamtstrecke erhöht sich laut Bahn damit um 20 bis 25 Prozent. Aufgrund der Extra-Verbindung wird die Zugteilung in Hamm auf der Strecke nur noch halb so oft notwendig. Zudem wird diese häufiger die neuen ICE-4-Züge betreffen, bei denen es weniger Kuppelprobleme geben soll als bei den älteren ICE 2.
  • Berlin-München: Einen Halbstundentakt soll es ab Dezember auch zwischen Berlin und München geben. Die besonders schnelle Sprinter-Verbindung soll künftig einmal pro Stunde bedient werden. Drei Mal am Tag pro Richtung fährt der Sprinter zudem ohne Halt zwischen Nürnberg und Berlin. Die Fahrzeit auf der Gesamtstrecke reduziert sich damit auf drei Stunden und 45 Minuten.
  • Nightjet: Ab Dezember betreiben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Paris sowie zwischen Berlin und Brüssel. Das Angebot gibt es zunächst drei Mal pro Woche. Ab Oktober 2024 soll der sogenannte Nightjet dann täglich unterwegs sein.
  • In den Regionen: Neue Angebote wird es auch zwischen Leipzig, Jena und Nürnberg geben. Durch das Saaletal werden künftig fünf IC-Verbindungen pro Tag angeboten, hieß es. Bisher gab es jeweils nur eine Fahrt. Magdeburg bekommt erstmals eine Verbindung nach Hamburg sowie mehr Direktverbindungen nach Berlin und Rostock.
  • Zeitplan: Der Fahrplan gilt ab 10. Dezember, der Ticketverkauf beginnt am 11. Oktober – auch für Fahrten in der Weihnachtszeit.

Höhere Preise im Fernverkehr

Für viele Fahrgäste im Fernverkehr wird das Zugfahren ab Dezember teurer. Die Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel den sogenannten Flexpreis sowie die Preise für die Bahncard 25 um jeweils rund fünf Prozent, wie der bundeseigene Konzern am Dienstag mitteilte. Die Spar- und Supersparpreise sowie der Preis für die Bahncard 50 bleiben hingegen stabil.

Änderungen gibt es demnach auch beim Cityticket, mit dem Fahrgäste im Rahmen ihres Fernverkehrstickets häufig auch den Nahverkehr am Start- oder Zielort nutzen können. Dieses wird künftig nur noch bei Flextickets automatisch enthalten sein. Bei Sparpreisen soll das Angebot entfallen.

Unpünktlichkeit bleibt

Die Pünktlichkeitsquote der Bahn wird sich mit dem neuen Fahrplan nicht verbessern. Hauptgrund bleibt das überlastete und überalterte Schienennetz und die deshalb notwendigen zahlreichen Baustellen, die den Bahnverkehr weiter ausbremsen. „Dieses Jahr hat die Pünktlichkeit auch gelitten unter den Schwellensanierungen, die stark ins Kontor schlagen“, sagte Peterson. Seit dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen im vergangenen Jahr überprüft und tauscht die Bahn Hunderttausende Betonschwellen aus. Das sehe er „in diesem Umfang fürs kommende Jahr nicht“, soder Manager. Doch die Infrastruktur bleibt dringend sanierungsbedürftig.

Im kommenden Jahr startet deshalb mit der Modernisierung der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim die Generalsanierung Dutzender Schienenkorridore bis 2030. Die Abschnitte werden dafür jeweils für rund ein halbes Jahr gesperrt und erneuert. Die Riedbahn gehört zu den meistbefahrenen Strecken Europas. Die Bahn geht deshalb von spürbaren Verbesserungen bei der Zuverlässigkeit nach Abschluss der dortigen Bauarbeiten aus.

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